Inhalt: Eine einzigartige Situation ist es, in der sich Roger Willemsen in das legendenumwobene Afghanistan aufmacht: Nur wenige Monate, nachdem hier eine über 25-jährige Kriegsgeschichte zu Ende ging, begleitet er eine exilierte afghanische Freundin auf ihrem Weg in die Heimat, von Kabul bis in das kriegserschütterte Kunduz im Norden des Landes. Willemsen beobachtet ein Land, das erste Schritte in den Frieden wagt, sich sammelt, Lebensfreude gewinnt und diese auch zeigt. Er spricht mit einfachen Frontsoldaten, Kommandanten und Generälen, trifft Drogenschmuggler, Nomaden und Weise, begegnet Verstörten und Traumatisierten, Menschenrechtlerinnen und Häftlingen, ehemaligen Mudschaheddin und Taliban-Funktionären, Fußballerinnen und Musikern. Er besucht Fabriken, Märkte, Schulen und den Ältestenrat eines Dorfes, ist Gast bei einer Verlobungsfeier und inszeniert eine Kinovorführung für Frauen und Kinder. Er überquert den lebensgefährlich verminten Salang-Pass, besucht die schwer zugänglichen Dörfer der Tadschiken, trifft turkmenische Kamelhirten in der Steppe und gelangt schließlich an die Ufer des mythischen Flusses Oxus, der die Grenze Afghanistans zu Turkmenistan, Tadschikistan und Usbekistan bildet. Am Ende ist Roger Willemsens Buch weit mehr als der persönliche Bericht von einer faszinierenden Reise, sondern eine literarische Betrachtung der Grundlagen allen Reisens und eine Suche nach dem Eingang in die Fremde. Schlagworte:Afghanistan, Bevölkerung, Krieg, Luftkrieg, Reisebericht, Reisebeschreibung, Reisebriefe Systematik: Cgk 5 Umfang: 221 S. Standort: Cgk 5 Will ISBN: 978-3-10-092103-1
Inhalt: Ein Jahr lang sitzt Roger Willemsen im Deutschen Bundestag - nicht als Abgeordneter, sondern als ganz normaler Zuhörer auf der Besuchertribüne im Berliner Reichstag. Es ist ein Versuch, wie er noch nicht unternommen wurde: Das gesamte Jahr 2013 verfolgt er in jeder einzelnen Sitzungswoche, kein Thema ist ihm zu abgelegen, keine Stunde zu spät. Er spricht nicht mit Politikern oder Journalisten, sondern macht sich sein Bild aus eigener Anschauung und 50000 Seiten Parlamentsprotokoll. Als leidenschaftlicher Zeitgenosse und »mündiger Bürger« mit offenem Blick erlebt er nicht nur die großen Debatten, sondern auch Situationen, die nicht von Kameras erfasst wurden und jedem Klischee widersprechen: effektive Arbeit, geheime Tränen und echte Dramen. Der Bundestag, das Herz unserer Demokratie, funktioniert - aber anders als gedacht. »Man denkt, alle Welt schaut auf dieses Haus. Und dann findet man so viel Unbeobachtetes.« Roger Willemsen
Inhalt: Auf fünf Erdteilen war Roger Willemsen unterwegs, um seine ganz persönlichen Enden der Welt zu finden. Manchmal waren es die großen geographischen: das Kap von Südafrika, Patagonien, der Himalaja, die Südseeinseln von Tonga, der Nordpol. Manchmal waren es aber auch ganz einzigartige, individuelle Endpunkte: eine Bahnstation in Birma, ein Bett in Minsk, ein Fresko des Jüngsten Gerichts in Orvieto, eine Behörde im kriegszerrütteten Kongo. Immer aber geht es in diesen grandiosen literarischen Reisebildern auch um ein Enden in anderem Sinn: um ein Ende der Liebe und des Begehrens, der Illusionen, der Ordnung und Verständigung. Um das Ende des Lebens und um den Neubeginn. Die Eifel Gibraltar Der Himalaja Südafrika ("God's Window") Island Patagonien Timbuktu Kamtschatka Birma Borneo Italien (Fuciner See) Bombay Senegal Hongkong Afghanistan Tonga Indonesien Orvieto Kinshasa Minsk Thailand Madeira Nordpol "Heute waren die Wolken eine Sehenswürdigkeit, nicht geringer als die Berge. Von ihrem Anblick ruhte ich mich aus, bis ich hungrig wurde. Da war es vier Uhr früh, alles schlief, und ich tappte durch die Gänge. Um halb sieben Uhr fiel mir eine Frau aus dem Aufzug entgegen, betäubt von Insektenspray. Ich hielt sie kurz im Arm. Glücklich fühlten wir uns beide nur, weil der Insektenspray so stark war. In dieser Gegend , sagte sie, entwickeln sich alle Dinge dramatisch. " Roger Willemsen, geboren 1955, studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn, Florenz, München und Wien. 1991 kam er zum Fernsehen, wo er vor allem Interview- und Kultursendungen moderierte und Dokumentarfilme produzierte. Er führte über zweitausend Interviews und drehte zahlreiche Künstler-Porträts. Schlagworte:Eindrücke, Erlebnisbericht, Reise Systematik: Cdn 1 Umfang: 541 Seiten Standort: Cdn 1 Will ISBN: 978-3-596-17988-6
Inhalt: Er ist der chronisch Neugierige und der Interviewer schlechthin. Letztes Jahr fuhr Roger Willemsen nach Afghanistan - nur wenige Monate, nach dem hier eine 25-jährige Kriegsgeschichte zu Ende ging. Es wurde ein Trip von Kabul bis in das kriegserschütterte Kundus. "Wenn man über den 3.500 Meter hohen Salang-Pass fährt, der ehemals am stärksten von der Nordallianz und der Taliban umkämpft war, dann kann man nicht eben mal zum Pinkeln an den Straßenrand gehen, weil der nicht minengeräumt ist", sagt Willemsen. "Und wenn man durch die Prärie wandert, ist man gut beraten, auf dem Kot der Kamelle zu laufen, weil man sicher sein kann, dass dort nichts detoniert ist." Willemsen besuchte Kinder in neu geschaffenen Schulen, waffenverseuchte Dörfer bei Tadschikistan, aber auch: Fußballerinnen, Hochzeitsfeiern und Kinovorstellungen. Immer dabei: der Notizblock, denn die Sache, die ihm am Herzen liegt, sollte ein Buch werden. Jetzt ist es fertig, ein Reisetagebuch in der Tradition Bruce Chatwins. Viel Anekdotisches, aber auch Eindringliches. So versuchte Willemsen in einer verdeckten Wohnanlage einen prominenten ehemaligen Guantánamo-Gefangenen zu treffen: "Ich musste mehrmals den Wagen wechseln. Dann wurde ich gebeten in ein abgelegenes Gebäude zu gehen - in den achten Stock, um dort zu warten. Nur um dann wieder das Gebäude wechseln zu müssen und noch mal vertröstet zu werden auf den nächsten Tag. Schließlich stand ich dann in einer konspirativen Wohnung und mir gegenüber ein Taliban, der einen Kontakt zum Gefangenensprecher hergestellt hat. Zwei Tagen später habe ich ihn dann getroffen. Dieser Mensch war innerlich total erloschen. Er hatte keinen Händedruck." Es war Abdusalam Saif, Taliban-Botschafter in Pakistan. Er führte Willemsen zu vier ehemaligen Häftlingen und zu einer weiteren Buchpublikation, in der Inhaftierte über die Behandlung durch Amerikaner berichten. "Die Gefangenen wurden auf einem Stuhl gefesselt. Dann wurde die Klimaanlage sehr kalt eingestellt und die Musik ganz laut aufgedreht. Sie mussten oft bis zu zehn Stunden dort bleiben. Manchmal kamen Frauen rein und haben sie sexuell belästigt." Eins zu eins schenkt Willemsen seinen Interviewpartnern Gauben. Woher weiß er, dass sie die Wahrheit sagen? "Alle, mit denen ich gesprochen habe, sind von den Amerikanern für unschuldig erklärt worden. Sie haben kein Motiv, um zu lügen. Außerdem gibt es bei den fünf Gesprächen sehr viele Übereinstimmungen. Es gab aber auch Fälle, dass Gefangene gesagt haben, dass sie nicht physisch gefoltert wurden. Allerdings waren die auch in einem anderen Camp. Zum Beispiel in dem Camp, das die Amerikaner zynisch éFatening Camp' nennen. Das ist ein Camp, in dem die Gefangenen wieder dick gefüttert werden, damit sie bei der Entlassung gesund aussehen." Für die ohne jeden Prozess drei Jahre weg gesperrten, so genannten "illegalen Kombattanten", war die Entlassung beileibe nicht die Erlösung. Willemsen gibt ein Beispiel: "Da wird etwa ein Häftling aus Russland entlassen. Man entschuldigt sich kurz bei ihm. Dann setzt man ihn ins Flugzeug, fesselt ihn - wohlgemerkt: einen Unschuldigen, bei den man sich gerade entschuldigt hatte - an Händen und Füßen und fliegt ihn 40 Stunden lang um die ganze Welt. Dann kommt er schließlich nach Russland und hat immer noch die Handschellen an. Die Russen fordern die Amerikaner auf: éLöst die Handschellen!' Daraufhin entgegnen die Amerikaner: éNein, ihr müsst erst eure anlegen!' - éNein, wir legen die noch nicht an. Ihr müsst erst euere lösen.' Da streiten sich zwei Supermächte an der Grenze darüber, ob sie einen mehrere Jahre lang unschuldig in Haft Gehaltenen erst fesseln oder doppelt fesseln oder doch gleich befreien. Und alle militärisch Verantwortlichen stehen tatenlos daneben." Den Aussagen der Gefangenen muss man glauben. Das sagt einem das Gefühl. Weniger glauben, dass sagt einem auch das Gefühl, sollte man diesen Filmaufnahmen aus Guantánamo: Zustände wie in einem Sanatorium, fürsorgliche Wärter, Moslems die fünfmal am Tag beten und den Koran studieren dürfen. Dieser Koran wurde, wie man hört, von Wärtern mehrmals geschändet. "Ich verstehe die Diskussionen um Karikaturen, die wir jetzt führen, ziemlich gut. Ich habe gehört, dass 28 Häftlinge einen Selbstmordversuch gemacht haben an dem Tag, an dem man den Koran ins Klo warf. Häftlinge haben sogar darum gebeten, dass ihnen der Koran weggenommen wird, nur damit sie keinen Schändungen mehr erleben mussten. Das sind Geschichten, die weit über das hinausgehen, was ich erwartet hätte." Natürlich ist Willemsen nicht der Erste, der den in Guantánamo Inhaftierten die Sprache wiedergibt, wie er gerne behauptet, aber das tut der Sache keinen Abbruch. Schlagworte:Bucht von Guantanamo, Folter, Gefangener, Interview, USA, Vereinigte Staaten von Amerika Systematik: Ekn 61 Umfang: 236 S. Standort: Ekn 61 Will ISBN: 978-3-86150-757-4
Inhalt: Seit sechs Monaten liegt der Geliebte im Koma, jetzt bespricht Valerie am Krankenhausbett ein Tonband, das ihn wieder ins Leben zurückführen, zurückverführen, soll. Nun, wo es um alles geht, ist alles in ihrer Sprache Liebe. Wie kann man fühlen und sich nicht verlieren? Wie kann man dem Mangel begegnen, der alle Liebe treibt? Wie kann man erhalten, was man nicht halten kann? Zwischen Wien, wo sie liebt, und Tokio, wo sie arbeitet, hin und her gerissen, beschwört Valerie die eigene Liebesgeschichte noch einmal herauf und zeichnet die Veränderung ihrer Gefühle akribisch nach - bis zu dem Punkt, an dem sie fast überwunden scheinen. Schlagworte:Belletristische Darstellung, Koma, Komapatient Systematik: $L Umfang: 205 S. Standort: $L Will ISBN: 978-3-10-092102-4
Inhalt: Sie streiten und eifern, sie randalieren und keifen, nicht abzuschütteln sind sie, und sie geben nicht nach. Haben sie sich einmal einen Floh ins Ohr gesetzt, dann lassen sie nicht mehr nach. Sie bringen die Welt gegen sich auf und sind eher bereit, selbst unterzugehen, als Kompromisse zu schließen. Die Querulanten. Dem Reichtum ihrer Einfälle und der Vielfalt ihrer Ausdrucksformen hat Roger Willemsen ein literarisches Denkmal gesetzt. In einer szenischen Lesung, die die Geschichte der Querulanz von Xerxes bis zu Michael Kohlhaas, die von notorischen Prozesshanseln, empörten Rentnern und Leserbriefschreibern erzählt, randalieren gemeinsam Anke Engelke und Roger Willemsen. Umfang: 108 Min. ISBN: 978-3-941168-89-3
Inhalt: Willemsen setzt ein Leben ganz aus seinen Momenten zusammen. Augenblicke von stimmungshafter Intensität stehen neben bemerkenswerten Situationen, Dialoge neben Natur- oder Kunstbetrachtungen, Gefahrenmomente neben Augenblicken der Liebe. Es ist ein sehr persönliches Buch der Erinnerung und zugleich eine einzigartige Anleitung, die entscheidenden Augenblicke unseres Lebens zu erkennen. Systematik: $L Umfang: 315 S. Standort: $L Will ISBN: 978-3-10-092107-9
Inhalt: Roger Willemsen setzt ein Leben ganz aus seinen Momenten zusammen. Augenblicke von stimmungshafter Intensität stehen neben bemerkenswerten Situationen, Dialoge neben Natur- und Kunstbetrachtungen, Gefahrenmomente neben Augenblicken der Liebe. Damit ist "Momentum" nicht nur ein sehr persönliches Werk der Erinnerung, sondern zugleich eine einzigartige Anleitung, die entscheidenden Augenblicke unseres Lebens zu erkennen. Was sie eint, ist allein die Prägnanz, mit der sie sich im Gedächtnis erhalten haben. Sind sie das Glück? Schlagworte:Hörspiel Systematik: °e-hör Umfang: 6 CD (494 Min.) Standort: °e-hör 5713 ISBN: 978-3-86484-004-3
Inhalt: Live-Mitschnitt von der lit.Cologne, 2009 Alle erhalten ihre Wunde. Alle scheitern, alle brechen oder werden schließlich von Erfahrungen der Niederlage und der Vereitelung, der Entsagung, wenn nicht der Resignation ereilt. Mancher erhält seinen Knacks d
Inhalt: Kaum eine Figur des Alten Testaments ragt so groß und feierlich aus der Offenbarung wie Hiob. Kaum eine andere ist so oft interpretiert und in neue Zusammenhänge gebracht worden, und nicht umsonst hat der Name des Unglücklichen seine Spur selbst im alltäglichen Sprechen hinterlassen. Wo von "Hiobsbotschaften" die Rede ist, assoziiert man "schlechte Nachrichten", und das nicht zu Unrecht, doch was widerfährt Hiob, warum ihm, wie reagiert und wie endet er eigentlich? Roger Willemsen hat den alten Stoff bearbeitet und ihn für Erwachsene, aber ebenso für Kinder ab etwa acht Jahren, so neu erzählt, dass nicht die Frage des Gottesglaubens, sondern der Umgang mit dem Unglück im Zentrum steht. Entscheidend für diese Version der Geschichte ist nicht vor allem der Einbruch der Katastrophe in eine glückliche Welt, sondern der Versuch, diese Katastrophe zu verstehen, zu wenden und sich über das unvermeidliche Unglück zu trösten. Schlagworte:Bewältigung, Leid, Unglück, Zirkus Umfang: 47 Min. ISBN: 978-3-941168-88-6
Inhalt: Seine Pläne zum Buch "Wer wir waren" konnte Roger Willemsen nicht mehr verwirklichen, doch seine letzte öffentliche Rede vom Juli 2015 wird nun unter diesem Titel veröffentlicht. Darin betrachtet er die Gegenwart, indem er aus der Zukunft zurückschaut und auf diese Weise eine Bewertung abgeben kann. Schlagworte:Empörung, Gesellschaft, Leistung, Moral, Nachhaltigkeit Systematik: Gan Umfang: 59 Seiten; 20 cm Standort: Gan Will ISBN: 978-3-10-397285-6
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 14.05.2024, 18:16 Uhr. 5.462 Zugriffe im Mai 2024. Insgesamt 1.256.605 Zugriffe seit Juni 2003
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral