Inhalt: Als Franz Josef Strauß 1988 starb, sagte Kardinal Ratzinger in seiner Totenpredigt: «Er hat wie eine Eiche gelebt. Und er wurde wie eine Eiche gefällt.» Gewiss war Strauß die große Reizfigur der Bundesrepublik: Heiliger für die einen, Dämon für die anderen. Die Geschichte der Familie Strauß ist zugleich die faszinierende Geschichte eines Aufstiegs - vom Metzgerssohn zum ungekrönten König der Bayern, vom Handwerkergeschlecht zum Herrscherclan mit dynastischem Machtanspruch. Werner Biermann beschreibt das Leben einer Familie, die zum Schluss jedes Maß verliert. Er erzählt von Strauß' Kindheit im Schwabing der kleinen Leute, vom Vater, in dessen Metzgerei Himmler seine Wurst kaufte und der die Nazis verabscheute. Er schildert eine politische Karriere, die fast in der Kanzlerschaft gipfelte, und das Geflecht von Amigo- und Vetternwirtschaft, das die Familie umspannte: eine schwere Last, unter der die Strauß-Kinder am Ende zusammenbrechen. Das Buch basiert auf umfangreichen Archivrecherchen sowie Gesprächen mit Freunden, Weggefährten und Angehörigen der Familie Strauß. Systematik: Emp 80 Umfang: 320 S. Standort: Emp 80 Stra ISBN: 978-3-87134-542-5
Macht und Missbrauch Franz Josef Strauß und seine Nachfolger ; Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten Fackelträger Verlag, Hannover (2009)
Standort: Emp 8 Schloet
Inhalt: Franz Josef Strauß gilt als Ikone der CSU. Edmund Stoiber bezeichnete ihn als »größten Sohn« der Partei. Andere CSU-Spitzenpolitiker verlangen für Strauß gar einen Platz in der Ehren- und Ruhmeshalle Walhalla bei Regensburg. Mehr als 20 Jahre nach Strauß Tod wird so ein Mythos gehegt, der im krassen Gegensatz zur Realität steht. Seine Gier nach Macht und Geld ließ den einstigen CSU-Vorsitzenden und Ministerpräsidenten sich selbst zum Gesetz erheben: Er setzte ihm genehme Beamte in Schlüsselpositionen ein, begünstigte befreundete millionenschwere Unternehmer und griff in amtliche Entscheidungen ein. Wer sich ihm entgegenstellte, wurde ausgeschaltet. Dieser Regierungsstil, die Ausbeutung des Staates für Partei- und Privatinteressen, endete jedoch nicht mit der Ära Strauß, sondern reicht über Max Streibl und Edmund Stoiber bis hin zu Erwin Huber. Wilhelm Schlötterer arbeitete fast 30 Jahre im bayerischen Finanzministerium. In der Ära Strauß war er mit dubiosen Steuerfällen betraut, die sich später zu spektakulären Affären ausweiteten und schließlich in der Amigo-Affäre mündeten. Er führt die Ausmaße des Strauß-Netzwerkes sowie dessen Machenschaften auch unter den Nachfolgern vor Augen und berichtet von seinem persönlichen Widerstand gegen ein schamloses Machtsystem, das Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in besorgniserregender Weise missachtet. Systematik: Emp 8 Umfang: 412 S. Standort: Emp 8 Schloet ISBN: 978-3-7716-4434-5
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