Inhalt: Nach Ende des Krieges herrscht in Deutschland Schweigen, das Grauen der Konzentrationslager ist ein unbequemes Thema. Stockend, qualvoll ist die Erinnerung der Opfer an die Demütigungen, als die Zeugen im Frankfurter Auschwitz-Prozess aussagen gegen 18 Aufseher und Ärzte des ehemaligen Todeslagers. Unter den Zuhörern sitzt Peter Weiss und komprimiert später die Gerichtsprotokolle zu einem "Oratorium in 11 Gesängen". Angeklagte wie Zeugen sprechen darin die Worte der echten Opfer, der tatsächlichen Täter. Und diese Worte erzeugen Bilder, die sich in den Kopf brennen, um dort für immer ihren Platz einzunehmen.
Inhalt: Die Erzählung beginnt mit dem fast gleichzeitigen Tod der Eltern des Ich-Erzählers - "Portalfiguren meines Daseins" - in den späten 1950er Jahren. Erst diese "Befreiung" ermöglicht es ihm zurückzublicken. Erinnernd zeichnet er die prägenden Erfahrungen seiner Kindheit in einer deutsch-jüdischen Bürgersfamilie nach, frühe Schulerfahrungen, die Wirren der Pubertät und das entfremdete Zusammenleben in der Familie, die 1933 in die Emigration gezwungen wird. Nach Aufenthalten in verschiedenen Ländern führt der Weg schliesslich nach Schweden, wo der Vater sich beruflich neu etablieren kann. Auseinandersetzungen mit dem Vater, die Schwierigkeiten der Berufsfindung und bei der Aufnahme erotischer Beziehungen, aber auch wegweisende künstlerische Erfahrungen rücken thematisch in den Vordergrund. Die Erzählung endet, durchaus offen, mit dem Ausbruch des Erzählers, der sich zum Künstlertum berufen fühlt, aus dem beengenden bürgerlichen Elternhaus.
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