Inhalt: »Verirrt in einen Augenblick, den ich selbst mit 13 Jahren miterlebt habe und den ich zu kennen glaubte, fand ich mich, je mehr ich darüber schrieb, in einer ganz unvertrauten Welt.«Der 30. April 1945, ein Montag, letzter ausgeübter Werktag des Deutschen Reiches. Ihm folgen ein Feiertag und der Übergang von Resten einer Staatsgewalt in Hände, die das einwöchige Niemandsland bis zur Kapitulation nicht mehr steuern. Es ist ein Tag voller Widersprüche und verwirrender Lebensgeschichten. In Berlins Mitte toben heftige Gefechte, die Rote Armee nimmt die Stadt in Besitz, Hitler erschießt sich. Scheinbare Idylle dagegen in der Schweiz. In San Francisco formieren sich die Vereinten Nationen. Alexander Kluge beschreibt in seinem Buch lokale und globale Verhältnisse. Es geht um das Leben in einer kleinen, von amerikanischen Streitkräften schon besetzten Stadt, um den Takt der Haarschnitte, aber auch um Ereignisse rund um den Erdball, darunter die Geschichte zweier SS-Männer auf einer Kerguelen-Insel. Die Frage, die sich überall und unwiderruflich stellt: Wie soll man auf den Umsturz der Verhältnisse angemessen reagieren? Martin Heidegger etwa, in der Abgeschiedenheit von Burg Wildenstein, greift auf Hölderlin zurück?Die Erfahrungen aller Lebensgeschichten, die vom 30. April 1945 ausgehen, reichen bis zu uns: In ihnen spiegelt sich, 69 Jahre danach, bereits auch die Gegenwart. Umfang: 316 S. ISBN: 978-3-518-73694-4
Inhalt: Niemand hat sein Leben akribischer memoriert als seine Mutter. Als sie stirbt, tritt der Sohn ihre Erbschaft als Archivar der Erinnerung an, folgt der Flut der Bilder, die in ihm aufsteigt. Erinnern, das ist bei Dragan Veliki? immer an Orte geknüpft, die die Landkarte eines Lebens ergeben. Er ist wieder der Junge, frisch von Belgrad nach Pula gezogen, erkundet die duftenden Innenhöfe, trifft den alten Uhrmacher Male?a, der einst Titos Uhren repariert hat und alle Geschichten kennt ? immer begleitet von der rigiden Weltdeutung der Mutter, von der er sich mit jedem Schritt mehr befreit. Dragan Veliki?s neuer Roman ist eine berührende Hommage an seine Mutter, an ein Land, eine Zeit und Menschen, die es nicht mehr gibt. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-446-25631-6
Inhalt: Im Herbst 1943 flieht Elisabeth mit ihrer Mutter und der Schwester Anna aus dem von Deutschen besiedelten Dorf Konteniusfeld in der Ukraine. Sie entkommen nur knapp den russischen Soldaten. Denn während des Krieges werden alle in Russland lebenden deutschstämmigen Bürger in Gefangenenlager gesteckt. Die Frauen schaffen es, halbverhungert und zu Tode erschöpft, Deutschland zu erreichen. Doch nach Kriegsende geht der Albtraum weiter: Es kommt zu einer massenhaften Zurückverschleppung der aus Russland stammenden Deutschen. Für Elisabeth, ihre Mutter und die Schwester beginnt wieder ein Wettlauf mit dem Tod. Anna stirbt schließlich in einem russischen Gefangenenlager an Unterernährung. Es dauert über zwanzig Jahre, bis die Familie wieder deutschen Boden betreten darf. Das Buch beruht auf den erschütternden Erlebnissen der Mutter von Nelli Pietsch. Ein Zeitdokument, das dem heutigen Leser die Grausamkeiten des Krieges auf ungeschönte Weise näher bringt. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-475-54378-4
Inhalt: Der Beginn des Alles oder NichtsAm 1. Juni 1944 beherrschen deutsche Truppen fast ganz Europa; drei Monate später stehen die Alliierten an den Grenzen des Reichs. Das Ende des blutigsten Kriegs der Geschichte scheint unmittelbar bevorzustehen, doch es wird weitere acht Monate dauern, in denen noch einmal so viele Menschen wie in den fünf Jahren zuvor sterben werden. Und: Als zwischen Mai und Juli über 400.000 ungarische Juden nach Auschwitz deportiert werden, kommt der Holocaust zu einem seiner letzten Exzesse.Im Sommer 1944 begann sich der Todeswalzer in einer nie zuvor für möglich gehaltenen Geschwindigkeit zu drehen. Die Gleichzeitigkeit des Mordens und der Lebensfreude, auch im Reich, packend dargestellt in Christian Bommarius' großer Erzählung, macht uns bis heute fassungslos. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-423-44317-3
Inhalt: Ein Feuerwerk des Einfallsreichtums: Nach dem Bestseller ?Das Floß der Medusa? begibt sich Franzobel in seinem neuen Roman auf die Spuren eines wilden Eroberers der USA im Jahr 1538. Ferdinand Desoto hatte Pizarro nach Peru begleitet, dem Inkakönig Schach und Spanisch beigebracht, dessen Schwester geschwängert und mit dem Sklavenhandel ein Vermögen gemacht. Er war bereits berühmt, als er 1538 eine große Expedition nach Florida startete, die eine einzige Spur der Verwüstung durch den Süden Amerikas zog. Knapp fünfhundert Jahre später klagt ein New Yorker Anwalt im Namen aller indigenen Stämme auf Rückgabe der gesamten USA an die Ureinwohner.Franzobels neuer Roman ist ein Feuerwerk des Einfallsreichtums und ein Gleichnis für die von Gier und Egoismus gesteuerte Gesellschaft, die von eitlen und unfähigen Führern in den Untergang gelenkt wird. Umfang: 544 S. ISBN: 978-3-552-07240-4
Inhalt: Als Junge verkleidet unter den TalibanUnter dem dunklen Turban leitet ein Junge mit vom Bombenangriff vernarbten Gesicht das Morgengebet in der Moschee an. Jeder respektiert ihn und hört zu, obwohl seine Stimme schwach ist und sein Körper klein und zierlich. Er ist ein guter Moslem, aber was seine Freunde und Nachbarn nicht wissen: Unter dem Turban steckt gar kein Junge, sondern ein Mädchen, das bei jedem Kontakt mit den Taliban innerlich zittert vor Angst, ihr Geheimnis könnte entdeckt werden.Das Buch erzählt die wahre Geschichte von Nadia Ghulam, einem Mädchen, das im Afghanistankrieg schwer verletzt wurde und sich schließlich unter den Taliban zehn Jahre lang als Junge ausgab, um arbeiten und die Familie ernähren zu können.Ein beeindruckendes Plädoyer gegen die Unterdrückung von Frauen und Mädchen Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-641-26026-2
Inhalt: Als hoher Offizier der algerischen Armee veröffentlichte Mohammed Moulessehoul seine ersten Romane wegen der strengen Zensurbestimmungen unter weiblichem Pseudonym: Hommage an die Courage der algerischen Frauen in finsterer Zeit. Erst nachdem er im Jahr 2000 mit seiner Familie nach Frankreich geht, kann er das Geheimnis um seine Identität lüften. Yasmina Khadra zählt heute zu den wichtigsten literarischen Stimmen der arabischen Welt und ist einer der erfolgreichsten Autoren Europas.Der Schreiber von Koléa ist sein persönlichstes Buch, sein bestes, sagen viele. In ausdrucksstarker, bildhafter Prosa, mit Tempo und analytischer Schärfe schlägt er sich mit seiner Feder einen Weg durch den algerischen Dschungel und erzählt von einer Jugend in Nordafrika. Der junge Mohammed will Schriftsteller werden. Sein Vater zwingt ihn zu einer Karriere beim Militär. Mohammed flüchtet in die Welt der Literatur. Heimlich beginnt er zu schreiben. Eine folgenschwere Entscheidung, denn die Bürgerkriegsarmee duldet keine Schriftsteller! - Diese leidenschaftliche Stimme geht zu Herzen.Übersetzung: Regina Keil-Sagawe- Umfang: 285 S. ISBN: 978-87-11-44855-7
Inhalt: 282 Tage im KriegAls am Morgen des 24. Februar 2022 die russische Armee in das Nachbarland Ukraine einmarschiert, steht die gesamte westliche Welt unter Schock. Bewegt von den Bildern des Angriffskriegs, beschließt der ausgebildete Panzergrenadier Jonas Kratzenberg, das ukrainische Volk in seinem Ringen um Freiheit zu unterstützen ? als Soldat, im bewaffneten Kampf.Entschlossen zieht der junge Deutsche in den Krieg. Er kommt nach Irpin und Butscha, erlebt Artilleriebeschuss, sieht Kriegsverbrechen und kämpft als Richtschütze an der Front ? bis zu dem Tag, als nach einem Angriff auf ein vom russischen Militär besetztes Dorf in der Nähe von Mykolajiw plötzlich eine Drohne über ihm auftaucht ...Bewegend und aus nächster Nähe erzählt Jonas Kratzenberg mit Spiegel-Bestseller-Autor Fred Sellin von seinen Erlebnissen im Ukrainekrieg, wo Hoffnung und Zerstörung, Liebe und Tod oft nur Augenblicke auseinanderliegen. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-96905-245-7
Inhalt: Die Schlacht um Stalingrad 1942/43 war eine der größten und entscheidendsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Stalin war entschlossen, den deutschen Vorstoß ins Kaukasusgebiet mit allen Mitteln zu verhindern und keine weiteren Gebietsverluste hinzunehmen. Je länger die Schlacht dauerte, desto mehr wurde sie für Hitler und Stalin zu einer Prestigefrage. Sie kostete allein auf deutscher Seite etwa 60 000 Soldaten das Leben. Viktor Nekrassow kämpfte als Offizier auf sowjetischer Seite, er schildert die Schlacht um Stalingrad aus der Sicht des unmittelbar Beteiligten. Sein Roman, den er im Lazarett zu schreiben begann und der bereits 1946 erschien, gilt bis heute als einer der authentischsten zu diesem Thema. Umfang: 254 S. ISBN: 978-3-8412-0623-7
Inhalt: Hieß sie wirklich Esther, die Großmutter des Vaters, die 1941 im besetzten Kiew allein in der Wohnung der geflohenen Familie zurückblieb? Die jiddischen Worte, die sie vertrauensvoll an die deutschen Soldaten auf der Straße richtete ? wer hat sie gehört? Und als die Soldaten die Babuschka erschossen, »mit nachlässiger Routine« ? wer hat am Fenster gestanden und zugeschaut?In Kiew und Mauthausen, Warschau und Wien legt Katja Petrowskaja Fragmente eines zerbrochenen Familienmosaiks frei ? Stoff für einen Epochenroman, erzählt in lapidaren Geschichten. Die Autorin schreibt von ihren Reisen zu den Schauplätzen, reflektiert über ein zersplittertes, traumatisiertes Jahrhundert und rückt Figuren ins Bild, deren Gesichter nicht mehr erkennbar sind. Ungläubigkeit, Skrupel und ein Sinn für Komik wirken in jedem Satz dieses eindringlichen Buches. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-518-73584-8
Hans-Erdmann Schönbeck: "... und nie kann ich vergessen" Ein Stalingrad-Überlebender erzählt von Krieg, Widerstand ? und dem Wunder, 100 Jahre zu leben Heyne (2022)
Inhalt: Hans-Erdmann Schönbeck lag mit schwersten Verletzungen und erblindet vor Stalingrad und hatte keine Hoffnung. Doch er wurde gerettet. Als einer der letzten wurde er aus der Hölle geflogen. Fast 80 Jahre später, mit knapp 100 Jahren Lebensweisheit, blickte Schönbeck gemeinsam mit Spiegel-Bestseller-Autor Tim Pröse zurück: Auf seinen inneren Widerstand gegen Hitler. Auf die verpasste Gelegenheit, ihn zu töten, als Schönbeck nach der Schlacht in Hitlers Nähe kommandiert wird. Ein paar Nächte schläft er auch neben Graf Stauffenbergs Bombe. All das beschäftigt ihn, doch es bricht ihn nicht. Er macht steile Karriere in der Automobilindustrie und bleibt voller Demut und Dankbarkeit, gerettet worden zu sein. Mit dem großen Wissen, was Freiheit und Diktatur wirklich bedeuten, spricht er in diesem Buch über alte und neue Werte. Und das, was uns Menschen zusammenhält. Ein einfühlsames Porträt und ein Appell an die Menschlichkeit von einem Jahrhundertleben.»Ich war zwölf, als Stalingrad unterging. Die meisten schwiegen damals. Vieles wurde inzwischen vergessen. Nun, genau acht Jahrzehnte später, bricht dieses Buch mit dem Schweigen und Vergessen. Es erzählt von einem Geretteten. Von einem, der trotz aller Wunden heiter blieb. Der sich mit fast 100 allem stellt. Es hat mich erstaunt. Und sehr bewegt!« Mario Adorf Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-641-28718-4
Inhalt: Die große politische Biografie des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ? ein notwendiger Blick in die jüngere Geschichte der Ukraine ?Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit?. Im Februar 2022 geht dieser Satz um die Welt. Über Nacht wird Wolodymyr Selenskyj vom angeschlagenen Präsidenten der gefühlt fernen Ukraine zur zentralen Figur im Kampf für ein freies Europa. So wenig sich der Westen trotz des Kriegs im Donbass für die Ukraine interessierte, so wenig war bekannt über den Mann, der vom Juristen zum Komiker zum Staatsmann geworden war und nach den Maidan-Protesten gegen Korruption und für eine Annäherung an Europa antrat. Sergii Rudenko, seit vielen Jahren Journalist in Kyjiw, hat Selenskyjs erste Biografie geschrieben. Sein Buch ist die ausgewogene Geschichte eines ungewöhnlichen Politikers, das lebendige Porträt eines Helden, der keiner sein wollte ? und eine unverzichtbare Quelle für alle, die den Mann verstehen wollen, der Putin die Stirn bietet und mit seinem Land längst zum Verteidiger der freien Welt geworden ist. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-446-27656-7
Inhalt: Weltgeschichte hautnah: Die berühmten Seefahrer und Eroberer Vor über 1000 Jahren landen früh am Morgen die Wikinger schwer bewaffnet mit ihren Schiffen auf der Holy Island und plündern das Kloster Lindisfarne. Es ist der Beginn der Wikingerfeldzüge ? eine sagenumwobene, spannende und blutige Zeit in unserer Geschichte. Auf ihren Beutezügen machen die Nordmänner die Weltmeere unsicher und verbreiten überall Angst und Schrecken: Ivar der Knochenlose überfällt York, Ragnar Lodbrok plündert Paris und Sven Gabelbart erobert England. Doch die Wikinger sind auch Händler und große Entdecker: Hrafna-Flóki gibt Island seinen Namen, Erik der Rote besiedelt Grönland, Harald der Harte reist bis nach Konstantinopel und Leif Eriksson entdeckt Amerika ? lange vor Kolumbus. Historiker Dominic Sandbrook katapultiert die Leser*innen mitten hinein in die historischen Ereignisse, Schauplätze und Einzelschicksale. Das Ergebnis: Geschichtswissen in einer fundierten, mitreißenden und dramatischen Erzählung für Leser*innen ab 10 Jahren. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-641-29472-4
Inhalt: Weltgeschichte hautnah: Der Erste Weltkrieg An einem Sommermorgen im Jahr 1914 verändert der junge Mann Gavrilo Princip die Weltgeschichte für immer. Als er Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Frau Sophie in Sarajevo erschießt, ist das der Beginn einer dunklen Zeit, die Millionen Menschen das Leben kostet und den Untergang der Kaiserreiche besiegelt. Im Ersten Weltkrieg erlebt der kleine Yves die Invasion Frankreichs mit, die Krankenschwester Edith Cavell versteckt zahlreiche verwundete Soldaten und der junge J.R.R. Tolkien kämpft im Schützengraben an der Somme. Das Kindermädchen Alice Lines überlebt einen U-Bootangriff, der britische Soldat Henry Williamson feiert über die Feindesgrenzen hinaus mit deutschen Soldaten Weihnachten und Manfred von Richthofen wird als Roter Baron weltberühmt. Historiker Dominic Sandbrook katapultiert die Leser mitten hinein in die historischen Ereignisse, Schauplätze und Einzelschicksale. Das Ergebnis: Ein einzigartiges Gesamtbild des Ersten Weltkrieges in einer fundierten, mitreißenden und dramatischen Erzählung für Leser*innen ab 10 Jahren. Alle Bände der Weltgeschichten-Reihe: König der Könige: Alexander der Große Zeit der Finsternis: Der Zweite Weltkrieg Weg in die Dunkelheit: Der Erste Weltkrieg Umfang: 416 S. ISBN: 978-3-641-27410-8
Inhalt: ?Eine Jugend zwischen Blauhelmen und Bon Jovi. Tijan Sila erzählt rau, verletzlich, unverstellt.? (Micky Beisenherz) Brutal ehrlich beschreibt er das Leben und Überleben im belagerten Sarajevo. ?Dies ist die Geschichte meiner Kindheit und meines Kriegs.? Als im April 1992 der Krieg beginnt, ist Tijan Sila nur zehn Jahre alt, doch bis heute kann er sich an den Geruch von gezündetem Sprengstoff erinnern. Während Sarajevo in Flammen steht, wird aus dem Jungen, der er damals war, ein junger Mann. Er streift durch die Ruinen der ausgebombten Stadt und sammelt Dinge, die von den Geflohenen und Gestorbenen zurückgeblieben sind, um sie auf dem Schwarzmarkt gegen Essen zu tauschen. Er lernt zu überleben, und er akzeptiert die grausame neue Normalität, doch zu welchem Preis? Seine Geschichte ist eine Geschichte des Unerwarteten. Sie erzählt davon, wie Dichter zu Mördern werden und Mörder zu Helden. Sie erzählt von Menschen, denen jede Menschlichkeit jäh genommen wurde, und von den Spreißeln, die der Krieg im Hirn jedes Überlebenden hinterlässt. Umfang: 176 S. ISBN: 978-3-446-27889-9
Inhalt: Wie ihre Landsleute nahm Julia Solska Russland zwar als permanente Bedrohung für die Ukraine wahr. Aber dass Wladimir Putin ihre Heimat überfallen und mit einem brutalen Krieg überziehen würde, hätte sie niemals gedacht ? bis sie am 24. Februar 2022 in ihrer Kiewer Wohnung von Bombenexplosionen geweckt wurde und die Menschen um sie herum in Panik erlebte. Wie Millionen andere Ukrainer entschloss sie sich zur Flucht, die sie nach einer längeren Odyssee nach Deutschland führte. In ihrem Tagebuch erzählt sie eindrucksvoll, wie es ist, wenn sich ein Leben von ? im wahrsten Sinne des Wortes ? heute auf morgen verändert und ein Mensch mit Todesängsten klarkommen muss. Julia Solska lebte vier Jahre lang in Deutschland, ehe sie 2018 in ihre Heimat zurückkehrte. Sie hatte in Kiew alles, was sie für ein glückliches Leben brauchte. Die Veröffentlichung ihres Tagebuchs ist ihr Herzenswunsch und ein politisches Statement, das sie mit 44 Millionen Landsleuten teilt: "Ich will nicht in Russland leben, sondern in der Ukraine!" Umfang: 192 S. ISBN: 978-3-8419-0835-3
Inhalt: Am Sterbebett bittet der ehemalige GI Jack Wiseman seine Enkelin Natalie, ein Amulett, das er im Mai 1945 aus dem legendären ?Goldzug? mitgenommen hatte, den rechtmäßigen Erben zurückzugeben. Als US-Soldat im Zweiten Weltkrieg war er beauftragt worden, Dutzende in Salzburg sichergestellte Waggons ? voller geraubten Eigentums ermordeter Juden aus Ungarn ? zu bewachen. Und er hatte sich in Ilona verliebt, eine junge Überlebende des Nationalsozialismus, die im Hotel Europa gestrandet war. Mit detektivischem Scharfsinn verfolgt nun Natalie gemeinsam mit einem New Yorker Kunsthändler die Spur des Schmuckstücks. Dabei stößt sie auf eine außergewöhnliche Geschichte. Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-552-05756-2
Inhalt: Albträume, Bindungsängste oder Erschöpfungsgefühle - jeder Dritte leidet heute unter einer seelischen Erkrankung. Was nur wenige wissen: Ursache können die unverarbeiteten Kriegserlebnisse unserer Eltern und Großeltern sein. Anhand von wissenschaftlich fundierten Fallgeschichten zeigt Arzt und Therapeut Jens-Michael Wüstel, wie wir unser Erinnerungserbe als Aufgabe verstehen und Schuldverstrickungen innerlich auflösen. Denn wer nicht bereit ist, aus der Geschichte zu lernen, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Umfang: 336 S. ISBN: 978-3-7325-4016-7
Inhalt: Für ein Tagebuch fehlt ihm die Zeit. Serhij Zhadan ist Tag und Nacht im beschossenen Charkiw (Ost-Ukraine) unterwegs ? er evakuiert Kinder und alte Leute aus den Vororten, verteilt Lebensmittel, koordiniert Lieferungen an das Militär und gibt Konzerte. Die Posts in den sozialen Netzwerken dokumentieren seine Wege durch die Stadt und sprechen den Charkiwern Mut zu, unermüdlich, Tag für Tag. Die Stadt leert sich. Freunde kommen um. Der Tod ist allgegenwärtig, der Hass wächst. Als die Bilder von Butscha um die Welt gehen, versagt auch Zhadan die Stimme. »Es gibt keine Worte. Einfach keine. Haltet durch, Freunde. Jetzt gibt es nur noch Widerstand, Kampf und gegenseitige Unterstützung.« Nachrichten vom Überleben im Krieg: Das Buch ist eine Chronik der laufenden Ereignisse aus der Ukraine, das Zeugnis eines Menschen in der Ukraine, der während des Schreibens in eine neue Realität eintritt und sich der Vernichtung von allem entgegenstemmt. Kein einsamer Beobachter, sondern ein aktiver Zivilist in einer Gesellschaft, die in den letzten acht Jahren gelernt hat, was es bedeutet, gemeinsam stark zu sein. 2022 wird Serhij Zhadan zum Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels gewählt. In der Begründung heißt es: »Wir ehren den ukrainischen Schriftsteller und Musiker für sein herausragendes künstlerisches Werk sowie für seine humanitäre Haltung, mit der er sich den Menschen im Krieg zuwendet und ihnen unter Einsatz seines Lebens hilft. In seinen Romanen, Essays, Gedichten und Songtexten führt uns Serhij Zhadan in eine Welt, die große Umbrüche erfahren hat und zugleich von der Tradition lebt. Seine Texte erzählen, wie Krieg und Zerstörung in diese Welt einziehen und die Menschen erschüttern. Dabei findet der Schriftsteller eine eigene Sprache, die uns eindringlich und differenziert vor Augen führt, was viele lange nicht sehen wollten. Nachdenklich und zuhörend, in poetischem und radikalem Ton erkundet Serhij Zhadan, wie die Menschen in der Ukraine trotz aller Gewalt versuchen, ein unabhängiges, von Frieden und Freiheit bestimmtes Leben zu führen.« Umfang: 239 S. ISBN: 978-3-518-77523-3
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 27.04.2024, 08:15 Uhr. 13.025 Zugriffe im April 2024. Insgesamt 1.249.725 Zugriffe seit Juni 2003
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral