Inhalt: Längst gehört der Wahlkampf von 1969 der Geschichte an. Viele Schriftsteller und Intellektuelle haben damals Partei ergriffen und Wählerinitiativen angeregt u001e allen voran Günter Grass. Jahre später hat er seine damaligen Tagebuchnotizen dazu benützt, seinen Kindern das Engagement für die SPD, für seinen Freund, den Emigranten Willy Brandt, und gegen den damaligen Bundeskanzler und ehemaligen Nationalsozialisten Kiesinger zu erklären. Umfang: 328 S. ISBN: 978-3-95829-086-0
Inhalt: Günter Grass erzählt von sich selbst. Vom Ende seiner Kindheit beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Vom Knaben in Uniform, der so gern zur U-Boot-Flotte möchte und sich hungernd in einem Kriegsgefangenenlager wiederfindet. Von dem jungen Mann, der sich den Künsten verschreibt, den Frauen hingibt und in Paris an der "Blechtrommel" arbeitet. Günter Grass erzählt von der spannendsten Zeit eines Menschen: den Jahren, in denen eine Persönlichkeit entsteht, geformt wird, ihre einzigartige Gestalt annimmt. Zwischen den vielen Schichten der "Zwiebel Erinnerung" sind zahllose Erlebnisse verborgen. Grass legt sie frei, schreibt über den Arbeitsdienst-Kameraden, der niemals eine Waffe in die Hand nahm, schildert genüsslich einen Lager-Kochkurs, der mangels Lebensmitteln abstrakt blieb, und berichtet, wie der Kunststudent sein Geld in einer Jazzband verdiente. Zudem zeichnet er liebevolle Porträts von seiner Familie, von Freunden, Lehrern, Weggefährten. Beim Häuten der Zwiebel ist ein mit komischen und traurigen, oft ergreifenden Geschichten prall gefülltes Erinnerungsbuch, das immer wieder Brücken in die Gegenwart schlägt. Günter Grass faßt den jungen Menschen von damals nicht mit Samthandschuhen an, enthüllt seine Schwächen, legt den Finger auf manches Versagen und noch heute schmerzende Wunden. Daß er die ein oder andere Erinnerungslücke mit Hilfe seiner reichen Phantasie ausgemalt haben könnte, gesteht er offen ein. Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-95829-000-6
Inhalt: Im Sommer 1647, im letzten Jahr des Dreißigjährigen Kriegs, versammeln sich deutsche Barockdichter, um aus ihren Manuskripten zu lesen und über Literatur und Politik zu sprechen. Das Treffen in Telgte beschwört den Geist der Geselligkeit und die Kraft der Dichtung in unsicheren Zeiten. Umfang: 176 S. ISBN: 978-3-95829-084-6
Inhalt: In einer eigentümlichen Mischung aus Gegenwartsanalyse und Literarhistorie verarbeitet Günter Grass seine Erfahrungen bei Treffen der »Gruppe 47«, indem er sie auf ein fiktives Treffen von über 20 Dichtern, Verlegern und Kritikern aus der Barockzeit überträgt. Entstehung: Bereits 1966 stellt Grass in seiner Rede "Vom mangelnden Selbstvertrauen der schreibenden Hofnarren unter Berücksichtigung nicht vorhandener Höfe" in Princeton die Fragen, die sein Leben als Bürger und Künstler bestimmen: »"Soll sich der Schriftsteller engagieren?" - "Wie weit darf sich ein Schriftsteller engagieren?" - "Ist der Schriftsteller das Gewissen der Nation?"« Nach Jahren des Engagements im Wahlkampf der SPD gab Grass in "Das Treffen in Telgte" resignative Antworten. Anlass für die Erzählung bildete der 70. Geburtstag von Hans Werner Richter (* 1908), Gründer der »Gruppe 47«. Inhalt: Obwohl in poetologischen Fragen als auch konfessionell zerstritten, treffen sich im Jahr 1647 auf Einladung von Simon Dach (1605-59) zahlreiche Dichter und ihre Verleger in Oesede bei Osnabrück. Der Soldat Christoffel Gelnhausen (gemeint ist Hans Jacob Christoffel von R Grimmelshausen) bringt die Anwesenden 1670 auf dem Wirtshof der Courasche (der Protagonistin in Trutz Simplex) in Telgte unter, wo in der »Großen Diele« unter der Leitung von Simon Dach vornehmlich wirkungsästhetische Literaturdebatten stattfinden. Versammelt sind die größten Dichter der Zeit, u. a. Andreas Gryphius, Paul Gerhardt, Philipp von Zesen, Friedrich von Logau, Sigmund Birken und Johann Rist, sehr unterschiedliche und teilweise eitle Persönlichkeiten, die sich nur Dank Simon Dachs behut-samer Moderation als Gruppe empfinden. Am Anfang der Zusammenkünfte steht die Lesung zunächst poetologischer, dann literarischer Texte, die anschließend besprochen und kritisiert werden. Als die Treffen zunehmend orgiastische Züge annehmen, gekennzeichnet durch Völlerei und Ausschweifungen mit Mägden, und der ungeladene Komponist Heinrich Schütz die unrechte Requirierung von Schweinen und Gänsen durch Gelnhausen anprangert, wird den Anwesenden die Tragik ihres Tuns klar. Obwohl die Dichter schuldlos sein wollen an den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges, verstricken sie sich in Schuld: »Derweil das Vaterland zerrissen« ist und die Mächtigen den Westfälischen Frieden vorbereiten, führen die Poeten als arglose Nutznießer des Krieges wirkungslose Debatten. Sie ringen sich zwar zu einer Friedensresolution an die Kriegsparteien durch, doch wird diese durch ein Feuer auf dem Wirtshof vernichtet: Sie war zwischen »den Gräten des Fischgerichtes« vergessen worden. Aufbau: In 23 Kapiteln, in der Taschenbuchausgabe 1981 um »dreiundvierzig Gedichte aus dem Barock« ergänzt, verschränkt Grass kunstvoll barocke Debatten um Literatur und Sprache (wobei er reichlich aus den Originalschriften zitiert) mit den zeitgenössischen Umständen um die »Gruppe 47« und oszilliert so zwischen zwei Zeitpunkten, die um drei Jahrhunderte versetzt liegen. Wie 1947 war Deutschland auch 1647 materiell wie moralisch ruiniert; in beiden Zeiten stellt sich die Frage nach Kunst und Macht, nach Literatur und Moral. Wirkung: Die Erzählung wurde von der Kritik sehr positiv aufgenommen, einige Kritiker sahen sie aufgrund der liebenswürdigen, meist detailverliebten, niemals denunzierenden Porträts der Dichter sogar als ein »Meisterwerk« des Autors an. M. F
Inhalt: Von den blutigen Köpfen, die sich steinzeitliche Horden schlagen, bis zu den Interkontinentalraketen: 400 Jahre Männergeschichte als sinnloser Reigen der Gewalt werden in der Danziger Bucht vom Erzähler und unsterblichen Märchenhelden selbst erlebt, während Ilsebill, seine Geliebte und Partnerin zu allen Zeiten, für den wirklichen Fortschritt sorgt: die Beseitigung des Hungers. Den abgewirtschafteten Männern und wundersamen Plattfisch eröffnet ein Frauentribunal 1974 in Berlin den Prozess, denn jetzt wollen die Frauen Geschichte machen. Doch Hoffnung liegt nur in der gemeinsamen Emanzipation zu etwas Drittem. Umfang: 704 S. ISBN: 978-3-95829-060-0
Inhalt: Auf das Volksmärchen Vom Fischer und seiner Frau rekurrierend, schildert Günter Grass in seinem Roman Der Butt die 3000-jährige Geschichte des Geschlechterverhältnisses. Während der Butt aus dem Märchen die maßlosen Wünsche der Fischersfrau erfüllt, steht er bei Grass' antifeministischer Abwandlung in den Diensten des Fischers. Entstehung: Seine Periode starken politischen Engagements schloss Grass literarisch mit seinem Tagebuch einer Schnecke (1972) ab, womit auch die starke Konzentration auf den Themenkreis des Dritten Reichs ein Ende fand. Obwohl im Schauplatz mit den Werken der Danziger Trilogie übereinstimmend, erweitert Grass sein Interesse von spezifisch deutschen Fragestellungen auf die allgemeine Kulturgeschichte der Menschheit. Inhalt: Parallel zu der Schwangerschaft seiner Frau Ilsebill erzählt der reinkarnierte steinzeitliche Fischer Edek Anfang der 1970er Jahre in neun »Monats«-Abschnitten sein Leben als Wiedergeborener in verschiedenen kulturgeschichtlichen Epochen. In der Jungsteinzeit fängt der Erzähler an der Weichselmündung, an der später Danzig entstehen wird, einen allwissenden Butt, der ihm bei der Errichtung eines Patriarchats behilflich sein und auch den weiteren Wiederverkörperungen Edeks bei der Abwehr matriarchalischer Bestrebungen beratend zur Seite stehen wird. Im Zentrum der neun Epochen - Steinzeit, Eisenzeit, Früh-, Hoch- und Spätmittelalter, Barock, Absolutismus, 19. und 20. Jahrhundert - stehen die Biografien von neun Köchinnen, von der bronzezeitlichen Wigga bis zur Verfasserin eines proletarischen Kochbuchs. In den 1970er Jahren wird der Butt von drei Frauen geangelt, die ihm, gefangen in einer Zinkwanne, in einem Berliner Kino den Prozess machen. Das »Feminal«, wie sich das feministische Tribunal nennt, verurteilt den Butt dazu, fortan Vertreter der »Frauensache« zu sein. Aufbau: Auf der Gegenwartsebene sind zwei Handlungsstränge zu unterscheiden: einerseits die Eheproblematik des Erzählers und seiner schwangeren Frau, andererseits das »Feminal«, an dem der Erzähler als Zuhörer teilnimmt. Die neun historischen »Monats«-Kapitel gliedern sich wiederum in mehrere Episoden auf und sind durch 46 Gedichte sowie Kochrezepte aufgelockert. Die Handlungsstränge werden am Ende zwar zusammengeführt, dennoch gestaltet Grass einen offenen Schluss. Wirkung: Mit dem Butt gelang Grass die Anknüpfung an den Anfangserfolg der Danziger Trilogie, von den Verkaufszahlen her übertraf der Roman die früheren Werke sogar. Die Literaturkritik reagierte überwiegend milde bis positiv, als überstrapaziert galt einigen Rezen-senten die enorme Komplexität des Werks. Als sexistisch bewertete den Text die Frauenbewegung, die Zeitschrift Emma kürte Grass im Juli 1977 zum »Pascha des Monats«. M. F.
Inhalt: Oskar Matzerath ist ein Kind, dessen "geistige Entwicklung schon bei der Geburt abgeschlossen ist". Mit drei Jahren beschließt er, nicht weiter zu wachsen. Der groteske Außenseiter betrachtet die Welt mit schonungslos-sarkastischem Blick "von unten". Sein ständiger Begleiter ist eine Blechtrommel. Mit ihr ertrommelt er sich Distanz, fordert, schreckt auf. Wird sie ihm genommen, setzt er sich mit einem Schrei zur Wehr, der Glas zerspringen lässt. So absonderlich der zornige Zwerg ist, so frei ist er. Oskar ist ein unerbittlich scharfsinniger Beobachter des Danziger Kleinbürgertums im "Dritten Reich". Er durchschaut alles, doch er greift nicht ein ... Umfang: 784 S. ISBN: 978-3-86930-717-6
Inhalt: "Knips mal Mariechen" ruft der Schriftsteller, wann immer seine treue Freundin ein Foto für ihn machen soll. Maries Schnappschüsse haben es in sich, denn ihre alte Agfa-Box zeigt mehr als die Wirklichkeit - sie kann in die Vergangenheit und die Zukunft schauen, Wünsche und Ängste in Szene setzen. Viel später sitzen die acht Kinder des berühmten Schriftstellers beisammen, längst erwachsen geworden. Im lebhaften Dialog lassen sie das Leben ihrer komplizierten Familie Revue passieren, und jeder erinnert sich auf seine Weise an den Vater, die Kindheit, an Maries Wunder-Box und ihre verblüffenden Bilder. Umfang: 216 S. ISBN: 978-3-95829-223-9
Inhalt: Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren, absolvierte nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft eine Steinmetzlehre, studierte dann Grafik und Bildhauerei in Düsseldorf und Berlin. 1956 erschien der erste Gedichtband mit Zeichnungen, 1959 der erste Roman "Die Blechtrommel". 1965 erhielt der Autor den Georg-Büchner-Preis. 1994 erhält er den Karel-Capek-Preis. 1999 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Grass lebt in der Nähe von Lübeck. Schlagworte:Druckfrisch Systematik: $L-G Umfang: 205 S. : Ill. Standort: $L Grass / Druckfrisch ISBN: 978-3-86521-790-5
Inhalt: In den Träumen des Erzählers kann das Tier sprechen und zwingt ihm die Vision vom Untergang der Menschheit und der Übernahme der Herrschaft auf Erden durch Ratten auf. Sie allein haben in der von Neutronenbomben getroffenen Stadt Gdansk-Danzig überlebt und bauen dort auf eine Solidarität gegründete neue Zivilisation auf. Gegen diese apokalyptischen Visionen entwickelt der Erzähler seine Geschichten: vom Maler Malskat und der falschen Restauration der 1950er Jahre, von toten Wäldern und von fünf geliebten Frauen, die sich in der quallenverseuchten Ostsee auf die Suche nach Vineta machen, einem Ort weiblicher Utopie. Umfang: 496 S. ISBN: 978-3-95829-079-2
Erstausgabe 1986 In diesem vielfach gebrochenen, mancherlei frühere Motive aufnehmenden Prosa-Werk überläßt Grass einer Rättin die (Straf-)Predigt über das Menschengeschlecht und dessen (selbst verschuldeten) drohenden Untergang. »Auf Weihnachten wünschte ich eine Ratte mir.« In den Träumen des Erzählers kann das Tier sprechen und zwingt ihm die Vision vom Untergang der Menschheit und der Übernahme der Herrschaft auf Erden durch Ratten auf. Sie allein haben in der von Neutronenbomben getroffenen Stadt Gdansk-Danzig überlebt und bauen dort auf eine Solidarität gegründete neue Zivilisation auf. Gegen diese apokalyptischen Visionen entwickelt der Erzähler seine eigenen Geschichten, teils als Filmskripte für den zum Medienzar avancierten Oskar Matzerath: vom Maler Malskat und der falschen Restauration der 50er Jahre, von den toten Wäldern und der sterbenden Kraft der Märchen und von fünf geliebten Frauen, die sich in der quallenverseuchten Ostsee auf die vergebliche Suche nach Vineta als Ort weiblicher Utopie machen. Systematik: $L-G Umfang: 493 S. Standort: $L-G Grass ISBN: 978-3-88243-492-7
Inhalt: Berlin 1989, Wendezeit. An der durchlässig gewordenen Mauer entlang gehen zwei alte Männer: der Bürobote Theo Wuttke, genannt Fonty, und sein "Tagundnachtschatten" Hoftaller, der ewige Spitzel. Beider Erinnerungen reichen über große Distanzen, beide leben Vorgängern nach, beiden ist Vergangenheit so gegenwärtig wie die sich überstürzenden Tagesereignisse... Aus der Gegenüberstellung ungewöhnlicher Lebensläufe und politischer Ereignisse entsteht ein Panorama deutscher Geschichte zwischen der Märzrevolution von 1848 und unseren Tagen. Umfang: 784 S. ISBN: 978-3-95829-083-9
Inhalt: Der brisante Roman zur Wiedervereinigung verbindet Gegenwartsgeschehen und die deutsche Vergangenheit (zurück bis zum Vormärz) mit Leben und Wirken des Preußendichters T. Fontane.
Inhalt: Von den poetologischen Texten des jungen Autors bis zu den Wahlkampfreden 2007 spannt sich der Bogen dieser Essays und Reden. Damit zeichnet er zugleich die Entwicklung nach, die Grass seit 1955 genommen hat: Begriff der Bildhauerschüler und Nachwuchsdramatiker Freiheit zunächst allein als eine der Kunst, wurde ihm mehr und mehr die Unmöglichkeit einer Existenz im Elfenbeinturm bewusst. Wachsendes gesellschaftliches Engagement führte ihn deshalb mitten hinein in das politische Alltagsgeschäft. Die Absage an jegliche Heilslehre, komme sie von rechts oder von links, ließ ihn jene Position zwischen allen Stühlen einnehmen, die ihm bis heute zu eigen ist. Umfang: 1094 S. ISBN: 978-3-95829-090-7
Inhalt: Von den poetologischen Texten des jungen Autors bis zu den Wahlkampfreden 2007 spannt sich der Bogen dieser Essays und Reden. Damit zeichnet er zugleich die Entwicklung nach, die Grass seit 1955 genommen hat: Begriff der Bildhauerschüler und Nachwuchsdramatiker Freiheit zunächst allein als eine der Kunst, wurde ihm mehr und mehr die Unmöglichkeit einer Existenz im Elfenbeinturm bewusst. Wachsendes gesellschaftliches Engagement führte ihn deshalb mitten hinein in das politische Alltagsgeschäft. Die Absage an jegliche Heilslehre, komme sie von rechts oder von links, ließ ihn jene Position zwischen allen Stühlen einnehmen, die ihm bis heute zu eigen ist. Umfang: 741 S. ISBN: 978-3-95829-091-4
Inhalt: "Alles, was ich bisher geschrieben habe, ist aus lyrischen Momenten entstanden, gelegentlich mit Ausweitungen bis zu siebenhundert Seiten ... Das Gedicht erscheint mir immer noch als das genaueste Instrument, mich kennen zu lernen." Günter Grass Umfang: 560 S. ISBN: 978-3-95829-001-3
Inhalt: Die Brüder Grimm erhalten im Jahr 1838 einen ehrenvollen Auftrag: Ein Wörterbuch der deutschen Sprache sollen sie erstellen. Voller Eifer machen sie sich ans Werk. Aberwitz, Angesicht, Atemkraft - fleißig sammeln sie Wörter und Zitate, in wenigen Jahren sollte es zu schaffen sein. Barfuß, Bettelbrief, Biermörder - sie erforschen Herkommen und Verwendung, sie verzetteln sich gründlich. Capriolen, Comödie, Creatur - am Ende ihres Lebens haben Jacob und Wilhelm Grimm nur wenige Buchstaben bewältigt. Günter Grass erzählt das Leben der Brüder Grimm auf einzigartige Weise als Liebeserklärung an die deutsche Sprache und die Wörter, aus denen sie gefügt ist. Er schreibt über die Lebensstationen der Märchen-Brüder, über ihre uferlose Aufgabe und die Zeitgenossen an ihrer Seite: Familie und Verleger, Freunde, Verehrer und Verächter. Spielerisch-virtuos spürt Grimms Wörter dem Reichtum der deutschen Sprache nach und durchstreift die deutsche Geschichte seit der Fürstenherrschaft und den ersten Gehversuchen der Demokratie. Von der Vergangenheit mit ihren politischen Kämpfen und ganz alltäglichen Sorgen schlägt Günter Grass manche Brücke in seine eigene Zeit. Umfang: 360 S. ISBN: 978-3-95829-224-6
Inhalt: Die Brüder Grimm erhalten im Jahr 1838 einen ehrenvollen Auftrag: Ein Wörterbuch der deutschen Sprache sollen sie erstellen. Voller Eifer machen sie sich ans Werk. Aberwitz, Angesicht, Atemkraft fleißig sammeln sie Wörter und Zitate, in wenigen Jahren sollte es zu schaffen sein. Barfuß, Bettelbrief, Biermörder sie erforschen Herkommen und Verwendung, sie verzetteln sich gründlich. Capriolen, Comödie, Creatur am Ende ihres Lebens haben Jacob und Wilhelm Grimm nur wenige Buchstaben bewältigt. Günter Grass erzählt das Leben der Brüder Grimm auf einzigartige Weise als Liebeserklärung an die deutsche Sprache und die Wörter, aus denen sie gefügt ist. Er schreibt über die Lebensstationen der Märchen-Brüder, über ihre uferlose Aufgabe und die Zeitgenossen an ihrer Seite: Familie und Verleger, Freunde, Verehrer und Verächter. Spielerisch-virtuos spürt Grimms Wörter dem Reichtum der deutschen Sprache nach und durchstreift die deutsche Geschichte seit der Fürstenherrschaft und den ersten Gehversuchen der Demokratie. Von der Vergangenheit mit ihren politischen Kämpfen und ganz alltäglichen Sorgen schlägt Günter Grass manche Brücke in seine eigene Zeit.
Inhalt: Günter Grass erzählt von sich selbst. Vom Ende seiner Kindheit beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Vom Knaben in Uniform, der so gern zur U-Boot-Flotte möchte und sich hungernd in einem Kriegsgefangenenlager wiederfindet. Von dem jungen Mann, der sich den Künsten verschreibt, den Frauen hingibt und in Paris an der "Blechtrommel" arbeitet. Günter Grass erzählt von der spannendsten Zeit eines Menschen: den Jahren, in denen eine Persönlichkeit entsteht. Dem Autor zuzuhören ist ein besonderes Vergnügen, er liest seine Lebensgeschichte voller Kraft und Esprit. Ungekürzte Lesung 2 mp3-CDs ; ca. 17 h 17 min Umfang: 1036 Min. ISBN: 978-3-7424-0529-6
Inhalt: 1647 treffen sich die deutschen Barockdichter in Telgte bei Münster, wo zur selben Zeit der Westfälische Frieden verhandelt wird. Grimmelshausen verschafft ihnen Quartier, und seine unsterbliche Gestalt, die Landstörtzerin Courage, ist ihre Wirtin, während die Autoren ihre Werke lesen und diskutieren. Am "Treffen in Telgte", wie Günter Grass es erfunden hat, nimmt auch der Komponist Heinrich Schütz teil und wird zu einer zentralen Figur der Erzählung - und bietet die Inspiration, diese Begegnung von Literatur und Musik live zu inszenieren: So wird die Lesung von Günter Grass musikalisch umrahmt vom Kammerchor Stuttgart unter der Leitung von Frieder Bernius. Ungekürzte Lesung mit Musik 1 mp3-CD ; ca. 5 h 13 min Umfang: 314 Min. ISBN: 978-3-7424-0518-0
Inhalt: Von den blutigen Köpfen, die sich steinzeitliche Horden schlugen, bis zu Interkontinentalraketen: 400 Jahre Männergeschichte als sinnloser Reigen der Gewalt werden in der Danziger Bucht vom Erzähler und unsterblichen Märchenhelden selbst erlebt, während Ilsebill, seine Geliebte und Partnerin, als Köchin für den wirklichen Fortschritt sorgt: die Beseitigung des Hungers. Den abgewirtschafteten Männern und dem wundersamen Plattfisch eröffnet ein Frauentribunal 1974 in Berlin den Prozess, denn jetzt wollen die Frauen Geschichte machen. Doch Hoffnung liegt nur in der gemeinsamen Emanzipation zu etwas Drittem. In Grass' kraftvoller Lesung seines Werks "entsteht ein Sog, der einen über alle Untiefen zieht" (Elmar Krekeler, hr2). Ungekürzte Lesung 3 mp3-CDs ; ca. 28 h 45 min Umfang: 1725 Min. ISBN: 978-3-7424-0522-7
Inhalt: Oskar Matzerath ist anders. Mit drei Jahren beschließt er, nicht weiter zu wachsen. Der groteske Außenseiter betrachtet die Welt mit schonungslos-sarkastischem Blick "von unten". Sein ständiger Begleiter ist eine Blechtrommel. Mit ihr ertrommelt er sich Distanz, fordert, schreckt auf. Wird sie ihm genommen, setzt er sich mit einem Schrei zur Wehr, der Glas zerspringen lässt. So absonderlich der zornige Zwerg ist, so frei ist er. Oskar ist ein unerbittlich scharfsinniger Beobachter des Danziger Kleinbürgertums im "Dritten Reich". Günter Grass liest sein erfolgreichstes Werk: ein kunstvoll erzähltes Stück Weltgeschichte mit einem Helden, wie es ihn nie zuvor gab. Umfang: 1680 Min. ISBN: 978-3-7424-0521-0
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 26.04.2024, 18:16 Uhr. 12.996 Zugriffe im April 2024. Insgesamt 1.249.696 Zugriffe seit Juni 2003
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral