Inhalt: Dank eines einfühlsamen Therapeuten gelingt es dem 15-jährigen Amerika seine traumatische Kindheit aufzuarbeiten.
Jurybegründung Der 15-jährige Amerika ist nach einem Selbstmordversuch in der Psychiatrie gestrandet. Er schweigt und verweigert sich jedem Hilfsangebot. Einem Psychologen gelingt es, ihn nach und nach aus seiner Isolation zu holen. Ganz allmählich stellt sich Amerika seinen Erinnerungen. Sichtbar wird eine Kindheit von kaum vorstellbarer Grausamkeit. Amerika hat daraus gelernt: Er vertraut niemandem und lässt keine Gefühle zu. Amerika erzählt seine Geschichte selbst: Die nüchterne, emotionslose Sprache verstärkt beim Leser das Entsetzen über das Geschilderte. Er erlebt mit, wie Bruchstücke des Verdrängten und Vergessenen wieder in das Bewusstsein des Jungen zurückkehren, und wird in den quälend langsamen Prozess einbezogen, in dem Amerika seine Sprache wiederfindet. Heike Brandt hat in ihrer Übersetzung diese zögerliche Rückkehr zur Kommunikation sensibel und überzeugend gestaltet
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