Inhalt: Der Autor belegt in seiner Studie, dass die These von der Rückkehr der Religion unzutreffend sei. Stattdessen postuliert er den Menschen als Übenden, als sich durch Übungen selbt erzeugendes und dabei über sich hinausgehendes Wesen. Unter dem von einem Rilke-Sonett entlehnten Titel legt der Karlsruher Ästhetik- und Philosophieprofessor P. Sloterdijk ein über 700 Seiten umfassendes Essay vor, mit dem er eine neue Anthropologie begründen will. In einem weitverzweigten Durchgang durch fast 3 Jahrtausende Geistesgeschichte aus allen Kontinenten und Kulturen zeigt er den Menschen als ein übendes Wesen, das sich durch Exerzitien in verschiedenen Disziplinen selbst erschafft , formt und steigert. Vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Krise fordert er eine "anthropotechnische Wende", durch welche die Religion als "Fahnenflucht aus der gescheiterten Ichbildung" ersetzt wird durch vertikal ausgerichtete "Übungssysteme", die den Menschen befähigen, über sich selbst hinauszuwachsen. Allein durch ständige Übung bildet sich das Humane: "Wie Übung den Meister macht, so Training das Subjekt". - Ein geistreicher und anregender Appell.
Inhalt: Der junge Bonner Philosophie-Professer wendet sich gegen die herrschenden Theorien der Erkenntnistheorie und argumentiert, dass es keinen umfassenden Sinn der Welt geben kann, sondern nur einzelne Sinnzusammenhänge, mit der die Welt unterschiedlich interpretiert wird. Mit dem provokanten Titel dieses Buches hat es der jüngste Philosophie-Professor Deutschlands kurzzeitig bis auf die "Spiegel"-Bestsellerliste gebracht. Dabei steckt zwischen den Buchdeckeln "harte" argumentative Erkenntnistheorie und keine der zahlreichen plaudernden Einführungen. Die eigentliche Argumentationslinie erschließt sich besser, wenn man den Artikel des Titels betont: "Die" Welt gibt es nicht: d.h., keine Ebene, von der aus die Totalität aller Dinge erklärt werden könnte. Vielmehr gebe es "Sinnfelder", in denen die Dinge existieren, und dies je nach Sinnfeld auf unterschiedliche (Anschauungs-)Weisen. Gabriel wendet sich mit Verve gegen die traditionellen Theorien der Welterklärung und argumentiert gleich noch gegen den Anspruch der Naturwissenschaft, "die" Welt erklären zu können. Gabriels Argumentation bedarf zwar aufmerksamer Leser, ist aber äußerst verständlich, selbstbewusst und voller Humor. Schlagworte:Erkenntnistheorie Systematik: Lcn Umfang: 270 S. : graph. Darst. Standort: Lcn Gabr ISBN: 978-3-550-08010-4
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