Inhalt: Das Durchbrechen einer jahrzehntealten Gewohnheit führt in dem 1985 zuerst erschienenen Prosaband mit dem Untertitel »Komödie« von Thomas Bernhard dazu, daß der Privatgelehrte Atzbacher und der Musikphilosoph Reger sich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Wiener Kunsthistorischen Museum treffen. Atzbacher nimmt diese außergewöhnliche Verabredung zum Anlaß, den in seine Betrachtung versunkenen Reger zu beobachten. Der Zweiundachtzigjährige, der seit dreißig Jahren aus Wien für die Times Musikkritiken schreibt, hat im Kunsthistorischcn Museum seine Kunstbetrachtung zur Perfektion entwickelt: Sie besteht darin, jedes Kunstwerk, das für vollendet gehalten wird, so lange zu studieren, bis dessen Fehler aufgedeckt sind. Alle Alten Meister und Großen Geister sind unvollkommen. Daß Kunst, Musik, Philosophie und Literatur jedoch nicht das »Höchste, Allerhöchste« sind, wird Reger bewußt, als seine Frau stirbt, mit der er mehr als drei Jahrzehnte verheiratet war. Umfang: 310 S. ISBN: 978-3-518-78500-3
Inhalt: Mittsommernacht auf einem schwedischen Landgut. Die junge Grafentochter Julie lässt sich mit dem Hausdiener Jean ein. Ungehemmt flirtet sie mit ihm, provoziert und beschimpft ihn, wird zudringlich -- bis der zögernde Jean nachgibt. Ein raffiniertes Spiel um Liebe und Macht beginnt ? und im Licht des neuen Morgens sind die Rollen vertauscht: Jean ist Herr der Lage, Julie die Gefallene und Gedemütigte. Damit nimmt das Verhängnis seinen Lauf ? Umfang: 107 S. ISBN: 978-3-458-74148-0
Inhalt: Die zwei Germania -Stücke, die Heiner Müller geschrieben hat, führen ins Zentrum seines Werks. Das erste, entstanden 1956/71, wurde 1978 in München uraufgeführt, das zweite, geschrieben zwischen 1990 und 1995, erlebte 1996 in Bochum und Berlin eine doppelte Uraufführung. »Heiner Müllers Germania -Stücke«, schreibt Albert Ostermaier in seinem Nachwort, »sind eine Materialkunde deutscher Geistes- und Gewaltgeschichte. Sie zeigen, woraus und worauf dieses Land gebaut ist, das wir Deutschland nennen. Sie wissen, was unter der Erde liegt, wo wir nach den Wolken greifen, wenn wir die Füße nicht auf den Boden bekommen.« Germania Tod in Berlin Germania 3 Gespenster am toten Mann Umfang: 108 S. ISBN: 978-3-518-76097-0
Inhalt: Als »ein Volksstück und die Parodie dazu« bezeichnete Alfred Polgar Ödön von Horváths Geschichten aus dem Wiener Wald . Mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, wurde Horváths Volksstück 1931 an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin unter der Regie von Heinz Hilpert uraufgeführt, »das bitterste, das bitterböseste Stück neuer Literatur«, wie Kurt Pinthus schrieb. In der New York Times war zu lesen: »Mit diesem Stück hat sich Horváth einen Platz in der Reihe der besten zentraleuropäischen Dramatiker gesichert und wird nicht mehr übersehen werden können.« Die rechtsradikale Presse nannte Geschichten aus dem Wiener Wald eine »beispiellose Unverschämtheit«, »eine dramatische Verunglimpfung des alten Österreich-Ungarn«, ein »Machwerk«, ein »Unflat ersten Ranges«. Ödön von Horváth sagte in einem Interview: »Man wirft mir vor, ich sei zu derb, zu ekelhaft, zu unheimlich, zu zynisch und was es dergleichen noch an soliden, gediegenen Eigenschaften gibt - und man übersieht dabei, daß ich doch kein anderes Bestreben habe, als die Welt so zu schildern, wie sie halt leider ist...« Umfang: 112 S. ISBN: 978-3-518-74383-6
Inhalt: Kurt Tucholsky hat über Hermann Hesses Naturdarstellungen geschrieben: »Er kann, was nur wenige können. Er kann einen Sommerabend und ein erfrischendes Schwimmbad ... nicht nur schildern - das wäre nicht schwer. Aber er kann machen, dass es uns heiß und kühl und müde ums Herz wird.« Hermann Hesses Beziehung zur Natur und dem Lauf der Jahreszeiten ist von jeher ein inniges. In vielen Gedichten und Betrachtungen, aber auch in seinen Romanen hat er sie beschrieben und ihren Zauber zu fassen versucht. »Der Herbst ist überall schön, und er ist überall auch traurig und beklemmend, und wenn die Nebel beginnen, oder eine Reihe später Gewitter den Sommer endgültig abgeschlossen hat, dann kommt für uns ältere und nicht mehr so ganz rüstige Leute der Augenblick, wo die kalten Füße, das Ziehen in den Gliedern und die Bangigkeit vor den kommenden kalten und finsteren Monaten uns zu schaffen machen.« Umfang: 120 S. ISBN: 978-3-458-74460-3
Inhalt: Der hier vorliegende erste Band enthält die zwischen 1970 und 1974 uraufgeführten Stücke, die fast schon den Rang von Klassikern besitzen. Umfang: 348 S. ISBN: 978-3-518-73574-9
Inhalt: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui zeigt den Aufstieg Hitlers zur Macht bis zum Jahre 1938. Die NS-Groß-funktionäre erscheinen als Chicagoer Gangster und reden in den glatten Jamben des deutschen klassischen Dramas. Durch die doppelte Verfremdung werden die Ereignisse jener Jahre erkennbar nicht als schicksalhaftes Verhängnis, sondern als die Konsequenz der herrschenden Verhältnisse. Indem er Hitler und seine Kumpane der Lächerlichkeit preisgibt, nimmt Brecht ihnen jenen Zug des Dämonischen, den sie für viele auch heute noch zu besitzen scheinen. Die Parabel stellt klar, daß der Faschismus kein historischer Einzelfall war: Faschismus ist die noch immer mögliche Fortsetzung der Geschäfte mit anderen Mitteln. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-518-73995-2
Inhalt: Das Stück, eine Parabel, zeigt am Einzelfall des Mädchens Shen Te das allgemeine Gesetz dieser Welt auf, daß es unmöglich ist, »gut zu sein und doch zu leben«. Drei Götter durchwandern die Welt auf der Suche nach einem guten Menschen. Sie wollen das Gerücht Lügen strafen, wonach die wirtschaftlichen Bedingungen auf Erden zu unerträglich seien, als daß die Menschen die Gebote der Götter zu befolgen vermöchten. Umfang: 160 S. ISBN: 978-3-518-73190-1
Inhalt: Zwei Spiele, zwei große Themen der Weltliteratur werden von Brecht hier zu einem geschlossenen Kreis geführt: Das Spiel von Grusche Vachnadze, der Magd, die mit übermenschlichen Opfern - selbst dem Opfer ihrer Liebe zu dem Soldaten Simon Chachava - in Zeiten der Revolte das Kind der harten Gouverneursfrau rettet, und das Spiel vom Azdak, dem Arme-Leute-Richter, der, betrunken und korrupt, dennoch das Chaos zu einer »kurzen, goldenen Zeit beinah der Gerechtigkeit« macht. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-518-73975-4
Inhalt: "Brecht zielt mit der Dreigroschenoper auf die Entlarvung der korrupten Bourgeoisie. Auf der einen Seite erscheint der Bettlerkönig Peachum als Musterbeispiel des Geschäftemachers, für den Not und Armut nichts anderes sind als Mittel zum Zweck; auf der anderen Seite entpuppt sich der skrupellose Verbrecher Mackie Messer als Prototyp sogenannter bürgerlicher Solidität. Peachum mobilisiert die Bettlermassen, organisiert eine Demonstration des Elends und droht, den Krönungszug zu stören, falls der korrupte Polizeichef Tiger-Brown sich weigern sollte, Mackie Messer zu verhaften, der Peachums Kreise störte." Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-518-73220-5
Inhalt: Der ursprüngliche Titel Deutschland - ein Greuelmärchen zeigt, in welche Tradition Brecht dieses Stück eingereiht wissen wollte Er sah die Verhältnisse im »Reich« mit dem scharfen Blick der Emigranten und beschrieb sie mit knapper, realistischer Genauigkeit. Die vierundzwanzig Szenen des Stücks zeichnen das Bild des Faschismus und der ihn konstituierenden Mentalität. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-518-73985-3
Inhalt: "Der Gutsbesitzer Puntila ist nüchtern ein Ausbeuter und betrunken ein Menschenfreund. Nüchtern will Puntila seine Tochter mit einem Aristokraten verheiraten; er ist nicht betrunken, als er einsieht, daß der Schwächling kein Mann für das Mädchen ist; aber die Einsicht veranlaßt ihn, sich zu betrinken. Als schließlich doch der Knecht Matti zum Schwiegersohn bestimmt wird, unterzieht Matti die Tochter des Reichen einem Examen, in dem sie beweisen soll, ob sie ihn glücklich machen kann oder nicht. In einer grotesken Schlußszene werden die Motive zusammengefaßt: arm und reich können nicht zusammenkommen." Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-518-73965-5
Inhalt: Das Schauspiel Leben des Galilei wurde 1938/39 im Exil in Dänemark geschrieben. Die Zeitungen hatten die Nachricht von der Spaltung des Uran-Atoms durch den Physiker Otto Hahn und seine Mitarbeiter gebracht. Die Uraufführung der ersten Fassung des Stückes erfolgte 1943 am Schauspielhaus Zürich, die der zweiten Fassung 1947 in Beverly Hills (Coronet Theatre). »Das Leben des Galilei wird vermutlich neben der Heiligen Johanna der Schlachthöfe und dem Kaukasischen Kreidekreis und einigen Stücken Lyrik Brechts größten Anspruch auf Unsterblichkeit begründen.« W. E. Süskind Umfang: 161 S. ISBN: 978-3-518-73240-3
Inhalt: Mutter Courage und ihre Kinder, eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg. »Was eine Aufführung von Mutter Courage«, schrieb Brecht einmal, »hauptsächlich zeigen soll: Daß die großen Geschäfte in den Kriegen nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Daß der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Daß er darum bekämpft werden muß.« Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-518-73260-1
Inhalt: Die Situationen sind von erschütternder Alltäglichkeit: Ein Paar schottet sich gegen die Außenwelt ab, bis plötzlich ein Nachbar die Ruhe stört (Da kommt noch wer). Ein Mädchen kehrt nach langer Zeit hochschwanger zu seinen überraschten Eltern zurück (Der Name). Eine junge Frau und Mutter verzweifelt an der Passivität ihres Mannes (Die Nacht singt ihre Lieder).In Jon Fosses frühen Stücken wird das Banale zur Bedrohung. Scheinbar harmlose Ereignisse werfen die Menschen aus der gewohnten Bahn und bewirken lebensverändernde Einschnitte. So durchschnittlich die Probleme sind, die Fosse zeigt: Mit seiner wunderbar lakonisch-poetischen Sprache entwickelt er einen eindringlichen Sog.«Jon Fosse erzählt wunderbar traurige Geschichten von traurigen Menschen.» (Der Spiegel)«Ein Meister des Unheimlichen.» (Theater heute) Umfang: 304 S. ISBN: 978-3-644-56961-4
Inhalt: Zart und unerbittlich zugleich kreisen Jon Fosses späte Stücke um die Unausweichlichkeit des Todes: Eine Familie muss mit dem Selbstmord der einzigen Tochter fertigwerden (Todesvariationen). Wie Wiedergänger begegnet sich ein hoffnungsfrohes junges Paar in einer Wohnung selbst im hohen Alter (Schlaf). Auf einem Boot versucht ein Mann seinen besten Freund in der Gegenwart zu halten, obwohl der sich von der Welt längst verabschiedet hat (Ich bin der Wind).«Magisch, berührend, manchmal auch von leiser Komik» (Frankfurter Allgemeine Zeitung), setzt Jon Fosse seine Figuren tiefgreifenden Lebenskrisen aus und schreibt lange nachhallende, poetisch verdichtete Meditationen über das Menschsein, die Angst und Lust des spurlosen Verschwindens.«Bei Jon Fosse wird das Unsagbare beschworen.» (Die Welt)«Eine so absichtsvolle Zuspitzung aufs Existenzielle hat es lange nicht mehr gegeben ? Ein finsterer Traum aus der Tiefe elementarer Lebensangst.» (Frankfurter Rundschau) Umfang: 304 S. ISBN: 978-3-644-56971-3
Inhalt: Ein Panorama, das weit über alle literarischen Genres hinausreicht und sie sich zugleich anverwandelt. Hier durchdringen sich Prosa und Drama, Theatralisches und Poetisches, Geschichtliches und Persönliches. Das Jaunfeld, im Süden Österreichs, in Kärnten: Dort versammeln sich um ein »Ich« dessen Vorfahren: die Großeltern und deren Kinder, unter ihnen die eigene Mutter. Gestaltet Peter Handke eine beispielhafte Familientragödie in Szenen? Erzählt er anhand einzelner Stationen das Epos eines Volkes, der Slowenen? Entwirft er das Geschichtsdrama der ewigen Verlierer? Oder wendet er sich, erzählend-dramatisch, zurück zur eigenen Biographie, deren Voraussetzungen und Folgen? Umfang: 165 S. ISBN: 978-3-518-74367-6
Inhalt: »Eine weitläufige Szene«, ein öffentlicher Ort, »freilich kein freier Platz«; möglicherweise in der spanischen Provinz Avila oder in Humpolec in Böhmen, jetzt oder zu einer anderen Zeit. Ein Erzähler, der einer von »uns« ist, umschreibt Ort und Zeit für das folgende Spiel. Die Spieler, das sind Übriggebliebene einer ursprünglich dicht bevölkerten Szenerie, Einheimische, Zugereiste, Inländer, Ausländer, Junge, Ältere, vielleicht die letzten Gäste eines Festes. Das Drama, das sie in einem abendlichen, dann nächtlichen Gespräch vergegenwärtigen, hat bereits stattgefunden: Im März 2003 verbrannte sich der 18jährige Zden?k Adamec aus Protest gegen den Zustand der Welt vor den Augen der Öffentlichkeit auf dem Wenzelsplatz in Prag. Eine wahre Begebenheit? »Mit wahren Begebenheiten könnt ihr mich jagen. Und lang genug nun im Leben war ich ein Gefangener all der Aktualitäten«, sagt einer. Ein anderer hat recherchiert und liefert Fakten. (»Recherchen, du? Ganz was Neues!«) Wie erzählen von Adamecs Leben und Sterben angesichts einer über oder falsch informierten Welt, die Zden?k Adamec dennoch vergessen hat? Wie überhaupt leben, wenn der Blick in die Welt Empörung erzeugt, Scham oder den Wunsch, auszusteigen. Handkes Figuren sind Profis im Über- und Umspielen, ihr letztes Gespräch ist ein leichtes, temporeiches einander ins Wort Fallen, Korrigieren, Kalauern, ein Spiel vom Fragen. Nebenschauplätze dieses Welttheaters beschreiben sie, Träume, Anekdoten: Wie Adamec seinem Vater, dem Steinmetz, zur Hand ging, die Werkzeuge aber nie an ihren Ort zurückstellte, ganz so als ließe sich so eine neue, weltverändernde Ordnung herstellen. »Alleinspieler« wird Adamec von ihnen genannt oder auch »mutterseelenallein«. In ihrer Zugewandtheit gegenüber Zden?k Adamec sind diese Spieler mitreißend. Auch darin, wie sie diesen jungen Menschen mit all ihren erzählerischen Mitteln, ins Leben zurückzurufen. Wie Trainer einer Jugendmannschaft am Spielfeldrand, begleiten sie Zden?ks letzten Weg mit einem »Schrei, Zden?k!« und »Augen auf, Zden?k!«. Fast möchte man glauben, dieses Spiel auf Erden sei noch nicht verloren. Umfang: 71 S. ISBN: 978-3-518-76463-3
Inhalt: Ein Schweizer Dorf voller euphorischer Möchtegern-Schriftsteller. Und ein Fiesling in Form eines gönnerhaften Verlegers, der die Eitelkeit und den Ehrgeiz des Menschen schamlos ausnutzt. Dass man sich mit dem Teufel einlässt, erkennen die Bewohner des Ortes anfangs nicht. Eine spannende Variation zu Goethes Faust. Mephisto heißt hier Dr. Fuchs, und anstelle des schwarzen Pudels tauchen immer wieder tollwütige Füchse auf. Ein gewitzt-geniales Spiel mit verschiedenen Erzählebenen, in dem die Spannung stetig steigt. Umfang: 176 S. ISBN: 978-3-312-01182-7
Inhalt: Das Stück spielt in »Dänemark«, also »hier«, im Biotop staatspolitischer Fäulnis. Die Politik hat abgedankt, die Politiker haben keine Macht mehr, nur noch Ämter. Die Figuren ? der hilflose Regierungschef, der besessene Vize, der demagogische Oppositionsführer, der gescheiterte Schauspieler, der in die Politik gewechselt ist, aber auch einen Politiker nicht glaubhaft darstellen kann, sie alle tragen die Namen der dänischen »Europameister« von 1992. Aber sie meistern Europa nicht. Sie lassen sich wählen ? um dann, lethargisch oder eitel, ihre Verantwortung auf die »Sachzwänge« abzuwälzen. Ein politischer Fieberkopf, der die politischen Phrasen mit dem verwechselt, was sie einst bedeutet hatten, plant ein Attentat. Aber was ist ein politischer Mord, wenn die Politik längst schon tot ist? Ein historisches Zitat? Eine Farce? Umfang: 115 S. ISBN: 978-3-518-75857-1
Inhalt: Yasmina Rezas Stücke sind grandioses Theater, aber auch ein großes Lesevergnügen. Der Gott des Gemetzels, 2006 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt, spielt auf der Grenze zwischen Gesellschaftssatire und menschlichem Desaster. Zwei Elfjährige haben sich geprügelt, dabei schlug der eine dem anderen zwei Zähne aus. Die beiden Elternpaare treffen sich zum klärenden Gespräch. Hinter der Fassade bürgerlicher Wohlanständigkeit tun sich Abgründe auf ? schockierend und komisch zugleich. Der Gott des Gemetzels wurde zu Yasmina Rezas bekanntestem Stück, nicht zuletzt durch Roman Polanskis Verfilmung 2011 mit Kate Winslet und Christoph Waltz. Umfang: 80 S. ISBN: 978-3-446-25974-4
Inhalt: Philoktet, geschrieben 1958/1964 und uraufgeführt 1968 am Münchner Residenztheater, ist eines der bekanntesten und wichtigsten Stücke des Autors. Diese Ausgabe gestattet den Vergleich mit der ?Vorlage?, auf die Heiner Müller (1929?1995) antwortete: Sophokles' Philoktet, uraufgeführt 409 vor Christus in Athen. »Die griechische wie die deutsche Version des tragischen Lebens von Philoktet zeigen deutlich, daß die Sprache der Partner des Todes ist. Man hört ihn als ein dunkles musikalisches Branden im Epos, aus dem das Ensemble der großen griechischen Tragödien hervorgeht. Man hört ihn auch, nicht nur in seinem Philoktet, im Ensemble der Stücke von Müller. Wenn es sich nicht um eine Komödie handelt, ist das Theater ein Akt des Tötens ? wie der Stierkampf. Das Instrument, das Werkzeug dieser Tötung ist das Wort. Diese Macht zeigt sich nirgends so radikal, so klinisch wie in diesen beiden Werken.« Etel Adnan Umfang: 147 S. ISBN: 978-3-518-76099-4
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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