Inhalt: Eine anarchische Hymne auf das Schreiben, das Leben und die Liebe Eine Familie in einem alten Gutshaus: Da ist der Vater, der gar nicht der Vater ist. Da ist die bizarr schöne Mutter. Der Onkel, der ununterbrochen schläft. Die hinkende Tochter. Und eines Tages steht die junge Braut in der Tür, die sich dem Sohn versprochen hat - der unauffindbar ist. Sie bleibt bei der Familie und lernt, was es heißt, das eigene Schicksal zu bestimmen. Als sie genau darin die Katastrophe erkennt, rettet sie sich in die Liebe zu dem abwesenden Sohn und in das stoische Warten auf ihn. Doch eines Tages muss sie einsehen, dass sie nicht mehr warten kann. Alessandro Baricco führt uns in eine Welt, die zusammengesetzt ist aus Schicksalen, Geheimnissen, Erwartungen. Es ist ein Experiment: Was, wenn alles immer nur ein und dieselbe Geschichte ist, aus wechselnden Perspektiven erzählt, von verschiedenen Sehnsüchten geprägt, von unterschiedlichen Menschen gelebt? Umfang: 136 S. ISBN: 978-3-455-00089-4
Inhalt: Jasper Gwyn, ein berühmter englischer Schriftsteller Anfang vierzig, fasst eines Tages einen weitreichenden Entschluss. In einem Zeitungsartikel listet er 52 Dinge auf, die er fortan nicht mehr zu tun gedenkt, darunter auch: Bücher schreiben. Stattdessen beschließt er, in seinem neuen Leben als "Kopist" zu arbeiten und Porträts anzufertigen - dies allerdings nicht mit Pinsel und Palette, sondern in geschriebener Form. Er mietet ein Atelier an, wo ihm fortan Menschen Modell sitzen, die sich später in seinen Porträts gänzlich wiederfinden werden. Bis eine junge Frau auftaucht, die sich den strengen Regeln des Kopisten entzieht. Umfang: 249 S. ISBN: 978-3-455-81389-0
Inhalt: OT Novecento. Un monologoOA 1994 DE 1999 Form Roman Epoche Moderne Alessandro Bariccos Legende vom Ozeanpianisten (so der deutsche Untertitel) mit dem eigentümlichen Namen Novecento schwebt zwischen romanhafter Erzählung und szenischem Monolog. Entstehung: Ursprünglich hatte Baricco seinen Text als Theater-Monolog für den Schauspieler Eugenio Allegri (* 1956) und den Regisseur Gabriele Vacis (* 1955) verfasst. Das Ein-Mann-Stück wurde zuerst im Juli 1994 bei einem Fes-tival in Asti aufgeführt. Erst danach entstand die Buch-Fassung, die für den Autor das »Gleichgewicht hält« zwischen einer »tatsächlichen Inszenierung« und einer »Erzählung, die laut zu lesen ist«. Inhalt: Die »Virginian« ist ein luxuriöser Ozeandampfer, der zwischen Alter und Neuer Welt hin- und herpendelt. Im Jahr 1900 wird auf dem Klavier im Ballsaal erster Klasse ein Baby gefunden, das offenbar von Auswanderern nach Amerika ausgesetzt wurde. Der Matrose Danny Boodman zieht das Kind im Maschinenraum groß und gibt ihm den Namen Novecento (Neunzehnhundert). Als sein Ziehvater stirbt, entpuppt sich Novecento als genialer Musiker, der fortan als Pianist der Bordkapelle zu einer Legende wird. Als hätte er vier Hände, spielt er seine Musik, in der »alle Melodien der Welt« auf einmal enthalten sind. Sowohl die Tanzpartys der Reichen als auch die unter Deck zusammengepferchten Armen bekommen ihn zu hören. Doch in der offiziellen Welt existiert Novecento gar nicht; er hat weder Wohnsitz noch Geburtsdatum, Familie oder Heimat. Nie verlässt er das Schiff, auf dem er geboren wurde. Dennoch scheint er das Festland bis in seine Details zu kennen. Mit einem sensiblen Gespür nimmt er die Erzählungen, Gerüche und Blicke der Reisenden auf und setzt sie in Musik um. Novecento wird so zur Metapher für die Lebensreise und Heimatlosigkeit des modernen Menschen. Vor allem aber zeichnet der Text ein poetisches Bild des Künstlers in seiner Weltangst. Auch als die »Virginian« im Zweiten Weltkrieg zum Lazarettschiff umgerüstet wird und anschließend verschrottet werden soll, hält Novecento ihr die Treue. Erst am Ende des Romans erfährt man, warum er nie von Bord gegangen ist: Im Unterschied zum Mikrokosmos seines Klaviers mit den 88 Tasten schien ihm die vielfältige Welt in ihrer Unendlichkeit Furcht einflößend; dieser äußeren zog er seine innere Unendlichkeit vor. Aufbau: Die Geschichte wird von einem Freund Novecentos vorgetragen. Als Trompeter hatte er gemeinsam mit ihm zwischen 1927 und 1933 auf der »Virginian« musiziert. Er erzählt aus der Rückschau, wie Novecento gefunden wurde und zur bewunderten Legende aufstieg. Nach dem Krieg, als der Trompeter von der geplanten Sprengung des Schiffs erfährt, kehrt er zurück, um seinen Freund zu suchen. In der letzten Szene sitzt der Ozeanpianist auf einem Pulverfass, mit dem das heruntergekommene Schiff versenkt werden soll. Durch Regieanweisungen zeigt Baricco an, welche Musik die einzelnen Textpassagen begleiten soll. Wirkung: Novecento ist an mehreren europäischen Bühnen aufgeführt worden. Zu seiner internationalen Bekanntheit hat jedoch vor allem die Verfilmung des Stoffs durch Giuseppe Tornatore von 1999 beigetragen (mit Tim Roth in der Titelrolle); allerdings zog sich der Film die Kritik zu, den Text von Baricco in ein nahezu kitschiges Fin-de-Siècle-Melodrama verwandelt zu haben. J. V. Systematik: $L-G Umfang: 79 S. Standort: $L Bari ISBN: 978-3-492-04104-1
Inhalt: Gestrandet in einer abgelegenen Pension am Meer treffen Menschen zusammen, die vom Leben gezeichnet sind und unterschiedlicher nicht sein könnten: Ein einsamer Maler, der das Meer mit Meerwasser malt, ein seltsamer Wissenschaftler, der die Wellen erforscht, um die Grenzen des Ozeans festzulegen, ein junges Mädchen, das an einer seltsamen Krankheit leidet. Über philosophisch anregende Gespräche versuchen sie, ihre jeweiligen Sehnsüchte - nach Liebe, Erkenntnis oder gar Vollkommenheit - zu stillen. Jenseits jeglicher zeitlichen oder räumlichen Einordnung erzählt dieses poetische Märchen von den vielen Facetten des Lebens, die von unendlicher Liebe und Angst bis hin zu Hoffnungslosigkeit und sogar Hass reichen. Umfang: 156 S. ISBN: 978-3-455-17114-3
Inhalt: Auf einem einsamen Bauernhof übt eine Gruppe von Männern grausame Rache. Sie töten einen Mann, der im Krieg Schreckliches getan hat. Wie nebenbei erwischt es auch den Sohn, nur die Tochter überlebt. Zwar wird die kleine Nina von einem der Mörder entdeckt, doch er verrät sie nicht. Jahrzehnte später steht sie wieder vor ihm. Der Mann fürchtet, dass ihn sein Schicksal nun einholen wird, denn die Mittäter von damals starben allesamt eines unnatürlichen Todes. Oder gibt es eine Chance, den Bann aus Rache und Tod zu durchbrechen? Umfang: 46 S. ISBN: 978-3-455-17132-7
Inhalt: Im Herbst 1861 bricht der südfranzösische Seidenhändler Hervé Joncour auf zu einer beschwerlichen Reise nach Japan, um Seidenraupen zu kaufen. Die Begegnung mit einer rätselhaften Schönheit erlaubt nur heimliche Blicke und eine kurze Botschaft - doch das reicht, um Hervés Leidenschaft zu entfachen. Jahr für Jahr treibt es ihn fortan wieder nach Japan. Doch niemals wird er auch nur die Stimme dieses Mädchens hören. Erst viele Jahre später begreift er das Geschehen. Umfang: 114 S. ISBN: 978-3-455-81388-3
Inhalt: Tom Smith und Jerry Wesson haben mit der Waffenfabrik nur die Nachnamen gemein. Echte Abenteurer brauchen keine Waffen. Die Habenichtse lernen sich bei den Niagarafällen kennen, wo sich der eine als Erfinder und Meteorologe, der andere als "Leichenfischer" verdingt. Und dann ist da noch die Journalistin Rachel, die der erste Mensch sein will, der einen Sturz von den Fällen überlebt. Zu dritt wollen sie der Welt eine unvergessliche Geschichte liefern und zu Helden werden. Die Niagarafälle - spektakuläres Naturereignis, irdisches Paradies und mythischer Ort. Sie haben die Phantasie vieler Schriftsteller beflügelt, auch wenn Charles Dickens sagte, dass "jedes Wort über diesen wundervollen Ort nur reiner Unsinn sein könnte". Als Tom, Jerry und Rachel sich begegnen, hat jeder seinen eigenen Vorteil im Sinn. Um Schlagzeilen zu schreiben, bedarf es einer tollkühnen Tat - und vertrauenswürdiger Helfer. Rachel will sich in einem Holzfass die Wasserfälle hinunterzustürzen und diesen Sturz als erster Mensch überleben. Doch ihr Plan geht nicht auf. Umfang: 63 S. ISBN: 978-3-455-81413-2
Inhalt: Der edle Hektor, der listenreiche Odysseus, der rachsüchtige Achilles und der göttergleiche Paris schildern die blutigen Schlachten der Antike zwischen Griechen und Troianern aus ihrer ganz persönlichen Perspektive: Alessandro Baricco, der große italienische Autor und Philosoph, erzählt Homers Epos der Ilias über den trojanischen Krieg nach, indem er die Figuren selbst zu Wort kommen lässt und erschafft einen Roman, der einem modernen Krimi gleicht. Dabei entblättert er eine zutiefst menschliche Geschichte, die in ihrer Dramatik ihresgleichen sucht. Die Ilias ist nicht umsonst das große Werk der Weltliteratur, das Gewalt und Liebe als grundlegende Themen des Menschen erzählt und dabei die gesamte Geistesgeschichte geprägt hat - und das heute von tragischer Aktualität ist. Umfang: 178 S. ISBN: 978-3-455-00088-7
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