Inhalt: Die Mauer (1961). Die Kuba-Krise (1962). "Der Jahrhundert-Mord": Ermordung des US-Präsidenten Kennedy in Dallas (1963). "Das 3. Tor": die umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters im Endspiel der Fußball-WM 1966. Krieg im Heiligen Land (1967). Aufbruch zum Mond (1969). "Kniefall von Warschau": Bundeskanzler Brandt vor dem Mahnmal für die Opfer des Warschauer Gettos (1970). "Das Mädchen aus Vietnam": Das Foto der neunjährigen Kim Phuc wird zum Sinnbild des Kriegsschreckens (1972). "Das Massaker von München": Überfall palästinensischer Terroristen auf das Quartier der israelischen Olympia-Mannschaft (1972). Watergate-Affäre und Rücktritt von US-Präsident Nixon (1974). Die RAF: Geiselnahme und Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hans Martin Schleyer durch RAF-Terroristen/Palästinenser entführen die Lufthansa-Maschine "Landshut" (1977). Die Islamische Revolution (1979). Systematik: , DVD-D FSK 0 Umfang: 110 min ISBN: 978-3-8312-9405-3
Inhalt: Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag) Mit seinem dritten Roman Der Spion, der aus der Kälte kam erzielte John le Carré 1963 einen internationalen Publikumserfolg und begründete seine Reputation als unbestrittener Meister des Spionage- oder Agentenromans. Die Bemerkung seines Vorbilds Graham R Greene, dies sei die beste Spionagegeschichte, die er je gelesen habe, fand in der Literaturkritik kaum Widerspruch. Inhalt: Alec Leamas, ein alter Fuchs beim britischen Geheimdienst, hat all seine Agenten in der DDR verloren. Nachdem der letzte, ein führender SED-Politiker, bei einem Fluchtversuch erschossen wurde, soll Leamas von Berlin aus seinen Widersacher Mundt, den mächtigen Vize der ostdeutschen »Abteilung«, endgültig ausschalten. Nach einem von George Smiley ausgeklügelten Plan soll Leamas, scheinbar aus dem Dienst entlassen und verwahrlost, von den Ostdeutschen angeworben und in die DDR gebracht werden. Dort glaubt Fiedler, Mundts Konkurrent, diesen als britischen Geheimagenten entlarven zu können. Im Verlauf eines Parteiverfahrens kann Mundt jedoch den Spieß umdrehen und Fiedler mit Leamas der Konspiration gegen ihn und die Stasi beschuldigen. Das gelingt, weil er auf unerklärliche Weise über Leamas' andauernde Kontakte zum Secret Service und über seine Liebesbeziehung zu Liz, einer jungen englischen Kommunistin, informiert ist. Erst spät erkennt Leamas »den ganzen grausigen Trick«: Er selbst war von seinem Dienst getäuscht worden - er sollte nicht Mundt (der tatsächlich ein britischer Agent ist) zur Strecke bringen, sondern den argwöhnischen Fiedler, der dann wirklich von seinen eigenen Leuten liquidiert wird. Immerhin scheint Mundt sowohl Leamas als Liz, die in der DDR als unfreiwillige Belastungszeugin verwendet wurde, die Flucht über die Berliner Mauer zu erlauben. Im letzten Moment erweist sich jedoch auch dies als Täuschung: Das Mädchen wird erschossen und Leamas verzichtet auf den lebensrettenden Sprung in den Westen, wo ihn Smiley vergebens erwartet. Aufbau: Le Carré benutzt die historische Konstellation des Kalten Kriegs als Grundmuster für seine Erzählung und richtet den Blick auf jenen Ort, an dem die Teilung der Welt in zwei feindliche Blöcke besonders anschaulich, ja symbolisch erscheint: auf das geteilte Berlin und die kurz zuvor erbaute Mauer. Er entwickelt hieraus jedoch keine Schwarzweiß-Zeichnung, wie dies in der Tradition des britischen Spionageromans die Regel war. Sein Held Leamas muss erfahren, dass die eigene Seite keineswegs verantwortungsvoller oder moralischer handelt als die feindliche. Mit der sehr dynamischen, an überraschenden Wendungen reichen Handlung verknüpft le Carré die zentralen Themen der Loyalität (zur eigenen Sache, zur Nation, zur freien Welt), aber auch der Täuschung und der Enttäuschung durch die eigene Seite. Damit schließt er bewusst an eine Traditionslinie politischer Literatur im 20. Jahrhundert an, für die besonders die Sonnenfinsternis (1940) von Arthur R Koestler steht. Wirkung: Der Spion, der aus der Kälte kam war weltweit ein großer Erfolg bei Lesepublikum sowie Kritik und etablierte le Carré als internationalen Bestsellerautor. Die Verfilmung von Martin Ritt aus dem Jahr 1965 mit Richard Burton als Leamas konnte diesen Effekt nur verstärken. Entscheidend war neben den handwerklichen Qualitäten des Romans sicher auch die Tatsache, dass er eine akute historische Problematik und Zeitstimmung sehr genau traf. J. V. - »Der beste Spionageroman, den ich je gelesen habe.« Graham Greene
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