Inhalt: Die stilistische Meisterschaft von Halldór Laxness zeigt sich nicht nur in seinen Romanen, sondern auch ganz besonders in seinen Erzählungen. Seine drei Erzählbände - Einige Erzählungen, Menschenschritte und Sieben Zauberer - hat er bereits 1954 zu einem Band vereinigt. Ein Angelausflug ins Gebirge dagegen, der Vierte im vorliegenden Bunde, erschien 1964. Noch nie ins Deutsche übersetzt wurde der Text 'Besuch im Winter' von 1956, der ebenfalls in dieser Sammlung enthalten ist. Die insgesamt 35 Erzählungen sind realistische und mystische, bodenständige und exotische Geschichten vom guten Fräulein, vom Hering und von der Entdeckung Indiens. In seinen Erzählungen entführt der Literaturnobelpreisträger Halldór Laxness seine Leser in die große Welt einer kleinen Insel, wo das Tragische über das Komische, das Reale über das Surreale stolpert. Seine höchst skurrilen und doch zutiefst liebenswerten Figuren sind unterwegs auf den denkbar schönsten Reisen, solchen, die selbst dann noch bildhaft in Erinnerung sind, wenn man alt und blind in einem Sessel am Fenster sitzt. Umfang: 464 S. ISBN: 978-3-95829-600-8
Inhalt: Eher untypisch für die meist in der Gegenwart angesiedelten Romanwelten des Halldór Laxness spielt Die Islandglocke Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts, zu einer Zeit, als Island der dänischen Krone unterstand und sich die Bevölkerung auf der Insel durch Armut, Hungersnöte und dänische Unterdrückung in einer verzweifelten Lage befand. Entstehung: Die drei Teile des Romans wurden zunächst als Einzelbände veröffentlicht (Die Islandglocke, 1943; Die lichte Maid, 1944; Feuer in Kopenhagen, 1946) und erst 1957 unter dem gemeinsamen Titel herausgegeben. Inhalt: Der Roman verfolgt drei Hauptfiguren über einen Zeitraum von etwa zwei Jahrzehnten, in denen sich ihre Wege immer wieder kreuzen: den armen Bauern Jon Hreggvidsson, der des Mordes an einem Henker bezichtigt wird und deswegen mehrere Prozesse mit wechselndem Ausgang durchstehen muss; die schöne und gebildete Snæfridur, die Jon kurz vor der Hinrichtung zur Flucht nach Dänemark verhilft; schließlich den isländischen Gelehrten und Kopenhagener Professor Arnas Arnæus, der auf der Insel mittelalterliche Handschriften sammelt, um das einzigartige kulturelle Erbe Islands für die Nachwelt zu retten. Ihn verbindet eine tiefe Liebe zu Snæfridur, doch er hat bereits eine reiche dänische Witwe geheiratet, um sein Gelehrtendasein und seine Sammeltätigkeit finanzieren zu können. Arnas bewirkt, dass Jon seinen Fall nochmals vor dem isländischen Allthing vorbringen darf, doch dieser kehrt einfach auf seinen Hof zurück. Viele Jahre später reist Arnas im Auftrag des Königs nach Island, um die Amtsführung der Beamten zu kontrollieren. Auch Snæfridur hat inzwischen geheiratet, doch ihr Mann verliert den gesamten Besitz durch seine Trunk- und Spielsucht. Trotz aller Demütigungen behält sie ihren Stolz, auch als Arnas ihren Vater, den Richter Eydalin, seines Amtes enthebt. Als sie wieder einige Jahre später ein letztes Mal mit Arnas in Kopenhagen zusammentrifft, ist dieser beim König in Ungnade gefallen und das Schicksal Islands ungewisser denn je. Seine wertvolle Sammlung isländischer Handschriften geht bei einer Feuersbrunst in Flammen auf. Aufbau: In den drei Teilen des Romans steht jeweils eine der drei Hauptfiguren im Mittelpunkt. Besonders im ersten Teil orientiert sich der Text am Schelmenroman und an der Isländersaga mit ihrem Wechsel von stark raffenden Passagen und szenischer Erzählweise mit vielen Dialogen. Im Zentrum steht Jon, der mit seiner bissig-lakonischen Ausdrucksweise selbst wie eine Sagafigur wirkt. Ihm dient die Welt der Isländersagas als Quelle für sein Selbstbewusstsein und als Maßstab für die Gegenwart. Er verkörpert außerdem die lebendige mündliche Erzähltradition Islands, indem er in jeder Lebenslage Passagen aus den Pontus Rimur, einer volkstümlichen Verserzählung, zitiert. Wirkung: Zwar wollte Laxness sein Werk nicht als historischen Roman verstanden wissen, da »seine Personen, seine Handlung und sein Stil ausschließlich den Gesetzen des Werkes selbst gehorchen«, doch ist nicht zu übersehen, dass die fiktive Handlung ein Gerüst aus genau recherchierten historischen Fakten und Figuren ausfüllt. Der Roman wurde in Island enthusiastisch aufgenommen. Viele Isländer stellten Bezüge zur damaligen politischen Lage während der Entstehungszeit des Romans her, da sie die damals gerade erst erworbene Unabhängigkeit ihres Landes wegen der Errichtung eines US-amerikanischen Luftwaffenstützpunktes gefährdet sahen. J. G.
Einheitsacht.: Islandsklukkan. - Aus d. Isländischen übers. Schlagworte:Biographie, Laxness, Halidór Systematik: $L-G Umfang: 477 Seiten Standort: $L Laxn
Inhalt: Inhalt: Kleine Geschichte der Zuerkennung des Nopbelpreises an Halldór Laxness von Dr. Kjell Strömberg, ehemaligem Kulturattaché an der Schwedischen Botschaft in Paris S. 7 Verleihungsrede anläßlich der feierlichen Überreichung des Nobelpreises für Literatur an Halldór Laxness am 10. Dezember 1955, gehalten von Professor E. Wessén, Mitglied der Schwedischen Akademie S. 17 Leben und Werk von Halldór Laxness von Steingrimur J. Thor- steinsson, Professor an der Universität von Reykjavík S. 25 Atomstation. Roman von Halldór Laxness S. 53 Bibliographie der Werke von Halldór Laxness S. 319 Schlagworte:Atomstation, Druckfrisch, Laxness, Halldór, Nobelpreis für Literatur <1955> Systematik: Pfm 50 Umfang: 320 S. : Ill. Standort: Pfm 50 Laxn
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