Inhalt: In schnörkellosem, einfachen Stil erzählt die Autorin aus den 12 Jahren ihres Lebens, die sie als Ordensschwester in einem Kloster verbrachte. Vom Eintritt mit 21 Jahren bis zur Entscheidung für ein anderes Leben begleitet der Leser die junge Frau durch die verschiedenen Stufen des monastischen Weges. Nicht ohne Selbstironie schildert sie offen das Glück und die Schwierigkeiten, die diese Lebensform mit sich bringt und ihre Suche nach den persönlichen Grenzen. Liebevoll beschreibt sie Ecken und Kanten ihrer so unterschiedlichen Mitschwestern. Personenverzeichnis und Glossar am Ende des Titels erleichtern die Lektüre. Ein aufrichtiger und bodenständiger Blick hinter die Mauern eines Klosters. Systematik: Kel 11 Umfang: 255 S. Standort: Kel 11 Pete ISBN: 978-3-442-31116-3
Inhalt: 2014 wurde die bekannte TV-Moderatorin mit einem als "unheilbar" diagnostizierten Rezidiv ihres Brustkrebses konfrontiert und beschreibt hinter der distanzierenden Kunstfigur Johanna ihren erneuten 2 Jahre dauernden Kampf gegen das "K-Ding". Systematik: Vel 8 Umfang: 237 Seiten Standort: Vel 8 Piel ISBN: 978-3-7934-2297-6
Inhalt: Ein Garten, in dem viele Gärten stecken: Auf 2500 qm sind Blumen- und Streuobstwiesen, Gehölz-, Moor- und Teich-Garten, Gewächshaus, Nutzgarten und auch Gärtnern in Töpfen und Kübeln in wunderbaren Fotos zu sehen. Der Besitzer berichtet über Entstehung, Entwicklung und Veränderung. Systematik: Xbo Garten Umfang: 96 S. : zahlr. Ill. Standort: Garten ISBN: 978-3-421-03902-6
Inhalt: Eine junge Polin, die für sich in Polen keinerlei Perspektiven sieht, schildert ihre Erfahrungen als Putzfrau in deutschen Haushalten. Systematik: $L-Tb Umfang: 222 S. Standort: $L-Tb Pola / Taschenbuchständer ISBN: 978-3-426-78397-9
Inhalt: Der Erfahrungsbericht eines selbständigen Werbefachmanns, der vom einfachen Mitglied ins Management von Scientology aufgestiegen ist, macht allerdings Gefährlichkeit und wahre Absichten der Organisation deutlich: eine Mischung aus pseudo-religiösem Wahn, wirtschaftlicher Profitgier, ausgeklügelten Psychotechniken und Machtstrategien zur Beherrschung der Welt, die auch aufgeklärte und intelligente Menschen zu willenlosen Werkzeugen machen kann, zumal alles harmlos anfangen kann wie z.B. mit der Belegung eines Weiterbildungskurses. Systematik: Kf Umfang: 302 S. Standort: Kf Pott ISBN: 978-3-404-61392-2
Inhalt: Skurriler geht immer: eine junge Mutter auf Kaffeekränzchen-Tour bei den Nachbarn im angesagten Berliner Kiez. Das sind Erlebnisse der oft besonderen Art, erfrischend und flott erzählt, dabei aber auch klug über (eigene wie fremde) Vorurteile reflektierend. Systematik: Bek Umfang: 226 Seiten : Illustrationen ; 22 cm Standort: Bek Quit ISBN: 978-3-8135-0685-3
127 hours - im Canyon fünf Tage und Nächte bis zur schwierigsten Entscheidung meines Lebens ; verfilmt vom Oscar-preisgekrönten Regisseur von "Slumdog Millionär" Ullstein, Berlin (2011)
Standort: $L-Tb Rals / Taschenbuchständer
Inhalt: Eingeklemmt in einem entlegenen Wüsten-Canyon verbringt der amerikanische Solobergsteiger Ralston 5 Tage und Nächte, bevor er sich zur Amputation seiner rechten Hand entscheidet. Systematik: $L-Tb Umfang: 375, [16] S. : Ill Standort: $L-Tb Rals / Taschenbuchständer ISBN: 978-3-548-37408-6
Inhalt: Das Pferd lässt sich nicht einfangen, ist beim Reiten unmotiviert oder schreckhaft? Mit solchen und vielen anderen Problemen wird Mark Rashid tagtäglich in seinen Kursen konfrontiert. Der bekannte Horseman öffnet die Augen für die Denkweise der Pferde und kommt dabei zu überraschenden Einsichten und manchmal verblüffend einfachen Lösungswegen. Er zeigt, was sich in der Einstellung zum Pferd ändern muss, damit der Reiter seine Führungsrolle einnehmen und dabei auch noch das Vertrauen seines vierbeinigen Partners gewinnen kann. Umfang: 146 S. Ill. ISBN: 978-3-440-13984-4
Inhalt: Die Ostfront, 1941-1944: Die autobiografischen Notizen des zu Beginn seines Front-Einsatzes erst 20-jährigen Reese dokumentieren die Entmenschlichung des Individuums und den Wahnsinn des Krieges in bedrückender Intensität. Ein aufrüttelndes Zeitzeugnis in hoher literarischer Qualität. Systematik: Emp 616 Umfang: 283 S. Standort: Emp 616 Reese ISBN: 978-3-546-00345-2
Inhalt: Günther Rehbein hat den Gulag überlebt. Und seine Erinnerungen belegen, dass das an ein Wunder grenzt. Doch bei diesem Schicksalsschlag sollte es nicht bleiben: Nach seiner Rückkehr in den sozialistischen Teil Deutschlands wird er vom Staatssicherheitsdienst auf eine Weise bespitzelt und schikaniert, die ihn fast in den Wahnsinn treibt. Rehbeins Leben führt vor, wie ein Individuum von den Machenschaften einer Diktatur beinahe zerstört wird. Doch bei aller Emotionalität wartet das Buch auch mit ganz nüchternen Fakten ostdeutscher Zeitgeschichte auf und zeichnet Abläufe nach, von denen viel zu lang viel zu wenige wussten. Systematik: Emp 821 Umfang: 218 Seiten Standort: Emp 821 Rehb ISBN: 978-3-938157-38-1
Inhalt: Im Herbst 2011 wurde bekannt, dass drei rechtsradikale Terroristen zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordeten. Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe kamen aus Jena, sind etwa genauso alt wie Sabine Rennefanz, die in Eisenhüttenstadt ihr Abitur machte. Sie kommen aus gleichen Milieus und aus einer Generation: Sabine Rennefanz und die Mörder der Zwickauer Zelle. Ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein. Und doch stellt sich Sabine Rennefanz die Frage: Ist da nicht etwas, was sie selbst mit Menschen wie Uwe Mundlos verbindet, ob sie es will oder nicht? Dieser Frage spürt Sabine Rennefanz in ihrem Buch nach - ihrer Jugend in Eisenhüttenstadt, ihrem Leben nach der Wende in Hamburg, wo sie sich, wie sie heute sagt, »in eine seltsame Richtung« entwickelte und schließlich als Missionarin für eine evangelikale Sekte nach Russland ging. Ihre Spurensuche lässt Sabine Rennefanz entdecken, wie sehr sie damals von einem radikalen Gefühl beherrscht wurde, das in ihr gärte, das sie dazu brachte, in einen Kreuzzug gegen den Westen zu ziehen, das sie bleich werden ließ in Diskussionen mit West-Deutschen, das sie ihren Eltern entfremdete. Ein Dreibuchstabenwort: WUT. Eine unterschwellige, stille, heimliche Wut. Heute weiß Sabine Rennefanz: Es war nicht nur ihre Wut, sondern die Wut einer Generation. Sabine Rennefanz unternimmt eine Reise in die Nachwendezeit, die sich bis ins Heute spannt. Sie erzählt von einer jungen Frau, die damals den Halt verlor und anfällig wurde für radikale Ideen. Immerzu sucht sie dabei nach Verbindungen zu anderen, die abdrifteten. Sie will etwas über sich erfahren. Und über ihre Generation: die Eisenkinder. Systematik: Emp 83 Umfang: 255 S. Standort: Emp 83 Renn ISBN: 978-3-630-87405-0
Inhalt: Freya Barschel, Dagmar Berghoff, Andrea Fendrich, Sabine Postel, Jutta Scharping, Renate Schmidt, Danièle Thoma, Karin Tietze-Ludwig ... 12 zumeist prominente Frauen erzählen, was Scheidung oder Tod des Partners in ihnen auslösten und wie sich ihr Leben danach entwickelte. Systematik: Mcl 3 Umfang: 221 S. : Ill. Standort: Mcl 3 Reut ISBN: 978-3-548-36985-3
Inhalt: Spannender, ernüchternder Erfahrungsbericht einer jungen Frau mit besten beruflichen Voraussetzungen, der die Arbeitsagentur bei der Jobsuche ein Jahr lang zusätzliche Probleme und Demütigungen beschert. Systematik: Gf Umfang: 232 S. : Ill. Standort: Gf Rich ISBN: 978-3-86265-394-2
Inhalt: 20. Juli 1944. In Paris läuft der Umsturz nach Plan, doch mit dem Scheitern in Berlin bricht der Widerstand zusammen. Wenige Tage später wird Cäsar von Hofacker, Anführer der Pariser Verschwörer, verhaftet. Kurz darauf holt die Gestapo seine Frau Lotte und die beiden ältesten Kinder ab - Sippenhaft in Gefängnissen und Konzentrationslagern folgen. Die drei Jüngsten werden in ein Kinderheim verschleppt. Nach der Befreiung schreiben die 13 und 15 Jahre alten Schwestern Christa und Anna-Luise ihre Erlebnisse auf - bewegende Berichte von Kindern, die früh erwachsen wurden. Die Tochter von Anna-Luise erzählt nun die Geschichte ihrer Familie.
Literaturverzeichnis: Seite 367-371 Systematik: Emp 614 Umfang: 372 Seiten, 32 ungezählte Seiten : Illustrationen Standort: Emp 614 Ried EAN: 9733775157919
Inhalt: Luise Rinser, 1911 in Pitzling/Oberbayern geboren, studierte in München Pädagogik und Psychologie. Nach dem Examen arbeitete sie als Aushilfslehrerin an verschiedenen oberbayerischen Schulen. Sie verweigerte den obligaten Eintritt in die NS-Partei und kam 1939 der Entlassung aus dem Schuldienst durch eigene Kündigung zuvor. 1940 erschien ihr erster Roman »Die gläsernen Ringe«, der nach der zweiten Auflage verboten wurde. 1944 wurde sie wegen sogenannter »Wehrkraftzersetzung« denunziert und verhaftet, ihre Hinrichtung wurde nur durch das Kriegsende verhindert.. 1945 bis 1958 arbeitete sie als Journalistin und veröffentlichte mehrere Romane. Sie wurde unter anderem mit der Roswitha-Gedenkmedaille der Stadt Gandersheim und dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR ausgezeichnet. Sie lebte lange in Rocca di Papa bei Rom, zuletzt in der Nähe von München. Luise Rinser starb am 17. März 2002. Systematik: Emp 612 Umfang: 157 S. Standort: Emp 612 Rins ISBN: 978-3-596-21327-6
Inhalt: Marie Luise Ritter erzählt in Notizen über die Liebe: Von der Liebe zu einer Person, der in Freundschaften, der Liebe zur eigenen Heimat und der Liebe zu sich selbst. Das Buch umfasst in Episoden und Begegnungen die Hürden und Abenteuern einer jungen Liebe, erzählt über Freundschaft, Vertrauen, Trauer und Versagen vor dem bunten Gesicht der unbeständigen Großstadt Berlin. Marie Luise Ritter bespricht, wie man sich in einer Partnerschaft öffnet, wenn man vorher allzu gerne Single war, und wie man findet, wo man wirklich hingehört. Das ist mal melancholisch, mal euphorisch, aber immer voller Lebensfreude: Eine Geschichte zum Wohlfühlen, zum Eintauchen und Sichverlieren, zum Nachdenken und Schwelgen. »Vom Nichts suchen und Alles finden«. Weil das Leben eine Reise ist, auf der man sich genauso gut verlieren wie wiederfinden kann. Weil die besten Dinge sich abseits des Weges ergeben, wenn man nicht mit ihnen rechnet. Süße Spontanbegegnungen, ein Sommer-Roadtrip mit dem Bulli durch Frankreich, unerwartete Gespräche, die Bar voller Einheimischer auf Reisen, wenn man den Stadtplan wegpackt, und sich einfach treiben lässt. Um von den verschiedensten Menschen über das Leben zu lernen: Von der Rentner-Freundin, vom Wandergesellen im Zug, durch die älteren Damen beim Italiener, beim Vorlesen im Altenheim. »Vom Nichts suchen und Alles finden« erzählt hoffnungsvoll vom Loslassen alter Ideen und festgesetzter Muster, vom Zulaufen auf neue Abenteuer. Und von der Liebe. Vor allem von der Liebe. Systematik: Mcl 1 Umfang: 253 Seiten Standort: Mcl 1 Ritt ISBN: 978-3-492-50336-5
Inhalt: Thom ist gerade vierzehn, als er eine weitreichende Entscheidung trifft. Ein für alle Mal will er sich lossagen von seiner Familie. Von dem tyrannischen Vater, einem autoritären Kirchenmann, der Gott liebt, aber seine eigenen Kinder straft. In seinem schonungslosen Bericht deckt Thom die Lügen und die Scheinmoral der Erwachsenen auf. Ein wertvolles und zeitloses Buch, in dem Tilman Röhrig die seelischen Nöte eines Jugendlichen kunstvoll in authentische Worte kleidet. Erschütternd zu lesen ist dieser plastisch geschilderte und sprachlich beeindruckende Bericht über einen Jungen, der statt Liebe in seinem Elternhaus nur Unverständnis erfährt und grundlos mit Prügel bestraft wird. Tilman Röhrig wirft ein grelles Licht auf diese "Erziehungsmethoden" unter denen nicht nur er selbst, sondern eine ganze Generation leiden musste. Viel zu spät wurden die Qualen dieser "geprügelten Generation" in ihrem ganzen Ausmaß erkannt und sein mutiges Buch ist somit zu einem unerlässlichen Dokument geworden, das auch heute nichts von seiner Gültigkeit verloren hat. Systematik: 5 J Umfang: 127 S. Standort: J Roehr ISBN: 978-3-492-30101-5
Inhalt: Man erinnert sich: Am 21. Januar 2001 wird Berlinerin Andrea Rohloff im Flughafen von Izmir verhaftet, weil in ihrem Reisegepäck eine Tasche mit 6 kg Heroin gefunden wird. Die 18-Jährige wusste angeblich nichts von der brisanten Fracht, erfüllte nur den Wunsch einer Freundin nach Überführung der Tasche. Dass Andrea gezielt als Drogenkurier missbraucht wurde, wurde ihr erst sehr viel später bewusst. Systematik: Bek Standort: Bek Rohl ISBN: 978-3-548-36430-8
Inhalt: Dirk Rohrbach fühlt sich in keinem anderen Land so zuhause wie in Amerika. 40 Reisen in 25 Jahren hat er dorthin unternommen, Zehntausende von Meilen zurückgelegt: zu Fuß, im Kanu, auf dem Fahrrad und mit seinem 74er Ford Truck Loretta. Nun wird er erneut zum Highway Junkie, süchtig nach den Straßen durch die endlose Weite, fasziniert von den Menschen in Small Town America. Er sattelt sein Rad und durchquert den Kontinent vom Atlantik zum Pazifik, immer auf der Suche nach ungewöhnlichen Begegnungen. Farmer, Straßencowboys, Musiker, Freigeister, Träumer - sie machen für ihn "America's Heartland" aus. Dirk Rohrbach nimmt uns mit auf eine Reise durch ein Land, an dessen Schizophrenie er hin und wieder verzweifelt und das ihn doch jedes Mal aufs Neue inspiriert. Eine sehr persönliche Hommage an Amerika und ans Leben unterwegs, die Lust macht, sofort die Taschen zu packen und selbst nach dem Ungewissen zu suchen. Systematik: Ckk 2 Umfang: 220 S. : überw. Ill. Standort: Ckk 2 Rohr ISBN: 978-3-86690-410-1
Inhalt: Jordan Romero ist der Jüngste, der alle Seven Summits bestiegen hat. Mit 9 beschließt er diese Berge zu besteigen und arbeitet hart für sein Ziel. Mit 10 Jahren erklimmt er seinen 1. Gipfel, den des Kilimandscharo in Afrika. In den nächsten Jahren folgen die anderen, auch der Mount Everest. Systematik: Cdn 4 Umfang: 415 S. : Ill Standort: Cdn 4 Rome ISBN: 978-3-570-15997-2
Inhalt: Der Porzellan-Unternehmer Philip Rosenthal, im Nebenberuf SPD-Bundestagsabgeordneter, berichtet in einem Buch über seine drei Jahre in der Fremdenlegion. Auf die Frage, wo er am meisten gelernt habe, antwortet der Porzellanfabrikant und SPD-Abgeordnete Philip Rosenthal, 64, gern stolz und "nicht nur im Spaß": "In Oxford und in der Fremdenlegion." Wo andere deutsche Unternehmer seiner Generation allenfalls mit Frontkämpfer-Erfahrungen oder schlicht mit einem weißen Fleck in der Biographie dienen können, da hat der Spezialist für exklusives Design Besonderes zu bieten: "achtzehnhundertsiebenundzwanzig Tage in der Legion". Bei der Berechnung seiner Lehrzeit als Legionär hat sich Rosenthal zwar ein wenig verrechnet: Es waren nur 1142 Tage. Aber die Zeit zwischen dem 8. September 1939 und dem 23. Oktober 1942 scheint ausgereicht zu haben, in dem Jüngling eine Fülle von Lebensweisheiten reifen zu lassen. Etwa diese: "Es kann einem jungen Menschen, ob Sohn eines Millionärs oder eines Müllarbeiters, nichts Besseres passieren, als im Dienst mit und im Dienst von anderen Menschen ein bis zwei Jahre ohne jedes Privileg -- also auch kaserniert -- das Leben kennenzulernen." Die "heutige Jugend", der solche "Lehr- und Wanderjahre" wie einst dem Legions-Korporal Rosenthal "fast unmöglich geworden sind", hat nun wenigstens die Gelegenheit, dem Erkenntnis-Pfad durch den Wüsten-Sand im Geiste zu folgen. Anfang März erscheinen Rosenthals Erinnerungen an diese Zeit als Buch mit dem Titel "Einmal Legionär". Das Manuskript hatte er schon 1944 verfaßt, als er für den britischen "Soldatensender Calais" arbeitete. In den Nachkriegswirren fand sich jedoch kein Verleger. So kriegte nur Ehefrau Lavinia das Werk zu lesen, und sie fand es "wunderbar". Später schmökerten die vier Kinder darin und zeigten sich, nach Auskunft des Papas, gehörig beeindruckt. Mit anderem Material für ein aufwendiges Jubiläumsbuch zum hundertjährigen Bestehen der Porzellanfirma Rosenthal im vorletzten Jahr geriet das Werk an den Chefreporter der Zeitschrift "Geo", Hermann Schreiber. Der hielt es für "das originellste Stück Autobiographie eines deutschen Industriellen und Bundespolitikers, das man sich denken kann", und ließ diese Einsicht in seinem Beitrag zur "Rosenthal Story" ("Reicher Junge, armer Hund") abdrucken. Nach so einem Lob war es wohl kaum noch zu verantworten, das Werk der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Nachzulesen ist nun also, was den reichen Jungen in die Fremdenlegion trieb. Nach dem Examen in Oxford -sein Vater, jüdischer Abstammung, war von den Nazis aus seiner Firma gedrängt worden, der Junior erhielt im sicheren England eine standesgemäße Ausbildung -- wollte Jung-Rosenthal "raus aus dem Glashaus". Mit dem Fernziel Mongolei trampte er gerade durch Frankreich, da fiel die deutsche Wehrmacht in Polen ein. Vom Kameradschaftsführer der Hitlerjugend hatte er sich zum Antifaschisten gewandelt. Nun wollte er gegen die Nazis kämpfen. Die Engländer aber hätten den Deutschen nur in einem Pionier-Korps schaufeln lassen. Von der Fremdenlegion versprach er sich Besseres: "Wenn dies meine Jahre voll Blut und Grauen waren, dann sollten sie wenigstens soviel Blut und Grauen bieten, daß sie interessant waren." Nach der Grundausbildung, "eine aussichtslose Schlacht gegen Läuse und Langeweile", schickte man den Rekruten statt an die Maginot-Linie in die Sahara. Monatelang zog er mit einer Maultier-Kompanie durch die Wüste. Abwechslung verschaffte allein der Wachdienst vorm "Bordell Militaire de Campagne": "Das führte zu peinlichen Szenen, da es nicht einfach ist, im Arabischen zwischen Lust- und Schmerztönen zu unterscheiden." Nach der Kapitulation Frankreichs wurde die Truppe dem deutschfreundlichen Vichy-Regime unterstellt. Legionär Rosenthal fand sich endgültig "persönlich um unsere kleine Chance zu kämpfen betrogen". Er beschloß zu desertieren. Dreimal scheiterten die Fluchtversuche. Schließlich landete er in einem Zwangsarbeitslager. Neun Monate schuftete der Legionär im Steinbruch und lernte die Arbeit gründlich kennen: "Sowjet-Europa hat für mich seitdem keinen Schrecken mehr." "The last of the legion", wie der Titel des auf englisch verfaßten Original-Manuskripts suggeriert, war der unentwegte Erfolgsmensch Rosenthal dort so wenig wie vorher als Legionär. Die Korporalschule hatte er als Zweitbester absolviert, zwischen zwei Fluchtversuchen brillierte er unter falschem Namen in Casablanca als Rugby-Star, und im Steinbruch ackerte er sich schnell in die Spitze der Akkord-Arbeiter hoch. Eine englische Untergrundgruppe in Casablanca schleuste ihn schließlich aus dem Lager und schmuggelte ihn in einem Kutter nach Gibraltar. Zurück in England, bot sich ihm endlich die ersehnte Kampf-Chance. Die Briten wollten ihn mit einer Fallschirm-Truppe hinter den feindlichen Linien einsetzen. Doch Rosenthal hatte inzwischen genug gelernt: "Da habe ich gepaßt." Systematik: D Heimatkunde Porzellan Umfang: 287 Seiten Standort: Heimatkunde Porzellan ISBN: 978-3-8135-1085-0
Inhalt: Lesenswertes Buch über die ersten Jahre mit einem behinderten Kind. Systematik: N Eltern & Kind - Probleme Umfang: 260 S. Standort: Eltern & Kind - Probleme ISBN: 978-3-462-04566-6
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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