Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern nach 1945 (Band 328) Die Veranschaulichung der Problematik anhand von Einzelschicksalen Regierung von Oberfranken, Bayreuth (2006)
Standort: Dz Baue
Inhalt: Christoph Hein spiegelt anhand der Lebensgeschichte Bernhard Habers, einem Außenseiter in der Provinz, der mit der großen Historie scheinbar nichts zu tun hat, den Verlauf deutscher Geschichte vom zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Jetzt ist er da: der lange Jahre herbeigesehnte große Deutschland-Roman. Sein Autor Christoph Hein ist ein Mann der stillen Töne. Und so sind auch die Protagonisten von "Landnahme", allen voran die Hauptfigur Bernhard Haber, wie Hein ein Vertriebener ohne jedweden Revisionismus. Der Autor rollt ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte auf, in einer sächsischen Kleinstadt, von der Nachkriegszeit bis zur Jahrtausendwende. Ehe Heins Held die "Landnahme" gelingt, bleibt er in seiner neuen Heimat lange ein unangepasster Außenseiter. Auch wer schon immer wusste, wie miefig die Provinz sein kann, sollte Christoph Heins neuen Roman "Landnahme" lesen. Denn dieses Buch ist Heins bisher größter literarischer Wurf. Zugleich schrieb der Autor den lange erwarteten Gesellschaftsroman, der ein halbes Jahrhundert deutscher Zeitgeschichte umkreist. Was seine Qualität ausmacht, sind nicht nur das Thema der verdrängten Ausgrenzung und die eigenwilligen Protagonisten, sondern auch die Erzählweise. Wie seinen frühen Roman "Horns Ende" (1985) lässt Hein auch "Landnahme" von anderen erzählen. Fünf Durchschnittsmenschen - zwei Frauen und drei Männer - geben Einblick in das Leben eines Außenseiters in der deutschen Provinz. Und diese Vita, letztlich ein fragmentarisches Mosaik der Sichtweisen anderer, steht bei Hein exemplarisch für entwurzelte, angefeindete Zugereiste. So berichten zwei Schulfreunde, die erste Liebe, die Schwägerin und der beste Freund detailverliebt und assoziativ von sich selbst und bruchstückhaft, aber facettenreich vom anfänglichen Elend und späteren sozialen Aufstieg des Bernhard Haber. Dieser war wie Millionen andere Vertriebene und Flüchtlinge nach den Umwälzungen des Zweiten Weltkriegs lange Jahre ein Fremder im eigenen Land. Um im neuen Deutschland heimisch, sprich geduldet oder gar respektiert, zu werden, brauchte er ungemein viel Kraft, Talent, Glück - und auch eine Portion Opportunismus. Systematik: $L-G Umfang: 356 S. Standort: $L Hein / Druckfrisch ISBN: 978-3-518-41601-3
Inhalt: Martha ist fünf, als sie 1945 in das für Deutsche eingerichtete polnische Lager Potulitz eingewiesen wird, allein in die Mädchenbaracke, die Mutter lebt hinter Stacheldraht im gleichen Lager. 1949 landet die Familie in einer hessischen Kleinstadt, erlebt die Ablehnung der Einheimischen und wandert kurz darauf nach Kanada aus. Die Kinderjahre in der "Heimat" Potulitz mit ihren das Überleben sichernden Bedingungen haben das Kind geprägt. Das Leben in der Freiheit gelingt zunächst (Studium, Heirat, gesicherte Existenz) wird aber zunehmend überschattet von den kindlichen Traumatisierungen. Erst das konsequent begonnene, 15 Jahre dauernde Niederschreiben aus der Sicht des kleinen Mädchens vermag lebensbedrohende Spannungen zu lösen. Die unprätentiösen Schilderungen fern von jeglicher Tendenz enden mit einer Reise der Autorin 1998 nach Potulitz zu einer deutsch-polnischen Versöhnungsfeier. Einfühlsam und anrührend, doch nie sentimental wird hier eine Nachkriegskindheit ans Licht geholt, wie es sie in ähnlicher Weise bis 12 Millionen Vertriebenen vermutlich 1000-fach gegeben hat. Systematik: Emp 618 Umfang: 336 S. : Ill. Standort: Emp 618 Kent ISBN: 978-3-502-18390-7
Inhalt: Die Studie beschreibt die schwierige, von vielen Vorurteilen belastete Integration der Vertriebenen, die aber einen erheblichen, nicht nur wirtschaftlichen Beitrag zur Gestaltung der Nachkriegsgesellschaft leisteten. Systematik: Emp 82 Umfang: 430 S. : zahlr. Ill. Standort: Emp 82 Koss ISBN: 978-3-88680-861-8
Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern (Band 24) Versuch einer Bilanz nach 55 Jahren Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg (2000)
Standort: Heimatkunde Bayern - Geschichte
Bayreuther Arbeiten zur Landesgeschichte und Heimatkunde Neuanfang im Fichtelgebirge (Band 15) der Landkreis Wunsiedel 1945-1952 Rabenstein, Bayreuth (2002)
Standort: Heimatkunde Fichtelgebirge - Geschichte
Inhalt: Quellen- und Literaturverzeichnis Systematik: D Heimatkunde Fichtelgebirge - Geschichte Umfang: 586 S. : Ill., Tab. Standort: Heimatkunde Fichtelgebirge - Geschichte ISBN: 978-3-928683-27-2
Inhalt: Dieser autobiografische Roman schildert in unvergleichlicher Sprache die Odyssee von Walter, Jettel und Regina, die sich 1938 auf den Weg machen von Breslau nach Ostafrika, die ihre Heimat verlieren, eine neue gewinnen und doch zurück wollen. Stefanie Zweig erzählt die Geschichte Reginas, die sehr schnell dem Zauber Afrikas verfällt. Sie liebt die Gerüche und Farben, die überwältigende Natur, die Tiere und Menschen, die zu Freunden werden. Doch nach Kriegsende will ihr Vater zurück nach Deutschland. "Nirgendwo in Afrika" wurde von der preisgekrönten Regisseurin Caroline Link fürs Kino verfilmt. Der Film gewann 2002 sowohl den Bayerischen als auch den Deutschen Filmpreis, und bekam 2003 den "Oscar für den besten ausländischen Film verliehen. Umfang: 309 S. ISBN: 978-3-7844-8174-6
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