Inhalt: Das Totenschiff ist das erste Werk von B. Traven, das in Buchform erschien. Mit den Mitteln des Abenteuerromans schildert er die Odyssee eines Seemanns ohne Papiere, der schließlich keinen anderen Ausweg sieht, als auf einem Schiff anzuheuern, dessen Mannschaft aus »lebenden Toten« besteht. Ich-Erzähler ist der bereits aus Die Baumwollpflücker bekannte Amerikaner Gerard Gale, der später in Die Brücke im Dschungel (1929) und der Erzählung Nachtbesuch im Busch wiederkehrt. Entstehung: Schon bei Die Baumwollpflücker hatte Traven betont, in Mexiko als »Ölmann, als Farmarbeiter, Tomaten- u. Apfelsinenpflücker, Urwaldroder, Maultiertreiber, Jäger« gearbeitet zu haben. Die Form der Ich-Erzählung und seine Behauptung, nur aus dem eigenen Erleben heraus zu schreiben, legen nahe, das Werk als Schlüsselroman im Hinblick auf seine Identität als Ret Marut (Stichwort R S. 1085) zu lesen. Die Vehemenz, mit der Traven in Das Totenschiff, 1923/24 in London in englischer Sprache begonnen, Gales Bemühungen beschreibt, an Papiere zu kommen, legt die Vermutung nahe, dass Traven hier Erlebnisse seiner Flucht nach Mexiko verarbeitet hat: »So gab ich meinen guten Namen auf«, konstatiert Gale, als er an Bord der »Yorikke« geht, »ich hatte keinen Namen mehr.« Ebenso mag sich die von K. S. Guthke aufgestellte Hypothese, Traven selbst könne seine eigene Herkunft unbekannt gewesen sein, in der »lebensgeschichtlichen Verbindung zwischen Maruts Abschied von Europa und Travens Ankunft in Übersee« niedergeschlagen haben. Inhalt: Nach einer Liebesnacht verpasst der Matrose Gale in Antwerpen die Abfahrt seines Schiffes und steht nun ohne Geld und Papiere da. Ohne Identitätsbeweis will ihm der US-amerikanische Konsul in Paris keinen neuen Pass ausfertigen und stellt sogar Gales Geburt in Abrede. Er ist zum Opfer einer Bürokratie geworden, der Papiere wichtiger sind als der Mensch: »Jeder konnte mit mir machen, was er wollte.« Gale wird abgeschoben und gerät nach einer Odyssee durch halb Europa schließlich nach Cadiz, wo er als »Kohlenschlepp« auf der schrottreifen »Yorikke« anheuert, die Schmugglerware transportiert. Zusammen mit seinem polnischen Kameraden Stanislaw Koslowski, ebenfalls ein Entwurzelter, wird er auf die »Empress of Madagascar« verschleppt, die als Versicherungsbetrug versenkt werden soll. Doch bevor es dazu kommt, läuft das »Totenschiff« auf ein Riff, nur Koslowski und Gale überleben. Schließlich zerstört ein Sturm das Wrack; Gale treibt allein im Meer. Wirkung: Das Totenschiff wurde der berühmteste Roman von Traven. Die Wochenschrift Die Weltbühne würdigte das Werk nach Erscheinen als »ein Seemannsbuch, das auf eine Art mit der verlogenen Seemannsromantik aufräumt, dass buchstäblich nicht eine Phrase übrig bleibt.« Die fehlende Hoffnung jedoch, dass sich das Schicksal der Rechtlosen, Unterdrückten und Armen wenden ließe, die als Grundtendenz auch die anderen Romane von Traven prägt, fand bei der linken Kritik auch Missfallen. Georg Tressler verfilmte den Roman 1959 mit Horst Buchholz und Mario Adorf in den Hauptrollen. A. C. K. Systematik: $L-G Umfang: 215 S. Standort: $L Trav / Taschenbuchständer ISBN: 978-3-499-10126-7
Inhalt: Drei Abenteurer und Individualisten suchen in der Sierra Madre nach Gold. Vielen Mißerfolgen folgt ein ungewöhnlich großer Fund, der alle untereinander neidisch und mißtrauisch werden läßt. Nur einer überlebt die Streitigkeiten, aber auch er kann seine Beute nicht bis zur nächsten Stadt bringen. - Klassischer Western des Starregisseurs John Huston, der seinem Vater Walter die Rolle seines Lebens auf den Leib geschrieben hat.
Orig.: USA, 1948. Nach einem Roman von B. Traven Schlagworte:Goldsuche, Literaturverfilmung, Western Systematik: , DVD-S FSK 12 Umfang: 121 min EAN: 7321921650222
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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