Inhalt: Die reale Gestalt des dominikanischen Generals Trujillo, einem der blutigsten, bizarrsten und zugleich ambivalentesten Diktatoren Lateinamerikas in den 60er-Jahren, ist Mittelpunkt dieser Psychographie der Macht und ihrer Verheerungen. Viel Lobendes ist in den Feuilletons über das neueste Werk des berühmten spanisch-peruanischen Autors bereits geschrieben worden. Der Roman schildert die letzten Tage des dominikanischen Diktators Trujillo, genannt "der Ziegenbock", der 1961 nach über 30-jähriger Gewaltherrschaft ermordet wurde. Vargas Llosa entfaltet in mehreren kunstvoll komponierten Erzählsträngen die Bedingungen dieser speziellen, vom Machismo geprägten lateinamerikanischen Diktatur, er analysiert aber auch die Mechanismen der Macht im allgemeinen. Er entwirft die differenzierten Psychologien des machtbesessenen Despoten, seiner korrupten Helfer, seiner opportunistischen Mitläufer und seiner für immer traumatisierten Opfer. Eine faszinierende Lektüre in meisterlicher Sprache, trotz Exaktheit nie trocken oder theorielastig, sondern geradezu spannend zu lesen. Schlagworte:Belletristische Darstellung, Diktatur, Santo Domingo Systematik: $L-G Umfang: 538 S. Standort: $L Varg ISBN: 978-3-518-41232-9
Inhalt: Die ebenso anspruchsvolle wie komplizierte Geschichte einer angeblichen "Weltverschwörung", die ihren Entdeckern zum Verhängnis wird. Schlagworte:Belletristische Darstellung, Templerorden, Verschwörung Systematik: $L-G Umfang: 767 Seiten Standort: $L Eco ISBN: 978-3-446-15395-0
Inhalt: Das glückliche Familienleben einer englischen Familie wird jäh gestört durch die Geburt eines scheinbar psychisch behinerten Kindes. Ein Roman, der den genetischen Rückfall der Menschheit in die Steinzeit in einer bedrohlichen Vision darstellt.
Aus d. Engl. übers. Systematik: $L-G Umfang: 218 S. Standort: $L Less ISBN: 978-3-455-01907-0
Inhalt: Die erweiterte Neuausgabe versammelt jetzt tatsächlich das gesamte Werk - Geschichten, Gedichte und das Stück "Draussen vor der Tür" - des Schriftstellers (1921-1949). Über Wolfgang Borchert und das 1949 zum 1. Mal erschienene, 1959 besprochene "Gesamtwerk" schrieb J. Eyssen: "Über die Bedeutung dieses zu früh Gestorbenen, dessen Werk bereits zum Unverlierbaren der deutschen Dichtung gehört, braucht hier kein Wort mehr verloren zu werden" - das hat auch heute noch Bestand. Doch sowohl in dem Band von 1959 wie auch in der Sonderausgabe von 1980 fehlte ein etwa 150-seitiger, von Peter Rühmkorf herausgegebener Teil, der lange Zeit unter dem Titel "Die traurigen Geranien und andere Geschichten aus dem Nachlass" separat veröffentlicht wurde. Die vorliegende um diesen Teil erweiterte Neuausgabe versammelt jetzt tatsächlich das gesamte Oeuvre - Geschichten, Gedichte und das Stück "Draussen vor der Tür" - des Schriftstellers, der damals wie heute als "wichtigste Stimme der deutschen Nachkriegsliteratur" gilt. Systematik: $L-G Umfang: 348 S. Standort: $L Borc ISBN: 978-3-498-00652-5
Inhalt: Alfred Polgar - der Verfasser von zeitkritischen Feuilletons, Skizzen, Erzählungen, Prosa zu Fragen der Literatur und des literarischen Lebens, Theaterrezensionen, dramatischen Szenen und Aphorismen - galt und gilt noch immer als kritischer Schriftsteller, unbeugsamer Pazifist, skeptischer Humanist, Stilist von Rang, und vor allem als Großer jener viel zitierten "kleinen Form", denn, so sagt er selbst: "Das Leben ist zu kurz für lange Literatur, zu flüchtig für verweilendes Schildern und Betrachten, zu psychopathisch für Psychologie, zu romanhaft für Romane, zu rasch verfallen der Gärung und Zersetzung, als dass es sich in langen und breiten Büchern lang und breit bewahren ließe." Unter seinem unbestechlichen Blick wurde viel so genannt "Großes" klein, umgekehrt bekam das Unscheinbare Würde und Bedeutung. Polgars Blick ist kühl und genau, er weiß jene kleinen Details ausfindig zu machen, in denen der Teufel steckt, entdeckt Kleinigkeiten, die Bände erzählen. Wie kaum ein Zweiter polierte Polgar seine Sätze, suchte allzeit den prägnantesten Ausdruck, die möglichst schwerelose Formulierung. Der Erzähler Polgar hatte viele Themen. Als leidenschaftlicher Besucher des Wiener Kaffeehauses - für Polgar der "Ort der Leidenschaften" - schrieb er über Städte und Landschaften, über Dinge und Tiere. Aber auch die von ihm erlebten konfliktträchtigen Jahre des Österreich nach 1918, Glanz und Elend im Berlin der untergehenden Weimarer Republik und das Leben des Emigranten sind in seine Texte eingeflossen. Doch vor allem schrieb er über die Menschen - und nicht zuletzt auch immer über sich selbst. »Ich bin ganz glücklich wenn ich ihn lese, weil er so gescheit ist. Er ist auch so anständig. Er geht auch mit seinen Themen so anständig um.« Senta Berger bei Elke Heidenreich Schlagworte:Literaturkritik, Polgar, Alfred, Theaterkritik Systematik: $L-G Umfang: 426 S. Standort: $L Polg ISBN: 978-3-0369-5116-4
Inhalt: Große Geschichte steht neben den kleinen privaten Geschichten im Mittelpunkt der Generationen überspannenden Chronik zweier Familien aus dem Rheinland. - Romandebüt des Autors (Jg. 1935). "Das Muster ist ein großartiger Bilderbogen über die Geschichte zweier Familien, die sich irgendwann in Düsseldorf begegnen und verbinden: die Fontanas, Seidenweber aus Italien, und die Lukacz', polnische Bergarbeiter. Hier trifft südliche Lebensfreude auf östliche Melancholie, und die Fäden des Schicksals verbinden sich wie die Fäden in der Seide, die die Fontanas weben. Viel mehr als nur ein hinreißender Familienroman - ein Buch über das private Glück und Unglück im rasanten Galopp der Geschichte." Elke Heidenreich Systematik: $L-G Umfang: 345 Seiten Standort: $L Forte ISBN: 978-3-570-19523-9
Inhalt: Als Trilogie "Das Kaiserreich" wollte H. Mann seine Romane "Die Armen", "Der Untertan" und "Der Kopf" verstanden wissen. Auch in "Die Armen" stehen D. Heßling, seine Fabrik und die Arbeiter im Mittelpunkt der zwischen 1912 und 1914 ablaufenden Handlung. "Der Kopf" spielt zwischen 1891 und 1917, im Milieu der bestimmenden Führungsschicht, in der Mann schon faschistische Züge bemerkte. Als Trilogie u.d.T. "Das Kaiserreich" wollte H. Mann seine 3 Romane "Die Armen", "Der Untertan", "Der Kopf" verstanden wissen. Den größten Erfolg hatte "Der Untertan". Der Roman "Die Armen" (1917) schließt zeitlich an den erst 1918 erschienenen "Untertan" an, auch hier stehen D. Heßling, seine Fabrik und die Arbeiter im Mittelpunkt der zwischen 1912 und 1914 ablaufenden Handlung. "Der Kopf" (1925) spielt zwischen 1891 und 1917, wählt eine völlig andere Umwelt, die der bestimmenden Führungsschicht, in der Mann schon faschistische Züge bemerkte. Ausführliches Nachwort. Wichtiger Beitrag zum Gesamtwerk H. Manns. Systematik: $L-G Umfang: 691 S. Standort: $L Mann ISBN: 978-3-546-46276-1
Inhalt: 15 Erzählungen, entstanden zwischen 1975 und 1986: Geschichten von der Bewährung und vom Scheitern des Menschen im Spanungsfeld von Geist und Macht. Systematik: $L-G Umfang: 319 S. Standort: $L Lenz ISBN: 978-3-455-04245-0
Inhalt: In einer eigentümlichen Mischung aus Gegenwartsanalyse und Literarhistorie verarbeitet Günter Grass seine Erfahrungen bei Treffen der »Gruppe 47«, indem er sie auf ein fiktives Treffen von über 20 Dichtern, Verlegern und Kritikern aus der Barockzeit überträgt. Entstehung: Bereits 1966 stellt Grass in seiner Rede "Vom mangelnden Selbstvertrauen der schreibenden Hofnarren unter Berücksichtigung nicht vorhandener Höfe" in Princeton die Fragen, die sein Leben als Bürger und Künstler bestimmen: »"Soll sich der Schriftsteller engagieren?" - "Wie weit darf sich ein Schriftsteller engagieren?" - "Ist der Schriftsteller das Gewissen der Nation?"« Nach Jahren des Engagements im Wahlkampf der SPD gab Grass in "Das Treffen in Telgte" resignative Antworten. Anlass für die Erzählung bildete der 70. Geburtstag von Hans Werner Richter (* 1908), Gründer der »Gruppe 47«. Inhalt: Obwohl in poetologischen Fragen als auch konfessionell zerstritten, treffen sich im Jahr 1647 auf Einladung von Simon Dach (1605-59) zahlreiche Dichter und ihre Verleger in Oesede bei Osnabrück. Der Soldat Christoffel Gelnhausen (gemeint ist Hans Jacob Christoffel von R Grimmelshausen) bringt die Anwesenden 1670 auf dem Wirtshof der Courasche (der Protagonistin in Trutz Simplex) in Telgte unter, wo in der »Großen Diele« unter der Leitung von Simon Dach vornehmlich wirkungsästhetische Literaturdebatten stattfinden. Versammelt sind die größten Dichter der Zeit, u. a. Andreas Gryphius, Paul Gerhardt, Philipp von Zesen, Friedrich von Logau, Sigmund Birken und Johann Rist, sehr unterschiedliche und teilweise eitle Persönlichkeiten, die sich nur Dank Simon Dachs behut-samer Moderation als Gruppe empfinden. Am Anfang der Zusammenkünfte steht die Lesung zunächst poetologischer, dann literarischer Texte, die anschließend besprochen und kritisiert werden. Als die Treffen zunehmend orgiastische Züge annehmen, gekennzeichnet durch Völlerei und Ausschweifungen mit Mägden, und der ungeladene Komponist Heinrich Schütz die unrechte Requirierung von Schweinen und Gänsen durch Gelnhausen anprangert, wird den Anwesenden die Tragik ihres Tuns klar. Obwohl die Dichter schuldlos sein wollen an den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges, verstricken sie sich in Schuld: »Derweil das Vaterland zerrissen« ist und die Mächtigen den Westfälischen Frieden vorbereiten, führen die Poeten als arglose Nutznießer des Krieges wirkungslose Debatten. Sie ringen sich zwar zu einer Friedensresolution an die Kriegsparteien durch, doch wird diese durch ein Feuer auf dem Wirtshof vernichtet: Sie war zwischen »den Gräten des Fischgerichtes« vergessen worden. Aufbau: In 23 Kapiteln, in der Taschenbuchausgabe 1981 um »dreiundvierzig Gedichte aus dem Barock« ergänzt, verschränkt Grass kunstvoll barocke Debatten um Literatur und Sprache (wobei er reichlich aus den Originalschriften zitiert) mit den zeitgenössischen Umständen um die »Gruppe 47« und oszilliert so zwischen zwei Zeitpunkten, die um drei Jahrhunderte versetzt liegen. Wie 1947 war Deutschland auch 1647 materiell wie moralisch ruiniert; in beiden Zeiten stellt sich die Frage nach Kunst und Macht, nach Literatur und Moral. Wirkung: Die Erzählung wurde von der Kritik sehr positiv aufgenommen, einige Kritiker sahen sie aufgrund der liebenswürdigen, meist detailverliebten, niemals denunzierenden Porträts der Dichter sogar als ein »Meisterwerk« des Autors an. M. F
Inhalt: Wie versprochen , setzt der Piper-Verlag die Veröffentlichung des wiederentdeckten ungarischen Autors (1900-1989) fort. Vorab sei gesagt, dass "Das Vermächtnis der Eszter" nach meinem Empfinden dem meisterhaften, von innerer Spannung getragenen Roman "Die Glut" in nichts nachsteht. War es dort der kunstvolle Monolog, der den Leser an der quälenden Wahrheitsfindung einer tragischen Dreiecksbeziehung teilhaben ließ, so ist es hier die letzte Niederschrift einer 45-jährigen Frau, die - wie sie formuliert - "vom Leben reich beschenkt und doch so vollkommen ausgeraubt" wurde. Eszters Bekenntnis macht den Leser zum Intimus einer zerstörerischen Beziehung zu einem Mann, der mit Menschen spielt, spielen muss, um seine illusionäre, aus ständigen Selbstinszenierungen bestehende Welt aufrecht erhalten zu können. Ein Roman, dessen Lektüre keine Unterbrechung duldet - so ging es jedenfalls mir. Und ich bin schon jetzt gespannt auf den nächsten Márai. (Helga Glaas) Systematik: $L-G Umfang: 164 Seiten Standort: $L Már ISBN: 978-3-492-04198-0
Inhalt: Mit dem stark autobiografisch geprägten Roman David Copperfield, den er selbst als seinen »Lieblingsroman« bezeichnete, schuf Charles Dickens einen der wenigen großen Bildungsromane der englischen Literatur, der sich vor allem durch seine überzeugende Schilderung der Demütigungen und Ängste der Kindheit auszeichnet. Inhalt: Der Titelheld David verbringt nach dem frühen Tod des Vaters und dem der Mutter, die von seinem Stiefvater Murdstone und dessen herrschsüchtiger Schwester Jane allmählich zu Tode gequält wird, einige Zeit in der Schule des brutalen Mr. Creakle. Bereits mit zehn Jahren wird er zur Arbeit in die Fabrik Murdstones geschickt. Den unerträglichen Bedingungen entzieht er sich durch Flucht zu seiner Tante Betsey Trotwood nach Dover, die ihm den Besuch der reformpädagogischen Schule des Dr. Strong in Canterbury ermöglicht. Bei dem Londoner Advokaten Wickfield findet er schließlich herzliche Aufnahme. Nun beginnt Davids beruflicher Aufstieg vom Lehrling bei der Anwaltsfirma Spenlow und Jorkins hin zum Parlamentsreporter und Schriftsteller. Zahlreiche Nebenhandlungen sind in diese Handlung eingewoben. So entführt der adelige James Steerforth, die Verkörperung des Hochmuts höherer Klassen, die Adoptivtochter des Fischers Pegotty, Emilie. Der Verlobte Emilies, Ham, verfolgt die beiden und entdeckt die mittlerweile von dem Entführer Verlassene. Bei dem selbstlosen Versuch, Steerforth vor dem Ertrinken zu retten, ertrinkt Ham selbst. Eine weitere Nebenhandlung befasst sich mit dem Erzschurken Uriah Heep, Wickfields Angestelltem, der gegen seinen Arbeitgeber intrigiert und von Mr. Miccawber entlarvt wird, mit dem David eine enge Freundschaft verbindet. David verliebt sich in die kindliche Tochter seines Arbeitgebers Mr. Spenlow. Nach deren Tod findet David, inzwischen ein erfolgreicher Schriftsteller, die wirkliche Erfüllung in der Ehe mit seiner Jugendfreundin Agnes Wickfield. Wirkung: David Copperfield wird bis heute als einer der bedeutendsten Kindheits- und Ju-gendromane der Weltliteratur angesehen. In diesem Roman, der die deutlichsten autobiografischen Züge aufweist, in dem der Titelheld ähnliche Stationen wie Dickens in seiner Jugend durchläuft, zeigt sich Dickens' überragendes Talent für die Darstellung von Stimmungen, Erlebnissen und Gefühlen der Kindheit. Mit der Kritik an der Missachtung des Kindes, die der Kritik an sozialen Missständen vorangeht, appellierte er an das Gewissen und wollte den Weg für soziale Reformen ebnen. V. R. Schlagworte:Historisches Systematik: $L-G Umfang: 802 S. Standort: $L Dick / Historisches ISBN: 978-3-538-06929-9
Inhalt: Die Geschichte von Emil Sinclair, der von einem skrupellosen Volksschüler erpresst wird und sich mit Hilfe seines ungewöhnlichen Freundes aus seiner Verstrickung befreien kann. Systematik: $L-G Umfang: 162 S. Standort: $L Hesse / Taschenbuchständer ISBN: 978-3-518-45852-5
Inhalt: Das Vermächtnis von Robert Gernhardt (1937-2006): Humorvolle Erzählungen, die Autobiografisches und Erdichtetes anekdotisch auf den Punkt bringen. Systematik: $L-G Umfang: 237 S. Standort: $L Gern ISBN: 978-3-10-025510-5
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