Inhalt: Agota Kristof, in die Schweiz emigrierte Ungarin, die in französischer Sprache schreibt, protokolliert in ihrem ersten Roman eine Kindheit, die nichts Idyllisches hat. Die Zwillingsbrüder werden zur Großmutter aufs Land geschickt, sie betteln, hungern, schlachten, stehlen, töten, sie stellen sich taub, blind und bewegungslos - sie haben gelernt, was sie zum Überleben brauchen. Schlagworte: F Belletristik und verwandte Gebiete, FB Belletristik: allgemein und literarisch Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-86789-549-1
Inhalt: Agota Kristof (geb. 1935) erzählt ihren mühsamen Weg als Schriftstellerin in Ungarn und als Emigrantin in der Schweiz. In 11 kurzen Kapiteln erzählt Kristof (geboren 1935) ihren dornenreichen Weg als Schriftstellerin. Nach einer behüteten Kindheit in Ungarn wird ihre Familie nach der kommunistischen Machtergreifung politisch verfolgt. 1956 flieht sie mit Mann und Kind in die Schweiz. Der französischen Sprache nicht mächtig, sieht sie sich auf den Stand einer Analphabetin zurückgeworfen. Mühsam erlernt sie die Sprache, in der sie später auch schreibt. Die Autorin durchlebte und durchlitt ein Emigrantenschicksal wie zahllose andere. Vor allem das Abgeschnitten-Sein von der eigenen Sprache und Kultur empfindet sie als großes Unglück. Kristof ist eine Meisterin des Aussparens: Die einzelnen Kapitel sind kurze, minimalistisch verdichtete Skizzen. Mit so wenigen Worten so viel zu sagen ist schon große Kunst. Darin liegt auch die Wirkung dieser zu Herzen gehenden Erzählung. Die frühe und vorerst wohlbehütete, wenn auch bescheidene Kindheit im Kreis ihres Elternhauses in Ungarn, der Vater ein Dorfschullehrer mit mäßigem Einkommen, ihr Heranwachsen während und nach dem Zweiten Weltkrieg, als von einem Tag auf den andern in den Schulen nur noch russisch gesprochen und gedacht werden musste, die Verhaftung des Vaters, ihre "Kasernierung" in einem staatlichen Internat, der Tod Stalins, anlässlich dessen die Zöglinge angehalten wurden, über den verstorbenen "Großen Freund der Werktätigen" zu schreiben. Dann ihre Flucht im November 1956, als sie zusammen mit ihrem jungen Ehemann einer Handvoll Flüchtlingen ins Ungewisse folgte, schließlich die Ankunft in der Schweiz und damit für sie, wenn auch in Sicherheit, so doch in einer kulturellen Wüste, weil der Sprache nicht mächtig. Durchs Exil zur Analphabetin geworden, musste sie die für sie neue französische Sprache erlernen. Agota Kristof erzählt eindrücklich in elf kurzen prägnanten Kapiteln die Geschichte ihrer Herkunft. Schlagworte:Biographie, Emigration, Europäische Union, Schriftstellerin, Schweiz, Ungarn Systematik: $L Umfang: 75 S. Standort: $L Kris ISBN: 978-3-250-60083-1
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