Jones, James
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Jahrhundert-Edition
Verdammt in alle Ewigkeit
Roman
Lingen, Köln (1974)
Standort:
$L Jones
Details hier
Inhalt: Der Debütroman von James Jones über eine US-Einheit während des Zweiten Weltkriegs auf Hawaii schildert den tragischen Widerspruch zwischen dem nach Freiheit strebenden Einzelnen und der autoritären Struktur des Militärs. Inhalt: In der Schofield-Kaserne leistet der junge Soldat Robert Prewitt aus Kentucky, ein begabter Hornist und Boxer, Dienst im Trompetenkorps. Der junge, idealistische Südstaatler aus armen Verhältnissen liebt die Armee und glaubt, dass die Dienstvorschriften dem Soldaten ein Minimum an menschlicher Würde garantieren. Doch hat er zahlreiche Nackenschläge einzustecken. Im Trompetenkorps muss er einem dilettantischen Vorgesetzten gehorchen, nachdem er sich im Bordell eine Geschlechtskrankheit eingefangen hat, wird er zur Infanterie strafversetzt. Der dortige ehrgeizige Kompaniechef Captain Dana Holmes will mit ihm unbedingt die Militär-Boxmeisterschaft gewinnen. Als Prewitt sich weigert zu boxen, weil er im Ring einen Gegner blind geschlagen hat, lässt Holmes ihn durch Schikanen systematisch provozieren. Vor allem der brutale Sergeant Fatso Judson reizt Prewitt so lange, bis er im Militärgefängnis landet. Als man ihn nach Monaten schlimmer Misshandlungen freilässt, tötet er Judson im Kampf und desertiert. Im Versteck bei der Dirne Alma hört er vom japanischen Angriff auf Pearl Harbor und will zur Truppe zurückkehren, wird aber von einem US-Posten aus Versehen erschossen. Aufbau: Jones erzählt Armeedienst und Krieg aus der Perspektive von Einzelpersonen. Prewitt ist ein individualistischer Künstlertyp, der in der harten Welt der Uniformierten nicht überleben kann. Weitere Hauptfiguren sind u. a. der Italoamerikaner Angelo Maggio, der - nicht weniger rebellisch, aber schlauer als Prewitt - sich den ständigen Schikanen seiner Vorgesetzten durch Einweisung ins Hospital entzieht. Sergeant Milton Warden, der zwischen Soldaten und Offizieren zu vermitteln sucht, ist ein besonnener Realist. Allerdings gerät er in einen schweren inneren Konflikt, als er mit der Frau von Captain Holmes eine leidenschaftliche Affäre beginnt. Minutiös schildert Jones den Alltag des Soldatenlebens zwischen Drill und Gehorsam in der Kaserne, Alkohol und Sex in Kneipen sowie Bordellen, Schikanen und Misshandlungen im Gefängnis. Er greift Themen des Existenzialismus der 1950er Jahre auf wie Isolation, Desillusionierung und das Überleben in einer Welt ohne Gott. Diesem Dilemma sucht der Mensch mit Verweigerung und Auflehnung zu entkommen - meist vergeblich oder für einen hohen Preis. Im männlichen Kosmos von Jones, den der Autor am eigenen Leib erlebte, haben Frauen wenig zu sagen. Sie sind in dem Roman nur klischeehaft dargestellt. Wirkung: Verdammt in alle Ewigkeit wurde 1951 mit dem National Book Award ausgezeichnet. Die Schilderung sadistischer Szenen und sexueller Details in der vermeintlich »glorreichen« US Army schockierte die Öffentlichkeit in Amerika, sorgte aber für hohe Auflagen. Der enorme Erfolg des Buches trieb Jones zur Fortsetzung des Themas mit leicht abgewandelten Figurenkonstellationen in den Romanen Der tanzende Elefant (1962) und Heimkehr der Verdammten (1978 postum). Fred Zinnemanns Verfilmung von Verdammt in alle Ewigkeit (1953) mit Frank Sinatra, Montgomery Clift, Burt Lancaster und Deborah Kerr ist mit acht Oscars einer der erfolgreichsten Kriegsfilme aller Zeiten. B. B.Schlagworte: KriegSystematik: $L-GUmfang: 563 S.Standort: $L Jones
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$L-G
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Schöne Literatur
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