Inhalt: ?Warum den ?Atem anhalten?? Weil es Ereignisse im Menschenleben gibt, die nur im Zustand größter Konzentration und Anspannung zu begreifen sind, in äußerster Verzweiflung beispielsweise oder angesichts irrwitzigster Schönheit. Und wo, frag ich, wäre beides (Schönheit und Verzweiflung) besser aufgehoben als im Gedicht?? Gerlind Reinshagen hat in fünfzig Jahren viele Theaterstücke, Hörspiele, Romane und Geschichten geschrieben - und immer auch Gedichte. Zum ersten Mal gesammelt, zeigt sich, daß sie einen integralen Bestandteil ihres Werks bilden ? beherzte und hoch empfindsame lyrische Nahaufnahmen von Figuren, von Situationen und Stimmungen, die uns, so oder ähnlich, nicht nur in der Welt ihrer Texte begegnet sind. ?Gewaltig und rein zugleich ist aber das Gedicht ?Annäherung an eine Person?, eine scheue und doch entschlossene Reise in das Schloß der Seele, wie das die Teresa von Avila genannt-und-umrissen hat? Dieses Gedicht ?hörte? ich simultan gesungen, in einer noch unentdeckten Schubert-Melodie, unhörbar und umso hörbarer, weder Bariton noch Sopran, leiser noch als ?auf leisen Sohlen? -? Peter Handke Schlagworte: D Biographie, Literatur und Literaturwissenschaft, DC Lyrik, Poesie, DCC Moderne und zeitgenössische Lyrik (ab 1900), DCF Lyrik einzelner Dichter Umfang: 165 S. ISBN: 978-3-518-75713-0
Inhalt: Zwölf Nächte ist ein Buch über Liebe und Haß und über die Wechselbäder der Freundschaft. Angestimmt werden soll ein großer Gesang über die Freunde der Kindheit, aber zu schnell kommt der kalte Blick dazu. Der Gesang gerät ins Stocken, und dementsprechend verändert sich die Form. Was als Gesang begann, endet im Gestammel, so wie die meisten der hier beschriebenen Leben enden, die Leben der alten und der neuen Freunde, der alten und der neuen Feinde, des Generals, der Mutter, des Lehrers, des Studenten, des Nachrichtensprechers, der vielfachen Witwe. Und so wie meistens auch die Lieben enden. Warum eigentlich fängt man doch wieder und wieder an, die Mitmenschen mit Phantasie zu umkleiden, warum rennt man ihnen nach, versucht auf Biegen und Brechen in der Freundschaft, der Liebe den größeren Entwurf? Warum flüchtet man, streitet sich, läuft sich doch wieder hinterher? Krieg, Nachkrieg, Restauration, das geht durch ein Leben. Ist es nur, weil man nicht allein sein kann, oder ist es mehr? Weil es nicht damit getan ist, die Leute zu durchschauen, sondern darauf ankommt sich auf die Suche zu begeben, nach den unentdeckten Möglichkeiten? Schlagworte: F Belletristik und verwandte Gebiete, FB Belletristik: allgemein und literarisch, FBA Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und li Umfang: 143 S. ISBN: 978-3-518-73500-8
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