Die Wehrmachtausstellung Dokumentation einer Kontroverse ; Dokumentation der Fachtagung in Bremen am 26.2.97 und der Bundestagsdebatten am 13.3. und 24.4.1997 Edition Temmen, Bremen (1997)
Standort: Emp 616 Wehr
Inhalt: Einem Kolportageroman ähnlich erzählt Fassbinder die Geschichte einer Barsängerin, die, während ihr jüdischer Geliebter im Untergrund zu leben gezwungen ist, mit dem Titellied zu nationalsozialistischen Ehren kommt. System und Politik zerstören letztlich aber Liebe und Beruf der jungen Frau.
Inhalt: "Sonne über der Côte d'Azur." Ein herrlicher Julitag an der französischen Küste, eine Landschaft zum Küssen, wenn da nicht der hässliche Krieg wäre, der diesen märchenhaften Streifen Land mit Befestigungen, Bunkern und Stacheldrahtverhauen verschandelt hat. J. W. Günther, als Wehrmachtssoldat und Besatzer in Frankreich stationiert, geriet im August 1944 infolge der Landung der Alliierten in Kriegsgefangenschaft. Nach einem Zwischenaufenthalt in einem Lager bei Neapel wurde er nach "Fort Jackson" in South Carolina deportiert. In lebhafter Erinnerung erzählt der Autor sowohl von den Härten der Kriegsgefangenschaft als auch von der fairen Behandlung und Humanität der sogenannten "Feinde", die in ihm einen Bewusstseinsprozess und die Neubewertung des Geschehenen in Gang setzten. Die Schilderung der äußeren Ereignisse wird begleitet von einer feinfühligen Innenschau, die sich beispielsweise in der Beschreibung eines Nahtod-Erlebnisses niederschlägt und in einigen Gedichten aus dieser Zeit. J. W. Günther wurde 1917 im Vogtland geboren und lebte vom 10. Lebensjahr an in Asch (Tschechien) - bis zur Vertreibung der Sudetendeutschen aus diesem Gebiet. Er schloss eine Ausbildung zum Schablonenmaler ab, und wechselte nach dem Krieg in einen technischen Beruf. Von 1939 bis 1944 war der Autor Soldat, bis 1946 Kriegsgefangener in den USA. J. W. Günther ist seit 1943 verheiratet und lebt mit seiner Familie in Oberfranken. Sein Hobby ist die Malerei, in mehreren Ausstellungen wurden seine Bilder der Öffentlichkeit vorgestellt. Darüber hinaus liebt er die Philosophie und das Schreiben. Im Alter von 90 Jahren verfasste er sein erstes Buch "Oh, Amerika". Systematik: Emp 616 Umfang: 200 S. : Ill. Standort: Emp 616 Guent ISBN: 978-3-89774-639-8
Inhalt: Anhand neuester Erkenntnisse, der Befragung der letzten Zeitzeugen sowie zahlreichen Archivmaterials und privater Dokumente befasst sich der Autor mit jener Armee, die Hitler in den Untergang folgte. Das Begleitbuch zum ZDF-5-Teiler, der im November/Dezember gesendet wird. Systematik: Emp 616 Umfang: 351 S. : zahlr. Ill. Standort: Emp 616 ISBN: 978-3-570-00975-8
Inhalt: Seit Goldhagens Hitlers willige Vollstrecker hat kein Buch, das sich mit dem Holocaust beschäftigt, für so viel Aufsehen gesorgt wie Jonathan Littells Die Wohlgesinnten. Hymnischer Beifall begleiten das Erscheinen des Werks in Deutschland ebenso wie vernichtende Fundamentalkritik. Weswegen sich die Gemüter so erhitzen? Littell verfasst diesen Roman über den deutschen Vernichtungsfeldzug in Osteuropa aus der Sicht eines Täters. Es ist der zynische Jurist Dr. Max Aue, der als Mitglied des Sicherheitsdienstes und SS-Offizier unmittelbar an den schlimmsten Verbrechen des Nationalsozialismus beteiligt ist. Zudem verwebt Littell in seinem ersten Roman aufs Engste Fakten und Fiktion. Die einen erheben ihn dafür zum künftigen Träger der kollektiven Erinnerung an den Holocaust, die anderen werfen ihm eine irrwitzige Geschichtsfälschung, ja eine Glorifizierung des Nationalsozialismus vor. "Ihr Menschenbrüder, lasst mich euch erzählen, wie es gewesen ist." So beginnt der Prolog ("Toccata") des Autors, der zugleich den Anspruch des Werkes definiert - bereits mit diesem ersten Satz hat sich Littell den Vorwurf der Hybris strenger Kritiker eingehandelt hat. "Es", so rechnet der Erzähler vor, das sind 18.722 Tote, die von Juni 1941 bis Mai 1945 Tag für Tag starben - jede 4,6 Sekunden ein Toter: "eine gute Meditationsübung". Als "Erinnerungsfabrik" bezeichnet sich der Erzähler selbst, und man ist geneigt, ihm Recht geben, angesichts der fast 1.400 folgenden Seiten. Er beteuert, dass die Aufzeichnungen "frei von jeglicher Reue sein werden...Ich habe meine Arbeit getan, mehr nicht" - ein zweiter Schlag in die Magengrube einiger Kritiker, versprach doch der Autor im Prolog gerade die Aufdeckung der Motive der Henker. Littell breitet das beeindruckende, vor allem aber verstörende, streckenweise pornografische Panorama eines Krieges aus, der in knapp sechs Jahres Osteuropa fast vollständig zerstörte. Erzählt von einem klassisch gebildeten Offizier, der trotz aller humanistischen Wurzeln zum Mörder wurde. Einfache Unterscheidungen zwischen Gut und Böse gibt es nicht. So lesen wir neben den NS-Verbrechen auch von den Massenerschießungen durch das sowjetische Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten (NKWD), von Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung durch Ukrainer, von psychotischen Wehrmachtsoffizieren. Akribisch flicht Littell die organisatorischen Strukturen von Wehrmacht, Reichssicherheitshauptamt, KZ-Lagerverwaltungen, Befehlsketten der SS und vieles mehr in sein Epos ein. Allein diese umfassende Darstellung in einem literarischen Werk ist einzigartig. "...ihr seid nicht besser", deklamiert schließlich der frühere SS-Offizier und spätere Spitzen-Fabrikant. Dieses Fazit, das der Autor seinem Erzähler in den Mund legt, bleibt unbefriedigend. Zwar kann der Leser das Ergebnis einer außerordentlichen Fleißarbeit über Verlauf und organisatorischen Unterbau des Ostfeldzuges im Detail nachlesen. Warum sich aber der Bildungsbürger Dr. Max Aue so leicht zu einem effizienten Rad im Getriebe der Vernichtungsmaschinerie wandeln konnte, bleibt letztlich unklar. Ob das Buch also, wie Jorge Semprún voraussagt, in 50 Jahren maßgeblich die Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust prägen wird, muss sich erst noch erweisen. -- Henrik Flor, Literaturtest Über das Produkt Der fiktive Lebensbericht eines hohen SS-Offiziers, ein Epos, das ein detailliertes Bild des Zweiten Weltkriegs und der Verfolgung und Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten zeichnet. Die Wohlgesinnten wurden von der Kritik als ein neues Krieg und Frieden gefeiert: die fiktiven Lebenserinnerungen des SS-Obersturmführers Maximilian Aue, Jahrgang 1913, Sohn eines deutschen Vaters und einer französischen Mutter, promovierter Jurist, frühes NSDAP-Mitglied, in die SS eingetreten, um sich der Strafverfolgung nach ß175 zu entziehen, aber lebenslang seiner Zwillingsschwester inzestuös verbunden. Es sind die verstörenden Erinnerungen an die Schauplätze des Zweiten Weltkriegs und an das Grauen der Verfolgung und Vernichtung der Juden von Juni 1941 bis April 1945, an die Einsatzkommandos und Massenhinrichtungen in der Ukraine und im Kaukasus, an Babi Jar, den Kessel von Stalingrad, Auschwitz und Krakau, an Mittelbau Dora, das besetzte Paris oder das kriegszerstörte Berlin. Es sind die beklemmenden Erinnerungen an all die Begegnungen mit den Nazigrößen, an Himmler, in dessen persönlichen Stab Aue 1943 aufgenommen wird, an Abendessen mit Eichmann, an Heydrich, Höß oder Speer. Es ist ein erschreckend detailgenauer Roman über die nazistischen Verbrechen, konsequent erzählt aus der Perspektive eines Täters, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg in die sichere Existenz eines Fabrikdirektors in Frankreich gerettet hat."Es ist eines der eindrucksvollsten Bücher, die je über den Nazismus geschrieben wurden." Pressestimmen »Es ist das Ereignis unserer Jahrhunderthälfte. Ich sehe nicht, welches andere Buch in den nächsten Jahrzehnten an seine Wirkung heranreichen könnte."« Jorge Semprún »Jonathan Littell ist es gelungen, dass einem die Vergangenheit die Zähne ins Fleisch schlägt.« Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung »Dieses Buch ist monströs, ist ungeheuerlich, weil es etwas wagt, was bislang tabu war.« Johannes Willms, Süddeutsche Zeitung »Les Bienveillantes haben eine lyrische Seite. Die Kritiker haben den Roman nicht zu Unrecht gelobt. Littell hat die Auszeichnungen, die er erhielt, verdient.« Claude Lanzmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung Mit diesem fiktiven Lebensbericht eines hohen SS-Offiziers, ist Jonathan Littell ein Epos gelungen, das ein detailliertes Bild des Zweiten Weltkriegs und der Verfolgung und Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten zeichnet. "Das Buch steht für mich so zentral wie das Werk von Thomas Mann." Claus Peymann Die Wohlgesinnten wurden von der Kritik als ein neues "Krieg und Frieden" gefeiert: die fiktiven Lebenserinnerungen des SS-Obersturmführers Maximilian Aue, Jahrgang 1913, Sohn eines deutschen Vaters und einer französischen Mutter, promovierter Jurist, frühes NSDAP-Mitglied, in die SS eingetreten, um sich der Strafverfolgung nach §175 zu entziehen, aber lebenslang seiner Zwillingsschwester inzestuös verbunden. Es sind die verstörenden Erinnerungen an die Schauplätze des Zweiten Weltkriegs und an das Grauen der Verfolgung und Vernichtung der Juden von Juni 1941 bis April 1945, an die Einsatzkommandos und Massenhinrichtungen in der Ukraine und im Kaukasus, an Babi Jar, den Kessel von Stalingrad, Auschwitz und Krakau, an Mittelbau Dora, das besetzte Paris oder das kriegszerstörte Berlin. Es sind die beklemmenden Erinnerungen an all die Begegnungen mit den Nazigrößen, an Himmler, in dessen persönlichen Stab Aue 1943 aufgenommen wird, an Abendessen mit Eichmann, an Heydrich, Höß oder Speer. Es ist ein erschreckend detailgenauer Roman über die nazistischen Verbrechen, konsequent erzählt aus der Perspektive eines Täters, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg in die sichere Existenz eines Fabrikdirektors in Frankreich gerettet hat. Jonathan Littell, 1967 in New York geboren, ist in Frankreich aufgewachsen, wo er 1985 das Abitur machte. Anschließend studierte er an der Yale University (USA). Zwischen 1993 und 2001 arbeitete er für die humanitäre Organisation "Aktion gegen den Hunger" (ACF) in Bosnien und Afghanistan, im Kongo und in Tschetschenien. Für seinen Roman "Die Wohlgesinnten" erhielt er 2006 den Grand Prix du Roman der Académie Française und den Prix Goncourt. "Ich habe in meinem ganzen Leben - und ich lese wirklich viel - noch nie so etwas Wichtiges gelesen. " Elke Heidenreich Systematik: $L Umfang: 1383 S. Standort: $L Litt ISBN: 978-3-8270-0738-4
Inhalt: Deutsche Kriegsgefangene des 2. Weltkriegs wurden in Lagern von Briten und Amerikanern systematisch belauscht. Diese Abhörprotokolle ermöglichen erschreckende Einblicke in das Kriegsgeschehen.
Literaturverz. S. 489 - 505 Systematik: Emp 616 Umfang: 520 S. : Ill. Standort: Emp 616 Neit ISBN: 978-3-10-089434-2
Inhalt: Die Ostfront, 1941-1944: Die autobiografischen Notizen des zu Beginn seines Front-Einsatzes erst 20-jährigen Reese dokumentieren die Entmenschlichung des Individuums und den Wahnsinn des Krieges in bedrückender Intensität. Ein aufrüttelndes Zeitzeugnis in hoher literarischer Qualität. Systematik: Emp 616 Umfang: 283 S. Standort: Emp 616 Reese ISBN: 978-3-546-00345-2
Inhalt: In dieser autobiografischen Erzählung gibt der bekannte Romancier ein Porträt seines 1943 an der Ostfront gefallenen Bruders, seiner Eltern und seiner Kindheits- und Jugendjahre im Nachkriegsdeutschland. Uwe Timms neues Buch ist seinem Bruder gewidmet, ein Buch über Schuld und Erinnerung, es ist ein Porträt der eigenen Familie und eine Studie darüber, welche Haltungen den Nationalsozialismus und den Krieg möglich machten. Es war ein kurzes Leben, das lange nachwirkt - Der ältere Bruder von Timm, Karl Heinz Timm, wurde 1924 in Hamburg geboren, gestorben ist er 1943 in einem Lazarett in der Ukraine. Erst nach dem Tod von Mutter und Schwester fühlt Uwe Timm sich frei genug, über seinen 16 Jahre älteren Bruder zu schreiben, der sich 1942 freiwillig zur SS-Totenkopfdivision gemeldet hatte und nicht mehr zurückkehrte. Der Neunzehnjährige lebt weiter in der Trauer der Eltern, ihren Erzählungen, den sprachlichen Wendungen, die für sein Schicksal bemüht wurden, aber auch in den Träumen des jüngeren Bruders, der kaum eigene Erinnerungen an ihn hat. Warum wurden diese Träume nach einem halben Jahrhundert immer drängender? Der Impuls, über den Bruder zu schreiben, sich ein Bild von ihm zu machen, von seiner Generation im Nazikrieg, erwächst bei Uwe Timm auch aus der Notwendigkeit, über die Voraussetzungen der eigenen Biografie Klarheit zu gewinnen. Es ist die Frage nach familiären Prägungen, nach Werten und Erziehungszielen, nach Liebe, Nähe und Respekt unter den Bedingungen des nationalsozialistischen Zivilisationsbruchs. Warum hat sich der Bruder freiwillig zur SS gemeldet? Wie ging er mit der Verpflichtung zum Töten um? Welche Optionen hatte er, welche Möglichkeiten blieben ihm verschlossen? Wo ist der Ort der Schuld, wo der des Gewissens bei den Eltern, die ihn überlebt haben? »Ein sehr bewegendes Buch. Die Alten sollten es lesen, um sich zu erinnern und die Jungen vielleicht, um gewarnt zu sein. Und alle, weil es gute Literatur ist.« Elke Heidenreich Systematik: Emp 616 Umfang: 158 S. Standort: Emp 616 Timm ISBN: 978-3-462-03320-5
Inhalt: Die Wehrmacht führte von 1941 bis 1944 in Osteuropa einen grausamen Vernichtungskrieg. Doch warum haben sich Generäle, Offiziere und Soldaten so bereitwillig am Holocaust beteiligt und zumeist ohne großes Zögern Kriegsverbrechen begangen? Der renommierte Militärhistoriker Wolfram Wette stellt als Erster dar, wie sehr langjährige Traditionen und ideologische Anschauungen die Wehrmacht geprägt hatten. Er zeigt, wie obrigkeitsstaatliches Denken sowie antisemitische und antirussische Feindbilder in den Köpfen der Offiziere und Soldaten wirkten. Systematik: Emp 616 Umfang: 376 Seiten Standort: Emp 616 Wett ISBN: 978-3-10-091208-4
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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