Kawabata, Yasunari
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Jahrhundert-Edition
Tausend Kraniche
Roman
Bertelsmann Club, Gütersloh (1999)
Standort:
$L Kawa
Schlagworte:
Japan, Kawabata, Yasunari, Nobelpreis für Literatur <1968>
Details hier
Inhalt: Der Roman, für den Kawabata Yasunari 1952 den Geijutsuin-Preis (Preis der Akademie der Künste) erhielt, spielt in der Welt der traditionellen japanischen Künste. Inhalt: Kikuji Mitani wird von Chikako, der ehemaligen Geliebten seines verstorbenen Vaters, zu einer Teezeremonie eingeladen. Sie möchte ihm dabei die junge Yukiko vorstellen. Neben Chikako und Yukiko nehmen die Witwe Ota, eine andere Nebenfrau des Vaters, und deren Tochter Fumiko an der Zeremonie teil. Ota, die ihren verstorbenen Geliebten noch sehr vermisst, passt dessen Sohn auf dem Rückweg ab und verführt ihn. Die Beziehung entwickelt sich gegen den Widerstand von Chikako. Ota kann ihr Schuldgefühl nicht ertragen und nimmt sich das Leben. Kikuji fühlt sich nun von Fumiko angezogen, die ihn an ihre Mutter erinnert. Von Leidenschaft überwältigt, lieben sie sich im Teehaus seines Vaters. Danach verschwindet Fumiko und Kikuji findet nur noch die Teeschale, die ihm Fumiko als Erinnerung an ihre Mutter geschenkt hatte, zerbrochen vor. Aufbau: Jedes der vier Kapitel hat einen Titel, der die Gedanken Kikujis symbolisch wiedergibt. Im ersten Kapitel Tausend Kraniche treffen sich alle Hauptfiguren bei der Teezeremonie, die Konkurrenz zwischen Chikako und Ota um Kikujis Vater wird geschildert. In dieser Szene bewundert Kikuji die tausend Kraniche - ein Symbol der Unschuld - auf dem Einschlagtuch von Yukiko. Sonnenuntergang im Wald heißt das zweite Kapitel, in dem die Gegnerschaft beider Frauen sich nun auf den Sohn Kikuji bezieht. Kikuji kann den gemeinsam mit Ota beobachteten Sonnenuntergang nicht vergessen; Ota bringt sich jedoch um. Im dritten und vierten Kapitel Eshino (ein Markenname von Porzellan) und Lippenstift der Mutter geht es um die Rivalität zwischen Chikako und Fumiko, der Tochter von Ota, nach deren Hinterlassenschaften die beiden Kapitel benannt sind. Nach der Affäre mit Fumiko sieht Kikuji im letzten Kapitel Der doppelte Stern am Himmel einen Stern, der ihn an die beiden Frauen erinnert. Kikuji weiß nicht, wie er sich zwischen den jeweiligen Rivalinnen entscheiden soll, und bleibt ratlos und passiv. Kawabata hat 1954 mit Wellen-Regenpfeifer die Fortsetzung von Tausend Kraniche vorgelegt. Auch im Geschehen dieses Romans bleibt Kikuji ein Spielball des Schicksals und findet keinen eigenen Weg. Wirkung: Der Roman wurde oft mit Kawabatas fast gleichzeitig erschienenem Buch Ein Kirschbaum im Winter verglichen, das ebenso in der traditionellen japanischen Welt spielt. Dieses fand und findet heute noch wegen seiner Konstruktion und Thematik größere Resonanz. S. S.
Einheitssacht.: Sembazuru. - Aus dem Japanischen übers. Systematik: $L-G Umfang: 154 Seiten Standort: $L Kawa
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$L-G
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Schöne Literatur
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