Inhalt: Bye, bye, Boomer! Das Portrait einer Generation und ihrer inneren Widersprüche von Heinz Bude Die Boomer nehmen Abschied. Wer zwischen 1955 und 1970 in der Zeit der geburtenstarken Jahrgänge zur Welt gekommen ist, hat den Ruhestand erreicht oder zählt zu den Älteren, die nach und nach ihre Posten freimachen. Die Boomer verbindet das Gefühl, dass es zu viele von ihnen gibt, das spürten sie schon in überfüllten Klassenzimmern und später auf dem Arbeitsmarkt. Daraus resultierte eine Haltung der Skepsis, und die Erfahrung von AIDS und Tschernobyl hat sie in einer entscheidenden Phase ihrer Biografie gelehrt, dass nichts gesichert und gar nichts garantiert ist. Heinz Bude, ein früher Boomer, beschreibt, wie sich mit dieser Generation auch ein Lebensgefühl verabschiedet, das unsere Gesellschaft über Jahrzehnte geprägt hat. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-446-28029-8
Inhalt: Von Wäldern und (Ab)Wässern, vom Fluchen und von der Liebe, vom Unrat auf den Straßen und von Gotteslästerung im Mittelalter handelt dieses Buch. Diese scheinbar weit auseinander liegenden Themen werden von der Frage geleitet, wie der mittelalterliche Mensch mit seinem Lebensumfeld, mit der Natur, mit seinen Mitmenschen umging. Wie konnte er in seiner Welt bestehen?Ernst Schubert gelingt es glänzend, die Alltagsgeschichte der mittelalterlichen Männer und Frauen aus dem Volke zu schreiben, indem er die spezialisierten Zweige der Geschichtsforschung ? historische Geographie und literaturwissenschaftliche Mediävistik, Mentalitätsgeschichte und Umweltgeschichte ? zusammenführt. Anschaulich und quellennah, derb und amüsant, kommt dem Leser nach der Lektüre manches weit fremder vor, als er es sich vorgestellt hatte, manches aber auch weit »unmittelalterlicher«. Umfang: 600 S. ISBN: 978-3-8062-4440-3
Inhalt: Willkommen auf der dunklen Seite der römischen Geschichte! Hier erwartet Sie eine mal schrille, mal bedrohliche und immer wieder verstörend vertraute Lebenswelt. Es ist eine Welt des Drogenkonsums, perfider Mordanschläge, obskurer Kulte, mysteriöser Staatsaffären, brutaler Bandenkämpfe und bizarrer Obsessionen. In dieser Szene finden Sie keine sittenstrengen Senatoren und Matronen, sondern treffen auf skrupellose Politiker, in allen Künsten bewanderte Prostituierte, nervenstarke Geheimagenten, geniale Waffenkonstrukteure und kaltblütige Giftmischerinnen. Willkommen in ? Dark Rome !War Mark Aurel drogensüchtig? Angeblich konsumierte der Philosophenkaiser Opium. Hat Archimedes, der geniale Baumeister aus Syrakus, tatsächlich eine Superwaffe konstruiert? Und tagte gar eine Geheimloge in der unterirdischen Basilika, die Archäologen in Roms Unterwelt entdeckt haben? Diese und viele weitere Rätsel erwarten die Leserinnen und Leser von Dark Rome ? einer ebenso wilden wie faktenreich und spannend erzählten Sittengeschichte der römischen Welt. So stößt, wer in den Abgründen des römischen Imperiums schürft, gelegentlich auf Bleitäfelchen: Am richtigen Ort vergraben und mit der richtigen Fluchformel versehen, konnte man mit schwarzer Magie versuchen, unliebsame Zeitgenossen in den Orkus zu schicken. Eilige wählten für solche Anlässe lieber ein Pilzgericht wie beispielsweise Agrippina, die Gattin des Kaisers Claudius, die ihren Gemahl mit seiner Lieblingsspeise zu einem Gott machte (böse Zungen behaupten, er habe es im Jenseits nur zu einer Karriere als Kürbis gebracht ...). In den Dunkelzonen des römischen Reiches begegnet man auch Politikern wie den Statthaltern Albinus und Florus in Ägypten, welche die Provinzbevölkerung nach Strich und Faden ausplünderten. Doch die beiden waren Waisenknaben im Vergleich mit dem notorischen Halsabschneider und Proprätor Verres, der Sizilien zu seiner Pfründe machte und dabei über Leichen ging. Was Mord aus politischen Motiven betrifft, so könnten selbst Despoten unserer Tage noch von den alten Römern lernen. Diese setzten bei Bedarf ihre Gegner ? wie es etwa Sulla, Octavian und Marcus Antonius taten ? einfach auf sogenannte Proskriptionslisten, so dass jeder die Vogelfreien straffrei töten und sich an ihrem Vermögen gütlich tun konnte.Kurzum: Dark Rome erweist sich auf unterschiedlichen Ebenen als Quelle der Erkenntnis, wobei es den Leserinnen und Lesern überlassen bleiben soll, die Kapitel über Geheimschriften, Spione, Falschspieler, dunkle Kulte und die Freuden der Venus aufzublättern... Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-406-78145-2
Inhalt: War das Christentum zu Beginn der Neuzeit in Fundamentalfeindschaft zerrissen und Grund schwerer Konflikte, nahm es im Verlauf des 30jährigen Krieges eine Wende zu Frieden und rechtlicher Anerkennung. Es ebnete damit dem pluralen Europa der Gegenwart den Weg.Heinz Schilling nimmt uns mit auf eine eindrucksvolle Zeitreise von der Reformation bis in die beginnende Moderne. Er erzählt anhand zahlreicher Beispiele, wie aus der einen lateinischen Christenheit das multikonfessionelle Europa der Frühen Neuzeit hervorging. Er schildert die Machtkämpfe um das Verhältnis von Politik und Kirche und veranschaulicht, wie diese Konflikte die weltanschauliche Pluralität der Moderne hervorbringen ? ein Prozess, der unsere Welt bis heute entscheidend prägt.Heinz Schillings neues Werk ist eine fesselnde und der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte Entstehungsgeschichte der modernen Welt aus den Wurzeln des Christentums, in der sich der Autor einmal mehr als ein Meister seines Fachs erweist. Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-451-82719-8
Inhalt: Mit einem Festvortrag unter dem Titel »Der Gottesbegriff nach Auschwitz« bedankte sich Hans Jonas 1984 für die Verleihung des Dr. Leopold-Lucas-Preises der Evangelisch-theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, die damit »ein ?uvre von umfassender Gelehrsamkeit wie auch die Integrität und Eindringlichkeit des Bemühens« würdigte, »dem Menschen einer gefährdeten Zeit rational argumentierend und um Einsicht und Einverständnis werbend die Notwendigkeit einer Ethik der Verantwortung nahezubringen«. Umfang: 64 S. ISBN: 978-3-518-74558-8
Inhalt: Wortwurzeln von der Bibel bis zur Modewelt, von Schimpfwörtern ganz zu schweigen. Wolfgang Seidel hat sich erneut auf Spurensuche begeben. Was hat der Franz damit zu tun, wenn man die Orientierung verliert und sich »verfranzt«? Woher kommt das »Armutszeugnis«, wo liegt das »Wolkenkuckucksheim«, welche Bedeutung hat »Hongkong«? Ist der Butler - wortgeschichtlich gesehen - wirklich nur der »Herr der Flaschen«? Wolfgang Seidel nimmt biblische Begriffe ebenso unter die Lupe wie psychologische, zeigt, dass Latein und Altgriechisch alles andere als »tote« Sprachen sind und widmet sich nicht zuletzt der stattlichen Anzahl von Schimpfwörtern. Wieso etwa heißt man jemanden einen »Armleuchter«? Fest steht jedenfalls: Der »Lausbub« hat keine Läuse, die »Zimtziege« keinen Zimt gefressen und auch die »alte Schachtel« ist keineswegs aus Pappe. Mehr Info unter www.seidels-woerterbuch.de Wo liegt das »Wolkenkuckucksheim«? In der Komödie Die Vögel des antiken griechischen Dichters Aristophanes (ca. 450385 v.Chr.) verlassen zwei ältere Athener, angewidert von den politischen Zuständen, ihre Heimatstadt und befragen einen Wiedehopf, wo man in Ruhe leben könne. Der Wiedehopf, ein verwandelter attischer König und als Vogel weit gereist, weiß zunächst auch keinen Rat. Einer der Athener kommt auf die Idee, in den Wolken einen Vogelstaat zu gründen. Das wird nach einigen Umständen in die Tat umgesetzt. Die Athener bekommen Flügel. Der Vogelstaat erhält den griech. Namen Nephelokokkygía.Den kongenialen, fast wortwörtlichen Begriff »Wolkenkuckucksheim« prägte der Übersetzer Ludwig Seeger im 19. Jh. Wolkenkuckucksheim liegt zwischen Menschenwelt und Götterwelt, so dass kein Opferrauch mehr aufsteigen kann. Die »Kommunikation« ist also unterbrochen, was zu köstlichen Verwicklungen führt. Aristophanes Komödie ist, wie Platons Atlantis-Erfindung, eine bittere Satire auf dieselben unerfreulichen Zustände im zeitgenössischen Athen und eine mit vielen Anspielungen gewürzte Parodie auf die ernsten Tragödiendichter der Zeit. Was ist ein »Einfaltspinsel«? Der Wortbestandteil »-pinsel« ist hier nicht das Malergerät mit Tierborsten, sondern setzt sich zusammen aus »pinn«, das ist ein Schuhnagel, und »sul«, das ist die Schusterahle. Beide sind Hauptwerkzeuge des Schusters. »Pinn-sul« wurde dann auf die Schuster selbst übertragen; sie galten als einfache, einfältige Handwerker. Woher stammt der »Zapfenstreich«? Der Begriff stammt aus der Landsknechtszeit (erstmals erwähnt 1596). Es war ein von Trommeln und Pfeifen begleitetes Signal, die Gasthäuser zu verlassen und ins Zeltlager zurückzukehren. Nach dem Ertönen des Signals schlugen die Gastwirte ihrerseits auf den Zapfen des Bierfasses und beendeten damit den abendlichen Ausschank. Die Grundlage für das Zeremoniell des »Großen Zapfenstreichs« wurde in Preußen durch Generalleutnant Graf Tauentzien festgelegt (1813). Das Wort Zapfen ist verwandt mit engl. tap, davon nl. taptoe bzw. engl. tattoo, die »feierliche Marschmusik, der Zapfenstreich«. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-423-41211-7
Inhalt: Die Gruppe 47 ist zu einem Markenzeichen geworden. Jeder nimmt Bezug auf diese von Hans Werner Richter 1947 ins Leben gerufene lose Schriftstellervereinigung. Jeder hat eine Vorstellung von ihrer Wirkung. Helmut Böttiger legt nun den ersten umfassenden Überblick über die Geschichte dieser Institution vor, die unseren Literaturbetrieb erfunden und die politische Öffentlichkeit Nachkriegsdeutschlands mitgeprägt hat. Bei näherer Betrachtung wird aber klar: Vieles von dem, was man zu wissen glaubt, verkehrt sich ins Gegenteil. Die Gruppe 47 war erstaunlich pluralistisch; Paul Celan hatte ihr seinen Erfolg zu verdanken; und wenn es eine Symbolfigur für die Mechanismen der Gruppe 47 gibt, heißt sie viel eher Hans Magnus Enzensberger als Günter Grass. Durch die Auswertung vieler bisher unbekannter Dokumente und Gespräche mit Zeitzeugen entsteht ein lebendiges Bild der Frühgeschichte der BRD: von den Schwierigkeiten, die Prägungen durch den Nationalsozialismus abzustreifen, bis zu einem neuen, prekären Wechselspiel zwischen Literatur, Markt und Mediengesellschaft, das bis heute anhält. Es ist an der Zeit, die Ursprünge kennenzulernen! Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-641-09470-6
Inhalt: In antiken Erzählungen vom Ursprung verdichten sich Welt- und Menschenbilder, die das westliche Denken bis heute prägen. Der renommierte Judaist Peter Schäfer vergleicht biblische und altorientalische, platonische und epikureische, jüdische und christliche Vorstellungen von der Entstehung der Welt und des Menschen. Dabei zeigt sich, dass Sündenfall und Erbsünde christliche Erfindungen sind, während die jüdische Tradition im Sinne der Bibel zu der Erkenntnis kommt: Die Schlange war klug, der Mensch ist frei. - Eine fulminante Zusammenschau der wichtigsten antiken Schöpfungstheorien und ihrer Weltwirkung.Ein Kernanliegen antiker Gelehrsamkeit war die Spekulation über den Ursprung der Welt und die Stellung des Menschen in ihr. Peter Schäfer setzt auf faszinierende Weise unterschiedliche Entwürfe in Beziehung zueinander: biblische Erzählungen und altorientalische Mythen, Platons Weltentstehungsmythos und Philons platonische Bibeldeutung, Aristoteles' Lehre vom Unbewegten Beweger und Lukrez' materialistische Weltsicht, die erst in der Renaissance wiederentdeckt wurde. Christentum und Judentum haben diese Lehren aufgegriffen und umgeformt, doch dabei entstand, wie die meisterhafte Darstellung zeigt, keine «jüdisch-christliche» Tradition. Denn während für die Bibel und das rabbinische Judentum der Mensch durch die Klugheit der Schlange im Paradies überhaupt erst zum Menschen geworden ist, ist er nach christlicher Vorstellung durch die Verführung der teuflischen Schlange vom eigentlichen Menschsein abgefallen und muss mit der Erbsünde leben. Ein Ausblick zeigt, wie diese unterschiedlichen Menschenbilder in der Moderne weiterwirken, in der Aufklärung einerseits, in der antidemokratischen politischen Theologie Carl Schmitts andererseits. Umfang: 448 S. ISBN: 978-3-406-79043-0
Inhalt: 'Eines der außergewöhnlichsten Leben des 20. Jahrhunderts.' The Washington Times. Während eines Besuchs im Vernichtungslager Auschwitz entdeckt Paul Glaser einen Koffer - beschriftet mit seinem Familiennamen. Es beginnt die zaghafte Entdeckung der verdrängten jüdischen Wurzeln seiner Familie und der unglaublichen Überlebensgeschichte seiner Tante Rosie, einer temperamentvollen und emanzipierten Tanzlehrerin aus Amsterdam, die ihren Lebensmut gegen den nationalsozialistischen Terror verteidigt. Aus Rosies Tagebüchern und Briefen setzt Glaser ihre Biographie zusammen - ein authentischer und emotionaler Überlebensbericht, der zugleich vom Kampf zwischen Erinnern und Vergessen in einer Familie erzählt. Umfang: 235 S. ISBN: 978-3-8412-0887-3
Inhalt: Warum die Zehn Gebote ewig gelten Die Zehn Gebote gelten Juden und Christen als zentrale Richtschnur ihres Verhaltens. Aber auch für nicht religiöse Menschen bleiben sie der unerschütterliche Prüfstein für humanes Ethos, dafür, ob einer Charakter hat oder nicht. In seinem neuen Buch rekonstruiert Mathias Schreiber die faszinierende Geschichte der Zehn Gebote vor dem Hintergrund der antiken Kulturen und im Vergleich mit ähnlichen Vorschriften. Zugleich versucht er in der Auseinandersetzung mit Psychologie, Philosophie, Verhaltensbiologie und Rechtslehren zu zeigen, welche Relevanz die Zehn Gebote heute noch haben. Wenn die Menschheit eine Zukunft haben soll, so sein Fazit, ist die stetige Orientierung an diesem Kodex der Vernünftigkeit überlebensnotwendig. Umfang: 246 S. ISBN: 978-3-641-04595-1
Inhalt: Die Philosophie der Antike umfasst einen Zeitraum von ungefähr 1100 Jahren. Sie bildet eine der bewegtesten und der reichsten Perioden der Philosophiegeschichte überhaupt. Vor den Griechen existierte philosophisches Denken nirgendwo im Mittelmeerraum ? vielleicht ja sogar nirgendwo auf der Welt. Die Einführung liefert einen komprimierten Überblick über die wichtigsten Denker und Schulen der antiken Philosophie. Umfang: 122 S. ISBN: 978-3-406-64633-1
Inhalt: Fünfundzwanzig Revolutionäre äußern sich zu ihren Prozessen, als Angeklagte und als Ankläger, meist in der Form eines Schlußworts. Die Staatsanwälte breiten eine reiche Auswahl von Tatbeständen aus, vom Vergehen gegen die Zensurbestimmungen bis zum Hochverrat, von der Zusammenrottung bis zum Mord, von der Brandstiftung bis zum bewaffneten Umsturz. Die Wahrheit aber ist, daß die Handlungen der Angeklagten mit keinem Strafgesetzbuch der Welt zu fassen sind. Nur gescheiterten Revolutionen ist mit der politischen Justiz zu begegnen. Die Urteile gegen die Autoren dieses Bandes reichen vom Freispruch bis zum Tod durch Erhängen; aber ihre Rechtskraft währt nur solange wie die Macht der herrschenden Klasse, die sie gefällt hat. Der Titel des Buches nimmt ihre Revision vorweg. Es steckt als Zitat in dem berühmten Schlußsatz aus Fidel Castros Verteidigungsrede vor dem Standgericht zu Santiago de Cuba: »Verurteilen Sie mich, meine Herren; darauf kommt es nicht an. Die Geschichte wird mich freisprechen.« Die Auswahl beginnt mit Babeuf und endet mit Kurón und Modzelewski, zwei jungen Polen. Die beiden Grenzfälle des Buches signalisieren den Eintritt der bürgerlichen wie den der sozialistischen Revolution in eine reaktionäre Phase. Das Buch handelt also im wesentlichen vom revolutionären Kampf gegen die Bourgeoisie. Ein besonderer Platz wird den Führern der Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt eingeräumt. Jedes der Plädoyers ist mit einem historischen Kommentar versehen. Ein Essay des Herausgebers beschließt den Band. Umfang: 481 S. ISBN: 978-3-518-75273-9
Inhalt: Atlanta 1956: In der pulsierenden Südstaatenhauptstadt verschärfen sich die Rassenkonflikte, als die Bürgerrechtsbewegung mit dem jungen Reverend Martin Luther King Jr. einen neuen Wortführer bekommt. In dieser ohnehin schon angespannten Lage wird Arthur Bishop, der Herausgeber der führenden schwarzen Tageszeitung ermordet. Sofort gerät der Journalist und ehemalige Cop Tommy Smith ins Fadenkreuz der rassistischen Polizei. Um sich zu entlasten, muss Smith mehr über die Geschichte erfahren, an der Bishop gearbeitet hat. Die Mordermittlung seiner Ex-Partner Lucius Boggs und Sergeant Joe McInnis wird unterdessen von verschiedenen Seiten torpediert: durch sich einmischende FBI-Agenten, korrupte Detectives und kommunistische Aktivisten. Im Kampf um Gerechtigkeit tun sich Smith und seine ehemaligen Kollegen ein letztes Mal zusammen. Umfang: 445 S. ISBN: 978-3-8321-7041-7
Inhalt: Weil sie Passagen aus Blogs in ihr Buch einbaute, löste Helene Hegemann eine Kontroverse aus. Als Danger Mouse ein Album veröffentlichte, auf dem er Songs der Beatles mit denen Jay Z?s vermischte (engl. to mash), wurde er als Kämpfer gegen die Kreativindustrie gefeiert. Die Debatten um das Urheberrecht und neue Formen wie Mashups sind äußerst unübersichtlich. Fest steht: Das Kopieren hat im Online-Zeitalter seine Unschuld verloren. In dieser Kulturgeschichte der Kopie bringt Dirk von Gehlen Ordnung in die Diskussion und Varianten zur sich verflüssigenden Unterscheidung von Original und Kopie ins Spiel. Umfang: 233 S.
Inhalt: Sieben bedeutungsvolle Küsse der Literaturgeschichte von Marguerite Duras bis Heinrich von Kleist hat Peter von Matt für sein neues Buch ausgewählt. Eigentlich ist Küssen ja ein Alltagsgeschäft. Und dennoch sind wir fest davon überzeugt, das Leben nach dem Kuss sei ein besseres als zuvor. Daran hat auch die Literatur ihren Anteil, denn in zahllosen Geschichten nimmt das Schicksal nach dem entscheidenden Kuss einen neuen Lauf. Einmal mehr erweist sich Peter von Matt als Meister der kenntnisreichen und eleganten Interpretation, aus der Neugierige genauso viel lernen wie erfahrene Leser: ob es nun um Literatur geht, die Liebe ? oder um Osculologie, die Wissenschaft vom Küssen. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-446-25623-1
Inhalt: Nur im Detail erkennt man die Wunder der Literatur: Peter von Matts Einladung, lesend die Welt neu zu entdecken. Wer erfahren will, wie Literatur einen anderen Blick auf die scheinbar vertraute Welt richtet, der wende sich an Peter von Matt. Noch im unscheinbaren Detail eines Textes entdeckt er eine Idee, neu zu begreifen, was sich oft schwer auf den Punkt bringen lässt: Woher kommt die Lust zur Verschwendung? Wie funktioniert Dummheit? Was hat es mit Familiengeheimnissen auf sich? Große Literatur, von Shakespeare, Goethe und Chamisso etwa, bietet dafür reichlich Anschauungsmaterial, aber auch in der »Zauberflöte« oder im »Struwwelpeter« kann man fündig werden. Noch in der knappen Form des Essays entfaltet Peter von Matt ganze Welten ? der Verführung, immer weiterzulesen, ist da kaum zu widerstehen. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-446-27824-0
Inhalt: Dieses kleine Buch liefert historisch belegte Fakten ungewöhnlicher Maßnahmen und raffinierter Ideen aus der langen Leidensgeschichte der Steuern und Abgaben, die Schlaglichter auch auf heutige Eigenwilligkeiten und empfundene Absurditäten der Steuergesetzgebung werfen. Die kurzen, leicht lesbaren Texte und ihr unterhaltsamer Charakter eignen sich perfekt, um sie als kleine Geschichten im Büro, in Reden oder in persönlichen Gesprächen aufzugreifen. Die übersichtliche, alphabetisch sortierte und mit vielen Illustrationen angereicherte Darstellung garantiert auch in der 3., durchgesehenen Auflage eine informative und unterhaltsame Lektüre. In der sonst oft trockenen Welt der Steuertexte ist das Werk eine erfrischende Abwechslung und ein wunderbares, handliches Geschenk für alle, die sich beruflich mit Steuern beschäftigen, sowie für alle, die sie mehr oder weniger freudig zu entrichten haben. Umfang: 112 S. ISBN: 978-3-658-39378-6
Inhalt: Atlanta 1950: Auch nach zwei Jahren Dienstzeit wird die Arbeit der ersten schwarzen Polizisten Atlantas täglich von Rassismus bestimmt. Die Cops Lucius Boggs und Tommy Smith haben kaum Befugnisse, und um Ermittlungen durchzuführen, sind sie auf die Hilfe weißer Polizisten angewiesen, die ihre Arbeit aber zumeist durch Schikanen und Willkür behindern. Als schwarze Familien ? darunter die von Smiths Schwester ? in ein ehemals rein weißes Viertel ziehen, beginnen die Rassenkonflikte in der sich rasant verändernden Stadt zu brodeln. Ein unkontrolliertes Ausbrechen der Gewalt scheint jederzeit möglich. Ausgerechnet in dieser aufgeheizten Atmosphäre werden Boggs und Smith durch eine Festnahme auf die Revierkämpfe zweier Schmugglerbanden aufmerksam. Ihre Ermittlungen führen sie nicht nur zu weißen Drahtziehern, sondern auch ins eigene Umfeld. Bald sind beide persönlich so tief in den Fall verstrickt, dass nicht weniger als ihre moralische Integrität auf dem Spiel steht.Ein hochspannender, vielschichtiger Kriminalroman und zugleich ein atmosphärisch dichtes Gesellschaftsporträt eines gespaltenen Landes, das den Rassismus nie überwunden hat. Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-8321-8476-6
Inhalt: Die sieben Todsünden Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit als neu gewonnene Werte einer modernen Gesellschaft? In dem Sachbuch 'Wie uns der Teufel reitet' skizziert der bekannte Diplompsychologe und ehemalige Chefredakteur der Zeitschrift 'Psychologie Heute' Heiko Ernst den kulturgeschichtlichen Wandel der einstigen Hauptsünden des Mittelalters hin zu sozial akzeptierten Charaktereigenschaften der Gegenwart. - Umfang: 554 Min. ISBN: 978-87-28-16780-9
Inhalt: Noch immer leiden zahlreiche Menschen unter belastenden Erinnerungen an den 2. Weltkrieg ? vor allem die, die damals Kinder waren, aber auch deren Nachkommen. Hier wie für viele andere schwierige Lebenserfahrungen gilt: Wer sich erinnert, wer erzählt und echtes Zuhören erfährt, hat es leichter mit der Verarbeitung. Biografisches Schreiben ist eine besonders wirksame Hilfe: Schreibend können lebensgeschichtliche Freuden und Leiden gewürdigt, eingeordnet und für die Nachwelt bewahrt werden. ? Ein Praxisbuch mit Anleitungen und zahlreichen Übungen zum befreienden Erinnern und Leben-Schreiben.?Zeugnis ablegen ? dieses Prinzip aus der Zen-Philosophie und aus der Psychotherapie birgt Kräfte für seelische Heilung in sich. Es kann zur Versöhnung mit der eigenen und mit der kollektiven Geschichte beitragen. In berührender Weise wird auch der Leser dieses Buches Zeuge von den vorsichtigen Schritten zur Erinnerung."Aus dem Vorwort von Bettina Alberti Für Kriegskinder und KriegsenkelTrendthema biografisches SchreibenKriegserinnerungen schreibend verarbeiten ISBN: 978-3-641-11040-6
Inhalt: Sie gilt als eine der größten Filmschauspielerinnen aller Zeiten: Asta Nielsen (1881-1972) war Weltstar der Stummfilm-Ära und etablierte den Film als eine neue Kunst. Sie verkörperte die neue moderne Frau, begeisterte durch eine geniale Mischung aus Komik und Erotik, feierte triumphale Erfolge auf der Leinwand und auf den deutschen Theaterbühnen. Umworben von den Nazis, lässt sie sich doch nicht vereinnahmen und kehrt 1939 Deutschland schließlich den Rücken. Barbara Beuys hat zahlreiche unveröffentlichte Briefe und Dokumente der Künstlerin ans Licht gebracht ? und leuchtet das breite Panorama eines faszinierenden und dramatischen Lebens aus, das in einem ärmlichen Arbeiterviertel Kopenhagens begann und in die schillernde und glamouröse Filmwelt der Goldenen Zwanziger führte. Umfang: 463 S. ISBN: 978-3-458-76568-4
Inhalt: Schieber, Spieler und Rebellen: Der Bundesligaskandal erschüttert das Land, die Nationalelf um Beckenbauer und Netzer spielt Zauberfußball im Wembley-Stadion und wird Europameister, Willy Brandt übersteht das Misstrauensvotum, die RAF hält Deutschland in Atem, die Band Ton Steine Scherben liefert den Sound für Aufbruch und Protest. Stan Libuda und Rio Reiser sind die Träumer, die die Leser durch ein aufregendes Jahr begleiten und ein Schlaglicht werfen auf die Anatomie der bundesdeutschen Gesellschaft Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-7307-0548-3
Inhalt: Die Geburt des modernen Europas: ein Epochengemälde als »Sternstunde der Geschichtsschreibung« (Literary Review)Tim Blannings Geschichte Europas erstreckt sich vom Ende des Dreißigjährigen Kriegs bis zum Wiener Kongress und zeichnet detailliert, höchst unterhaltsam und mit großer erzählerischer Kraft das Bild eines Zeitalters in tiefgreifendem Wandel ? wirtschaftshistorisch, machtpolitisch, kulturell, militärisch. Neben großen Persönlichkeiten wie Louis XIV., Friedrich II., Napoleon, Voltaire oder Newton und den Eliten an Europas Höfen kommen immer wieder auch die Alltagssorgen und Nöte der niederen Stände in den Blick, die sich schließlich in der Französischen Revolution Bahn brechen sollten. Die Leichtigkeit, mit der Blanning die Perspektive zwischen den Kulturen wechselt, und die Fülle der verarbeiteten Fakten weisen den Autor als Meister seines Fachs und einen der bedeutendsten Historiker unserer Zeit aus. »Eine Sternstunde der Geschichtsschreibung« Literary ReviewMit 30 zum Teil farbigen Abbildungen Umfang: 928 S. ISBN: 978-3-641-26042-2
Inhalt: Die Welt verstehen, ohne einen Fuß vor die Tür zu setzen Was bleibt nach der ?Geschichte von fast allem? eigentlich noch zu schreiben? Die Geschichte von fast allem anderen, natürlich. Bill Bryson hat sich daher in seinen vier Wänden umgesehen und sich gefragt: Warum leben wir eigentlich, wie wir leben? Warum nutzen wir ausgerechnet Salz und Pfeffer, und weshalb hat unsere Gabel vier Zinken? Aber es bleibt nicht bei Geschichten von Bett, Sofa und Küchenherd. Die Geschichte des Heims ist auch immer eine der großen Entdeckungen und Abenteuer. Ohne die Weltausstellung in London hätte man vermutlich das Wasserklosett nicht so schnell zu schätzen gelernt. Und ohne die großen Entdecker müssten wir wohl ohne Kaffee, Tee oder Kakao auskommen. Bill Bryson zeigt uns unser Heim, wie wir es noch nie gesehen haben. Und wir verstehen ein wenig mehr, warum es so ist, wie es ist. Umfang: 640 S. ISBN: 978-3-641-09097-5
Inhalt: 'Gaddafi hat mein Leben zerstört. Niemand wird jemals erfahren, was ich erlebt habe. Niemand wird sich davon auch nur eine Vorstellung machen können. Niemand.' Muammar al-Gaddafi propagierte einen aufgeklärten Islamismus und die Gleichberechtigung der Frau, offiziell existierte unter Gaddafi keine Gewalt gegen Frauen - dabei, so wird nun bekannt, hielt der Diktator über Jahrzehnte unzählige Mädchen und Frauen im Keller seines Palastes gefangen, misshandelte und missbrauchte sie. Die Journalistin Annick Cojean stößt auf dieses größte Tabu in der libyschen Gesellschaft nach Gaddafis Tod: In Tripolis trifft sie die junge Soraya, die den Mut hat, das Schweigen zu brechen. Sie erzählt der Journalistin ihre Lebensgeschichte. Als Fünfzehnjährige von Gaddafi ausgewählt und von seinen Schergen entführt, wurde sie jahrelang von dem Tyrannen gedemütigt und vergewaltigt. Doch auch Gaddafis Tod bedeutet für Soraya und ihre Leidensgenossinnen nicht das Ende ihrer Qualen - sie müssen weiterhin um ihr Leben fürchten, denn ihre Familien betrachten sie als entehrt. Und auch die libysche Gesellschaft verschließt noch immer die Augen vor dem wahren Ausmaß von Gaddafis Verbrechen und ist nicht bereit, die jungen Frauen als seine Opfer anzuerkennen und ihnen Rückhalt zu bieten. Annick Cojean ist die erschütternde und zugleich hochpolitische Schilderung eines von Gewalt und emotionaler Zerstörung geprägten Lebens gelungen. Sie wurde für diese mutige journalistische Recherche mit dem Grand Prix de la Presse Internationale 2012 ausgezeichnet. Umfang: 201 S. ISBN: 978-3-8412-0600-8
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