Inhalt: Der Streit um den Sergeanten Grischa, 1927 Der Pazifist und Zionist Arnold Zweig war einer der großen linksliberalen Autoren der späten Weimarer Republik. Der angesehene jüdische Schriftsteller wurde berühmt mit dem Antikriegs- und Justizroman Der Streit um den Sergeanten Grischa; in ihm zeichnet er das Gesamtbild einer unbarmherzigen Kriegsmaschinerie, in der Macht eindeutig vor Recht geht. Der Sohn eines Spediteurs studierte nach seiner Schulausbildung an verschiedenen Universitäten Germanistik, Anglistik, Romanistik, Philosophie, Kunstwissenschaft und Psychologie. Erste literarische Anerkennung erlangte er mit seinem Roman Die Novellen um Claudia (1912). Die Werke des Religionsphilosophen Martin R Buber machen ihn mit den Problemen des Ostjudentums bekannt. Mit Sigmund R Freud verband ihn ab 1929 eine enge Freundschaft. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg, unter anderem in Serbien und Frankreich (Verdun), lebte Zweig als freier Schriftsteller zunächst am Starnberger See, dann in Berlin. Mit dem Roman Der Streit um den Sergeanten Grischa fand er das literarische Thema, das ihn sein ganzes Leben nicht mehr loslassen sollte: die möglichst konkrete Darstellung des Ersten Weltkriegs, die ihren Niederschlag unter anderem in den Romanen Junge Frau von 1914 (1931) und Erziehung vor Verdun (1935) fand. 1933 emigrierte Zweig nach Palästina, wo er jedoch schriftstellerisch nie richtig Fuß fassen konnte. 1948 kehrte er mit seiner Frau Beatrice nach Berlin (Ost) zurück. Zweig wurde Abgeordneter der Volkskammer und 1950 erster Präsident der Deutschen Akademie der Künste in Berlin. Hier blieb der spätere Sozialist und Marxist, der in allen seinen Werken entschieden für eine humanistische Gesellschaftsordnung eintrat, bis zu seinem Tod. Biografie: J. Hermand, Arnold Zweig (rm 50381). Schlagworte:Belletristische Darstellung, Flucht, Geschichte 1917, Hinrichtung, Krieg, Rechtsstreit, Russischer Kriegsgefangener, Todesstrafe, Vertreibung Systematik: $L-G Umfang: 542 S. Standort: $L Zweig
Inhalt: Zweigs großer Roman über den verzweifelten Kampf um Menschlichkeit und Liebe im Krieg. Es ist Frühjahr 1918. Hauptmann Paul Winfried, ehemaliger Kunststudent und Neffe des Generals von Lychow, ist mit patriotischen Idealen in den Krieg gezogen. Nun werden ihm im Dschungel politischer Intrigen die Augen geöffnet. Winfried gerät zwischen die Mühlsteine jener Interessengruppen, die um wirtschaftliche und politische Einflußsphären kämpfen. Demonstrativ sagt er sich von dieser Welt los. Auch sein Traum vom persönlichen Glück wird zerstört. Zweig arbeitete an diesem Roman zwischen 1932 und 1937 in seinem Exil in Palästina. Er zeigt die Intensität antisemitischer Strömungen im deutschen Heer und gibt ein genaues Bild jüdischen Lebens in Litauen, das einige Jahre später ausgelöscht werden sollte. In der authentischen Fassung der Erstausgabe von 1937 erscheint 'Einsetzung eines Königs' hier wieder ohne die Eingriffe der DDR-Zensur. Der Roman schließt unmittelbar an Zweigs Welterfolg 'Der Streit um den Sergeanten Grischa' an. Schlagworte: FBC Klassische Belletristik: allgemein und literarisch Umfang: 632 S. ISBN: 978-3-8412-0444-8
Inhalt: Der Erste Weltkrieg war in Zweigs literarischem Schaffen der zwanziger Jahre stets präsent. Die Kernzone der quälenden Erinnerung bildete die Schlacht um Verdun. 1927, nach dem erfolgreichen Roman 'Der Streit um den Sergeanten Grischa', kündigte Zweig ein Buch mit dem Titel 'Erziehung vor Verdun' und mit dem Protagonisten Bertin an. Die Grundidee war, den Schriftsteller Bertin eine tiefgreifende 'Erziehung' durchmachen zu lassen. Um ihn herum schuf Zweig eine Reihe starker Figuren und dramatischer Begebenheiten, die die weitverzweigte Handlung und die Fülle der Episoden verflechten und vorantreiben. Noch in den dreißiger Jahren wurde der Roman in acht Sprachen übersetzt. Lesern in Deutschland, für die das Buch hauptsächlich gedacht war, blieb es bis nach dem Zweiten Weltkrieg vorenthalten. 'Ein großartiges Buch, großartig auch in der Fabel, die genau die richtige Dosis von Spannung und Detektivhaftem enthält, die eine gute und tragfähige Fabel haben muß.' Lion Feuchtwanger. Schlagworte: FBC Klassische Belletristik: allgemein und literarisch Umfang: 490 S. ISBN: 978-3-8412-0443-1
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