Brigitte-Edition - erlesen von Elke Heidenreich Kein Ort - Nirgends. Der Schatten eines Traumes - ein Entwurf (Band 21) 2 Romane Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main (1981)
Standort: $L Wolf
Inhalt: »Christa Wolf stellt sich vor: Die kluge, unglückliche Dichterin Karoline von Günderrode und der so verzweifelte Heinrich von Kleist hätten sich getroffen, damals, 1804, am Rhein, im Kreis um Bettina von Brentano. Wäre ihnen zu helfen gewesen, hätten sie sich, als Künstler an der Gesellschaft verzweifelt, vielleicht nicht umbringen müssen - sie 26, er 34 Jahre alt? Für mich eines der schönsten Bücher in deutscher Sprache, das von der Sehnsucht erzählt, von der Traurigkeit und davon, dass es die Berührung, nach der uns so unendlich verlangt, eben nie gibt.« Elke Heidenreich
Inhalt: Wolf protokollierte 43 Jahre lang, von 1960 bis 2000, "ihren" 27. September, als Dokument ihrer inneren Entwicklung und als Selbstanalyse, zunächst ganz frei von künstlerischen Absichten und publizistischen Projekten. Ein Zeitdokument und authentisches Selbstporträt zugleich.
Inhalt: Eine Reise nach Polen, in die Stadt ihrer Kindheit, wird fürNelly Jordan zum Auslöser, ihre Kindheit und Familiengeschchte in nationalsozialistischer Zeit kritisch (auch in ihrenNachwirkungen auf die Gegenwart) zu erforschen.
Georg-Büchner-Preis 1980 Systematik: $L-G Umfang: 548 S. Standort: $L Wolf ISBN: 978-3-630-83004-9
Inhalt: "Ich komme immer wieder in dieses Dukla zurück, um es bei unterschiedlichem Licht, zu unterschiedlichen Tageszeiten anzusehen", schreibt Andrzej Stasiuk, der keine Handlung erzählen will, nur Ereignisse. So kehrt er stets wieder in dieses Dorf am Rande der Karpaten zurück, in dem sommers wie winters "immer etwas los ist". Schon der Knabe folgt den Spuren von Licht und Nacht, lässt sich treiben durch das Dickicht der Nachmittage, an denen eigentlich nichts passiert, die aber gleichwohl dicht angefüllt sind mit Gerüchen und Geräuschen, mit Lichteindrücken und kleinen Abenteuern der Entdeckung. Eines Tages taucht ein braunes Mädchen in weißem Kleid beim Tanzen auf. Der dreizehnjährige Junge verfällt ihrem Bann, er versucht, gleichsam in sie hineinzuschlüpfen, sie sozusagen von innen zu berühren. Doch aller Beobachtungsanstrengungen zum Trotz kommt es nur zu flüchtigen, plötzlichen Begegnungen. Stasiuks Streifzüge durch Dukla folgen unsichtbaren Wegen und Pfaden durch Atmosphären und Stimmungen, er sammelt Erlebnissplitter, in denen er zugleich sich selbst auf die Spur kommt. Es entsteht das vielfarbig schillernde Kaleidoskop eines so flüchtigen wie einprägsamen poetischen Bilderreigens: "Das Bild, der Zwillingsbruder unseres Verstandes, wird uns überleben."
Georg-Büchner-Preis 1980 Systematik: $L-G Umfang: 382 S. Standort: $L Wolf
Inhalt: Die Ostberliner Schriftstellerin Nelly Jordan, eine Frau um die 40, begibt sich Anfang der 1970er Jahre zusammen mit ihrem Bruder Lutz, ihrer Tochter Lenka und ihrem Partner H. auf eine Reise nach Polen. Es wird eine Reise zu dem Ort, an dem Nelly und Lutz groß geworden sind und als Kinder den Nationalsozialismus erlebt haben. Obwohl sich ihre Eltern nie offen dazu bekannten, wurde Nelly, wie die meisten ihrer Altersgenossen, durch Indoktrinierung in Schule und Freizeit zu einer glühenden Verehrerin des Nationalsozialismus geformt. In "Kindheitsmuster" beschreibt Christa Wolf auf eindrucksvolle Weise die tiefe Zerrissenheit der Protagonistin Nelly - als Teil einer Generation, die erlebte, dass das, woran sie einst glaubte, keine Gültigkeit mehr besitzt. Die drei Erzählebenen des Romans - Nellys Kindheitserinnerungen, ihre Reise nach Polen sowie ein späterer Bericht darüber - ermöglichen eine sensible aber gewissenhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Umfang: 700 Min. ISBN: 978-3-86231-940-4
Inhalt: Als Christa Wolf 2002 die Erzählung "Leibhaftig" veröffentlichte, kam es bei der ersten Lesung zu einem Massenansturm. Die Geschichte einer namenlosen Ostberliner Schriftstellerin, die beinahe an einer Krankheit stirbt, gilt als eine Abrechnung mit der DDR. Der Körper der Patientin wird zur Metapher eines allgemeinen Zusammenbruchs, und erst die Erkenntnis, dass politische Verhältnisse sie in diese lebensbedrohliche Lage gebracht haben, führt zu ihrer persönlichen Rettung. Eine Erzählung darüber, wie Politisches und Privates einander durchdringen - gelesen von der Autorin selbst. Ungekürzte Autorinnenlesung 1 mp3-CD ; ca. 5 h 30 min Umfang: 324 Min.
Inhalt: "Moskau!", übertitelt die junge Christa Wolf ihren Tagebucheintrag vom 3. Juni 1957 - der gespannte Ausruf einer Reisenden, die endlich angekommen ist. Zwischen 1957 und 1989 reist die Schriftstellerin zehn Mal in die Sowjetunion. Dabei zeugen ihre persönlichen Aufzeichnungen über diese Exkursionen von ihrem scharfen Blick auf die sozialen und politischen Entwicklungen im Land. Mit den Jahren weicht die anfängliche Euphorie und die Schriftstellerin berichtet zunehmend von den sich wandelnden Verhältnissen im Land, von Unzufriedenheit und Verfall. In einer Live-Lesung liest Jutta Hoffmann aus diesen Moskauer Tagebüchern von Christa Wolf. Lesung mit Jutta Hoffmann. Umfang: 59 Min. ISBN: 978-3-7424-0580-7
Inhalt: Im Alter von nur 36 Jahren stirbt Christa T. an Leukämie. Ihre frühere Schulkameradin, die Erzählerin des Romans, durchstreift den Nachlass ihrer verstorbenen Freundin und nähert sich einer zerrissenen Frau. Voller Idealismus und Träume, schwankend zwischen der geforderten Anpassung und gewünschter Selbstverwirklichung, fand diese in der Welt keinen Platz für sich. In der versuchten Annäherung wird die Erzählerin zunehmend auf sich selbst und ihr eigenes Leben zurückgeworfen. "Nachdenken über Christa T." begründete den Weltruhm von Christa Wolf und zählt zu den wichtigsten Werken der deutschen Nachkriegsliteratur. Umfang: 382 Min. ISBN: 978-3-7424-0338-4
Inhalt: Das Ordnen nachgelassener Manuskripte und Tagebücher führt zum Nachdenken über die Ursachen des so frühen Todes von Christa T., die zeitlebens gegen Mittelmäßigkeit und Anpassung revoltierte. Dieser Roman hatte bei seinem ersten Erscheinen 1969 in der DDR für viel Wirbel gesorgt. Dabei steht beim Erkunden der Ursachen des allzu frühen Todes der Christa T. gar nicht vordergründig der Sozialismus am Pranger. Die Ich-Erzählerin, die im Manuskript- und Tagebuchnachlass ihrer Freundin stöbert, auch eigene Erinnerungen und Tagträume hinzufügt, kommt denn auch zu Überlegungen folgenreicherer Konsequenz. Außenseiter wie Christa T., die Mittelmäßigkeit als "das Schlimmste" bezeichnen, sich abwenden von "Anpassung um jeden Preis", geraten in jeglicher Gesellschaft in wahrhaft existentielle Nöte. Insofern: ein Buch mit Sprengkraft bis heute - für Leser, die ihrerseits Lust am Reflektieren haben und Prosa mit vorherrschend resignativer Moll-Stimmung und großer Ernsthaftigkeit mögen. Das Buch begründete Wolfs Weltruhm, auch das ihr eigene ästhetische Prinzip subjektiver Authenzität und gehört zum "Grundbestand deutschsprachiger Prosa" (Hilzinger im Nachwort).
Georg-Büchner-Preis 1980 Systematik: $L-G Umfang: 235 S. Standort: $L Wolf ISBN: 978-3-630-87047-2
Inhalt: Wehmutsvolle Erinnerungen an einen Sommer in einem mecklenburgischen Dorf, wohin sich eine Gruppe von Intellektuellen zurückgezogen hat, um zu sich zu finden. - Die Geschichte einer lähmenden Überwachung durch die Stasi. Systematik: $L-G Umfang: 215 Seiten Standort: $L Wolf ISBN: 978-3-630-86699-4
Inhalt: Los Angeles, die Stadt der Engel: Dort verbringt die Erzählerin Anfang der Neunziger einige Monate auf Einladung des Getty Center. Ihr Forschungsobjekt sind die Briefe einer gewissen L. aus dem Nachlaß einer verstorbenen Freundin, deren Schicksal sie nachspürt - eine Frau, die aus dem nationalsozialistischen Deutschland in die USA emigrierte. Sie beobachtet die amerikanische Lebensweise, taucht ein in die Vergangenheit des "New Weimar unter Palmen", wie Los Angeles als deutschsprachige Emigrantenkolonie während des Zweiten Weltkriegs genannt wurde. Ein ums andere Mal wird sie über die Lage im wiedervereinigten Deutschland verhört: Wird der "Virus der Menschenverachtung" in den neuen, ungewissen deutschen Zuständen wiederbelebt? In der täglichen Lektüre, in Gesprächen, in Träumen stellt sich die Erzählerin einem Ereignis aus ihrer Vergangenheit, das sie in eine existentielle Krise bringt und zu einem Ringen um die Wahrhaftigkeit der eigenen Erinnerung führt. Das neue Buch von Christa Wolf ist auch autobiographische Prosa: Sie erzählt von einem Menschenleben, das drei deutschen Staats- und Gesellschaftsformen standhält, von einer Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, von der Kunst, sich zu erinnern. »Und herausgekommen ist dabei eine gigantische, facettenreiche Lebensbeichte, eingebettet in jenes Jahrhundert, das das ihre war (...) kunstvoll verwoben, kontrastreich gegliedert, unter wechselnder Beleuchtung angestrahlt bietet sich das Mosaik dar, das jetzt vor uns liegt. Ein Zeugnis von Triumph des ordnenden Geistes über das Chaos der Gefühle.« Tilman Krause, Die Welt; »Es ist das radikale Bekenntnisbuch einer Schriftstellerin, die einst die bedeutendste Autorin der DDR gewesen ist, ein Buch der Suche und des Abschiedsnehmens, ein kämpferisches Buch, ein Buch über die Kämpfe des letzten Jahrhunderts, ein Buch der Verzweiflung (...) Sie hat nicht aufgehört nach ihrer Variante der Wahrheit zu suchen. Dieses Buch ist das kalifornische Monument dieser Suche.« Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung; »So erfrischend selbstironisch wie in "Stadt der Engel" war Christa Wolf wohl noch nie. "Stadt der Engel", der lang erwartete neue Roman der 81-jährigen Ost-Berliner Autorin, ist vieles: ein Buch der Erinnerung und des Abschieds. Eine waghalsige, in zehnjähriger Schreibarbeit entstandene, atemberaubende Selbstbefragung, ja Lebensbeichte. So ungeschützt präsentierte sich Christa Wolf noch nie. "Jede Zeile, die ich jetzt noch schreibe, wird gegen mich verwendet werden."« Oliver Pfohlmann, Der Tagessiegel; "Du bist dabei gewesen. Du hast es überlebt. Du kannst davon berichten." Der neue große Roman von Christa Wolf: Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud spiegelt das Leben der Autorin, wie in Kindheitsmuster immer wieder verbunden mit entscheidenden Momenten deutscher Geschichte. Es ist ein veritables literarisches Ereignis: Nach über zehn Jahren hat Christa Wolf nun die Arbeit an ihrem neuen großen Buch abgeschlossen. In Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud spiegelt sich das ganze Leben der Büchner-Preisträgerin, immer wieder verbunden mit entscheidenden Momenten der ostdeutschen, der westdeutschen, also der deutschen Geschichte. Kenner ihres Werks begegnen hier neuen, faszinierenden Facetten ihres Schreibens, für andere ist Stadt der Engel die Gelegenheit, in die Welt einer der Großen der deutschsprachigen Autoren unserer Zeit einzutauchen.
Georg-Büchner-Preis 1980 Systematik: $L-G Umfang: 414 S. Standort: $L Wolf ISBN: 978-3-518-42050-8
Inhalt: Kassandra, die "Seherin", ist die schillerndste Frauenfigur der griechischen Mythologie. Sie sagte dem übermächtigen Troja den Untergang voraus und musste ihre Prophezeiung mit dem Leben bezahlen. Schlagworte:Hörspiel Systematik: °e-hör Umfang: 4 CD Standort: °e-hör 3381 / Hörspiele ISBN: 978-3-89830-975-2
Inhalt: Ihrem Bruder, der sich dem Risiko einer Operation aussetzt, versucht die Erzählerin, in einem inneren Monolog jenen Tag zu beschreiben, an dem uns alle - vorbereitet und doch ahnungslos - die Nachricht über Tschernobyl erreichte.
Inhalt: "Die Erzählung entstand 1979 und beschreibt die Zeit Ende der siebziger Jahre, in der Staatssicherheitsbeamte wochenlang bei uns vor dem Haus standen." (Christa Wolf). (DDR-Lizenz)
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